Als wir in Kamenz ankamen, war die Band schon beim Soundcheck. Tom Glöß, der sympathische und „verrückte“(wohl gemerkt, im positiven Sinne) Künstler war auch wieder mit von der Partie. Die Band und Tom verstehen sich übrigens hervorragend und beide Seiten haben Spaß an der Zusammenarbeit und profitieren voneinander. Mittlerweile kann man den Herrn Glöß wohl wirklich als beinharten Fan bezeichnen. Mich freut das natürlich.
Kurz nach 18.00 Uhr legte KLArtext los und alles war bis anfangs im grünen Bereich.
Die Band rockte drauf los, es waren viele aufmerksame Zuhörer da und der Ton stimmte soweit.
Zu erwähnen ist, dass KLARtext einen Titel diesmal dem verstorbenen Musiker Bernd Nitzsche widmeten und das war den Jungs wirklich eine Herzensangelegenheit, verband sie doch mit Bernd Nitzsche eine tiefe und jahrelange Freundschaft. Gitarrist Mario „Lakki“ Lakotta hat mit ihm zum Beispiel auch in der F-Band gespielt. Lange bevor ich KLARtext kennenlernte, hatte ich die F-Band übrigens mal in Berlin auf der Gundermann-Party im Kulturhaus „Peter Edel“ gesehen.Das war genau am 16.11.2002. Nitzsche war später auch oft und gerne bei den Konzerten von KLARtext anwesend.Wenn Not am Mann war half er da auch schon mal beim Soundcheck und an der Technik aus.
Ab und zu sah ich in den folgenden Minuten schon besorgt zum Himmel, denn der Wind hatte stark zugenommen und trieb die Regenwolken über dem Marktplatz zusammen.
Es dauerte auch nicht mehr lange und es wurde von oben naß. Die ersten Leute nutzten die naheliegenden Hauseingänge oder die Überdachung des Getränkestandes als trockenen Unterstand. Soweit wäre das ja auch kein Problem weiter gewesen, aber die Bühne war nicht gerade wettertauglich. Es sammelten sich Pfützen auf der Bühne und das Wasser lief auch auf die Anlage und die ganzen Verteilersteckdosen waren auch schon in Mitleidenschaft gezogen.
Inzwischen goß es wie aus Kannen.Es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis es irgendwo einen Stromschlag ooder einen „Kurzen“gegeben hätte. Es war einfach nicht mehr zu verantworten, dass die Band weiter spielte. Folgerichtig brachen Veranstalter und Band das Konzert ab, da eine Wetterbesserung auch nicht in Aussicht stand. So wurden aus den geplanten 60 leider nur 45 Minuten KLARtext live in Kamenz. Was mich bei all dem Ärger aber gefreut hat, war das faire Publikum. Die Kamenzer haben der Band selbst bei dem miesen Wetter so lange es ging zugehört, hatten aplaudiert und sie hatten dann auch Verständnis für den Abbruch der Mugge.Da wir vollkommen durchnässt waren, fuhren Lissi und ich dann auch ziemlich bald schnurstracks heim.
Gruß Kundi