Hallo!
Auch in Florenz gab es eine Sitzung in der vergangenen Nacht zum Fall der Mauer.
Hier das Programm: “Als Abschluss der Ausstellung des Deutschen Institutes, wird diese am Dienstag auf den Piazza Strozzi verlegt. Es sind alle dazu eingeladen, sich auf der Mauer zu verewigen, um sie danach gemeinsam in einem symbolischen Akt einstürzen zu lassen”.
Ein Journalist beim NDR2 interviewt die Lehrer und die Passanten, um ihre Eindrücke herauszufinden. Sie ist in den Bildern: Jemand weiß, was sein Name ist?
Ich habe "Wir warten auf die Einheit" geschrieben. Ich wollte das Lied "Wir haben immer nur gewartet", süß und bitter zugleich, erinneren.
Um 19.30 Uhr kamen der Konsul, der Regional Minister für Kultur
und der Direktor des Instituts. Eine Gruppe von Jugend hat den Mauer eingestürzt.
Schlie
lich gab es eine große Party mit Rotkäppchen und Christstollen aus Dresden, der Partnerstadt von Florenz (Vielen Dank, Dresden!).
Persönlich finde ich diese italienischen Initiativen notwendig, aber sehr oberflächlich. In der Tat, hier vernachlässigen die Organisatoren den Zeitraum 1949-1989 und sprechen nur von 1989! Ich mag die Geschichte der DDR, Politik, Gesellschaft, das Leben der Menschen studieren. Alle reden über die Wende, nie über Betrieben. Niemals eine Vertiefung über Honecker, SED, FDJ oder Weltfestspiele 1973! Nie Literatur, DEFA-Film, Musik oder Gewohnheit. Vierzig Jahre sind eine lange Zeit. Viele wichtige Dinge sind passiert. Was feiern wir, wenn wir nicht die ganze Vergangenheit kennen? Die Geschichte ist komplex!
Deshalb habe ich verteidige Dresdner Kulturpalast (s. Foto - August 2008). Löschen alle Denkmäler bedeutet nicht um eine bessere Zukunft zu bauen!
Iris