Es ist ja nicht immer alles so, wie es auf den ersten Blick scheint!
Du bist weder allein, noch unbeachtet, Mary. Es ist nur so, dass sich auf FREYGANG einzulassen nicht mal eben so mit Blues oder Rock’n’Roll gleichzusetzen ist, den ich mir mal an einem Abend reinziehe, einfach mal so zur „Mugge“ gehe. FREYGANG war und ist eine Lebenseinstellung und nicht jeder mag sie bewaffnet, damit sie etwas bewirken kann. Da muss man diese Lebenseinstellung schon mal ehrlich wenigstens eine Weile gelebt haben – wie ich oder Wodka gar, ganz und gar.
Dann aber fällt es schwer, darüber offenen Herzens zu schreiben und bei CÄSAR, GUNDI und manch’ anderem meiner Helden fällt es mir bis heute unsagbar schwer, mein Herz auf den Präsentierteller zu legen. Ich möchte nur ungern Messer und Gabel zum schnellen Zerfleischen ran lassen. Sorry!
Ich hab’ FREYGANG das letzte mal am 14. September 2007 live erlebt und in der Garderobe mit Andre gesprochen. Er hat mir seine Unterschrift auf ein altes Teil mit auf meinen weiteren Weg gegeben. Am gleichen Abend haben die Engerlinge auch gespielt. Dies war einer der Abende, über die ich bis heute nichts geschrieben habe und ich möchte das vorläufig auch nicht anders machen.
Manche Stunde gehört mir eben nur ganz allein, auch die der Erinnerung. Das mag einer nachvollziehen können oder bekloppt finden. Das ist mir Banane oder schlicht egal. Nicht alles eignet sich, um nur hingeschrieben zu werden. Wenn ich’s nicht kann oder will, bleibe ich stumm – wenn der Blues nicht mehr bewaffnet ist, schweigt er. FREYGANG lebt!
DANKE Andre, DANKE CÄSAR, DANKE allen anderen. „Miss you so.“