Wenn man 13 Jahren oft und regelmäßig zu Hans geht – kann einen nichts mehr wesentlich überraschen – hab ich gedacht.

Und wieder mal kam alles anders – aber das ist ja das Spannende am Ostrockbesuch, keine Stars und Sternchen, die sich in Selbstdarstellung üben sondern solide Handwerker mit immer neuen Baustellen.
Die Baustelle in Ottendorf Okrilla war sehr klein und überschaubar – wenn ich das mal so sagen darf, aber das machte den Reiz auch aus.
Unser Forenlieblingsgeiger

hat ganz neue Seiten (oder Saiten?) aufgezogen, absolute Spielfreude und ein überaus trickreiches Geigenspiel. Dinge wie den Bogen zwischen den Zähen, Geige als Gitarre umfunktionieren und andere Spielchen – das macht eben in der Perfektion nur der Hans und ich glaube es ist sein Verdienst, dass die an sich rockuntypische Geige auch für ein klassikfernes Publikum interessant gemacht wird. Diese Schiene hat er seit dem Sommer auch noch wesentlich ausgebaut.
Er wirkte sehr gelöst und trotzdem hoch konzentriert und irgendwie glücklich.

Und ob da 40 oder 400 im Saal sind - er gibt alles. Ich glaube das hat auch was mit Respekt vor dem Publikum bei ihm zu tun.
Sein Programm hatte er etwas umgestellt und zu meiner Freude auch wieder Sachen dabei, die er lange nicht gespielt hat – wie den Jeske Titel „Das alles bin ich“.
Und dann hatten wir noch das Glück, dem musikalischen Fremdgehen von Hans beiwohnen zu dürfen.

Er stürzte plötzlich ans Klavier und bewies, dass er nicht nur die Saiten einer Violine meisterlich spielen kann, sondern auch noch die schwarzen und weißen Tasten perfekt trifft.
Für den Sommer hat er ein komplett neues Programm angekündigt – ich bin gespannt.
Auch und ehe ich es vergesse – grüß mir den Cyber

, hat er mir aufgetragen.