Transit, 1973 gegründet, 2009 „auferstanden“… und Berluc, die Band, in der Dietmar Ränker seit 1979 trommelt und die schon 1993 wieder „Segel setzte“, zwei Legenden des Ostrock, ließen Tante Ju in Dresden „abheben“… und ich war dabei bei diesem Flug in die Vergangenheit.
Das Wetter hätte ein Open Air Konzert zugelassen, doch wie es in diesem Sommer ist, es hätte, man weiß das erst hinterher. So schwitzten die Musiker im Innenraum auf der Bühne beim Musizieren und die Fans davor beim Singen, Tanzen und Toben in der locker gefüllten „Tante Ju“, die mit uns abhob in die Vergangenheit, in unsere Jugend. Wir fuhren mit Transit an die Küste zum Zelten, trafen Nixe, Bernsteinhexe und Störtebecker, ließen uns in die Schulzeit treiben und ich erkannte mit Egon Linde, dem Sänger von Transit, aus meiner Haut kann ich nur selten raus…
Der etwas „sanfte“ Rock der 4 Transit-Musiker (Siegfried Scholz fehlte, da erkrankt) eröffnete den Konzertabend, welcher hieß: „Der Osten rockt“. Sanft ließ ich mich treiben in Erinnerungen an meine Jugendzeit.
Berluc riss mich dann mit kraftvollen Tönen aus dieser Träumerei, weckte meine „lahmen“ Knochen und so sprang ich wie Teenys bei Tokio Hotel in die Höhe, kreischte, streckte die Arme weit nach oben und sang bis zur völligen Heiserkeit Titel wie „Hallo Erde hier ist Alpha“, „No Bomb…!“, „Glaube an dich“, „Die Erde lebt“…usw. Die Musiker von Berluc reißen die Fans auch nach Jahren noch mit, verstehen es, Zuhörer zu begeistern.
Ich fühlte mich wohl da an jenem Abend am Bühnenrand bei beiden Bands, einfach weil es keine Barrieren gab, kein Security tat sich an jenem Abend wichtig. Die „da oben“ standen, waren einfach Menschen, Menschen wie du und ich. Das bewiesen sie auch nach dem Konzert, wie schon davor, sie nahmen sich Zeit, zeigten Freude bekannte Gesichter zu sehn, sprachen mit jedem, der es wünschte und signierten, was man ihnen vor die Nase hielt.
Transit und Berluc, danke für diesen gelungenen Abend!