Die Lukaskirche in Dresden war am 25.10.08 der Veranstaltungsort für ein Konzert von IC Falkenberg. Er kam diesmal in Begleitung von Anja Krabbe, auf die ich besonders neugierig war, da ich sie vorher live noch nie erlebt hatte.
Liebevoll arrangierte Kerzen auf den Stufen im Einlassbereich der Kirche, zeugten von einem mit viel Herz vorbereiteten Abend und ließen auf etwas Besonderes hoffen.
Lange Rede kurzer Sinn, der Abend wurde etwas Besonderes...
Die Kirche war gut gefüllt, es mussten zusätzliche Stuhlreihen aufgestellt werden, was zu einiger Unruhe in den ersten Reihen führte... Schließlich stellt man sich nicht lange vor dem Einlass an, um dann hinter den „Zuletzt-Gekommenen“ zu sitzen...
IC wurde wie immer mit stürmischem Applaus begrüßt und begann sein Programm „So nah vom nächsten Meer“, wie auch das neue Album heißt, mit den Titeln dieser CD...z.B. „So nah vom nächsten Meer“, „Ich will dich sehn“, „Du willst das nicht hörn“, „Für Krieger wie uns“... usw. Zu jedem Titel hatte IC, auch das wie immer, eine kleine Geschichte parat. Bei „Du willst das nicht hörn““ sprach er z.B. von einem Traum, der schon etwas zum Nachdenken anregte, wie der Text des Liedes beim genauen Hinhören überhaupt. Ein Plauderer, Weltenbummler, Musiker war in seinem Element...
Als die Tür aufging und Anja Krabbe erschien, wurde auch sie mit stürmischem Applaus begrüßt. „Schnee und Erde“, „Asyl im Paradies“ wurden im Duett vorgetragen, bevor es zur Pause ging. Anja wirkte auf mich etwas unsicher, so als hätte sie tierisches Lampenfieber, das sie nur schwer verbergen konnte... Gesanglich aber war sie „auf der Höhe“.
Schon nach der Pause war sie lockerer beim Vortrag ihrer Lieder „Überall und nirgends“, „Wenn du weinst“...
IC ließ etwas auf sich warten, als sie mit ihrem Gesang geendet hatte, was die Stimmung im Publikum noch fröhlicher machte, als sie so schon war.
Es folgten u.a. „Traumpaar“, „Tief“, „Ich und Du“..., und es fehlten nicht „Piraten“, „Wetter“...
Anjas Titel „Natürlich kann ich fliegen“, angekündigt mit sensiblen Worten über das Vergessen der Träume der Kindheit, war der letzte Song vor den Zugaben „Dein Herz“ und „Eine Nacht“...
IC sprach den Zuhörern aus der Seele, als er sinngemäß meinte, er würde sich so fühlen, als könnte das Konzert jetzt beginnen, die Zeit wäre viel zu schnell vergangen...
Ein wundervoller Abend, die Auswahl der Lieder, der Wechsel von Soli und Duetten, es passte einfach alles. Anja Krabbe ist die Entdeckung des Abends für mich und eins zeigte der Abend ebenfalls, IC wird nicht "untergehn" ohne „SCM“, dazu geht er einen viel zu sicheren „Solopfad“...