Aufmerksam bin ich auf die SOZCOMBO durch einem Tipp von http://www.deutsche-mugge.de geworden. Das war im Oktober vergangenen Jahres.
Die Hörproben bei MySpace hatten mich dann auch neugierig gemacht.Seitdem hatte ich die SOZCOMBO auf meinem persönlichen (Wunsch-)Zettel stehen.
Gestern sollten die 6 Herren im "Pitchers" Hoyerswerda spielen.Das war endlich die Gelegenheit für mich die Band live zu erleben.
Also machte ich mich wieder mal auf den Weg nach Hoywoy.
Die erste Überraschung für mich war das "Pitchers" selbst, denn diese Szenekneipe stellte sich als ziemlich großer aber gemütlicher Laden mit moderaten Preisen und freundlichen Personal dar.
Bis zum Beginn des Konzertes war noch genügend Zeit und so machte ich mich erstmal mit den Hauptakteuren des Abends persönlich bekannt.Über MySpace stand ich mit der SOZCOMBO ja schon seit einiger Zeit in Kontakt.Die Musiker waren genauso auf ihre Sachsen-Premiere gespannt wie ich.

Dann ging es endlich los und die Musiker enterten die Bühne. Vom ersten Ton an konnte man die Spielfreude und Energie der SOZCOMBO spüren.
Die Band setzt live voll auf die eigenen Titel, die musikalisch mal blueslastig und mal sehr rockig daher kommen.Aber auch andere Stilelemente finden sich in der Musik wieder.
Dazu kommen Texte, die aus dem Leben gegriffen sind und die auf ironische, zum Teil sehr sarkastische Weise Ereignisse und Personen beschreiben.
Dabei werden menschliche Schwächen auf's Korn genommen und auch das aktuelle Geschehen um uns her wird durch die SOZCOMBO näher beleuchtet.
Wenn man das Ganze ehrliche und handgemachte Musik nennt, ist das wirklich nicht übertrieben.
Mit den Stücken "Alter Sack", "Balus" und "1234567" geht es richtig los. Insbesondere Tom Rudolf's Mundharmonikaspiel bringt dabei sehr viel Schwung in die Musik der SOZCOMBO.Optisch wird die Musik durch eine kleine aber feine Beamershow unterstützt.
MIr gefällt auch sehr gut, dass bei der SOZCOMBO nicht nur einer singt. Mit Friedhelm, Munti -Tom und Klimper-Tom verfügt die Band über 3 Sänger.
Beim "Haushaltstag" unternehmen Friedhelm und Tom einen ersten Ausflug ins Publikum, um in einem Quiz die Kenntnisse der Anwesenden zu ein paar Konsumprodukten aus alten DDR-Zeiten zu testen.
Die Ansagen zu den Titeln münden bei der SOZCOMBO zum Teil in kleine Geschichten mit hohem Unterhaltungswert.
"Wohlfühlexperten" und "Vaterland" heißen die nächsten Stationen. Bei "Bimmelbahn" spielt Tom dann ein herrliches Mundharmonikasolo.
Später darf auch die bandeigene Diva am Bass bei "Handwerkerpanoptikum" mit einem Solo auf seinem Instrument glänzen.
Die Qualen älterer Rocker werden beim "Kamasutra" besungen.
Mit passenden Verkleidungen kommen dann der "Kassenpatient" und der "Bundestrojaner" daher.Erstaunlich,was eine Mütze oder ein paar Brillen so ausmachen können. Außerdem ertappe ich mich dabei, dass ich diese Lieder leise mitsinge, da ich diese schon mehrmals auf der MySpace-Seite der Band gehört habe.
Die Musiker sind allesamt Könner ihres Fach's und das Konzert ist zu keiner Sekunde langweilig.Was die 6 Männer auf der Bühne abliefern ist wirklich mitreißend und sehenswert.
Mit dem lateinamerikanisch klingenden "Rudi" und dem wunderbaren Blues "Schädelsoldat" geht es dann ganz langsam dem Ende entgegen.
Aber die Jung's haben auch noch eine Überraschung im Gepäck, sie spielen den John Denver-Klassiker "Country roads" und übersetzten dabei den Text wortwörtlich ins Deutsche.
Den Schlußapplaus hatte sich die SOZCOMBO wirklich verdient. Als ich dann die Uhr schaute, stellte ich erschrocken fest, dass es schon weit nach 01.00 Uhr war.
Bei der guten Show der Band ist die Zeit also wirklich wie im Flug vergangen.
Dieses Konzert hat offensichtlich nicht nur mir gefallen. Auch der Besitzer des "Pitchers" war schwer begeistert und hat die Band gleich noch einmal für ein Konzert im November 2008 gebucht.
Vorher gibt es die SOZCOMBO aber noch am 04.10.08 im "Purple Haze" Dresden zu sehen...;-)

Gruß Kundi