Die B.Z. sprach vor dem Konzert mit den Musikern: ( hier nachzulesen
Der Artikel von Ralf Kühling, der am 20.10.2024 um 7:08 online ging, im Wortlaut:
"B.Z.-Interview
Hassbecker und Maschine: Es gibt keine gute oder schlechte Musik
Die Ostrock-Legenden „Maschine“ und Uwe Hassbecker laden zu einem „intimen Abend“ im Admiralspalast ein. B.Z. traf sie zum Gespräch.
Dieter „Maschine“ Birr (80) und Uwe Hassbecker (63, Spitzename Hassbe) gehören zu den bekanntesten Gesichtern des sogenannten „Ostrocks.“ Eher durch Zufall als geplant stellten der Ex-Puhdy und der Silly-Musiker auf einer privaten Feier fest, dass sie auch ohne große Band-Besetzung die Menschen begeistern können. Das ermutigte sie, zu zweit ein neues Live-Projekt zu starten: „Maschine intim – Lieder für Generationen mit Uwe Hassbecker.“
B.Z.: Wann habt Ihr das erste Mal zusammengearbeitet?
Maschine: 2014. Da spielte er auf meinem Soloalbum. Mein Produzent Ingo Politz hatte mich gefragt, ob ich mir Hassbe vorstellen könnte. Ich: Klar, ist ja einer der besten Gitarristen Europas. Ob auch in Amerika, weiß ich nicht, aber in Europa kenne ich sie fast alle. (lacht)
Sind eure Auftritte vielleicht nur ein Fest dieser Generation, die eure Bands in deren Jugend begleitet hatte?
Uwe Hassbecker: Wenn man ins Publikum schaut, ist der Titel „Lieder für Generationen“ richtig gewählt. Es sind dort die Großeltern mit den Kindern vereint, und die bringen noch die Enkel mit.
Können wir drei sagen: Wir sind mit der besseren Musik aufgewachsen?
Maschine: Es gibt keine gute oder schlechte Musik, sondern nur gute oder schlechte Musiker.
Bist du Old School beim Musikhören: Platte und Kassette müssen sein, aber bitte nicht Spotify?
Maschine: Da bin ich nicht verbissen. Ich bedaure aber sehr, dass es in den neuen Autos keine CD-Player mehr gibt. Spotify hat natürlich den Vorteil, dass ich am Erscheinungstag bereits um 0 Uhr eins das neue Stones-Album hören konnte. Und wirklich gute Musik klingt auf allen Abspielwegen gut.
Eure Tour macht nur im Osten Sinn, oder?
Hassbecker: Wir würden uns freuen, wenn wir die Reichweite erhöhen. Aber wir sind oder waren beide mit unseren Bands vor allem im Osten erfolgreich. Das zieht logischerweise nach sich, dass diese Menschen den größten Publikumsanteil bilden.
Maschine ist aktuell auch ohne bekannte Band. Könnte der auch als Silly-Sänger bestehen?
Hassbecker: Haben wir noch gar nicht darüber gesprochen. Weiß aber nicht, ob das gut gehen würde. Ich sehe ihn ja jetzt schon fast mehr als meine eigene Band. (beide lachen)
Gibt’s zur ehemaligen Silly-Sängerin Anna Loos noch Kontakt oder ist das Tuch zerschnitten?
Hassbecker: Wir hatten eine gute Zeit über Jahre, sind aber jetzt zwei Schritte weitergegangen, genau wie sie.
Frage an den Ex-Puhdy, der mit seiner Ex-Band lange im Rechtsstreit um die Songrechte lag: Gibt es aktuell noch irgendwelchen Stress mit den ehemaligen Kollegen?
Maschine: Alles ist ausgestanden. Wir haben hin und wieder auch Kontakt, die ganze Sache ist abgeschlossen."
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