8 Gitarristen beim GITARRENHUNGER im Leipziger "Anker"
8 Gitarristen beim GITARRENHUNGER im Leipziger "Anker"
in Konzertberichte Ostrock allgemein 20.11.2009 17:41von HH aus EE (gelöscht)
Wenn 48 Saiten rocken – Gitarrenhunger im „ANKER“
Manchmal sind Namen eine Krücke, um etwas zu sagen, das man anders sonst nicht ausdrücken könnte. Die GITARRENHELDEN „Gitarreros“ waren schon vergeben und ein zweiter Aufguss sollte es aber auch nicht werden. Die Entscheidung für GITARRENHUNGER kommt mir noch immer ziemlich staksig daher, aber eine bessere Idee hätte ich auch nicht gehabt. In den letzten Tagen vor dem Ereignis ist mir dann aufgefallen, dass ich doch ziemlich hungrig auf den Abend in Leipziger „ANKER“ war. Also doch GITARRENHUNGER, Lust auf Gitarre pur!
Nach dem Eintreten in das rockhistorische Haus an der Renftstraße dann die erste Überraschung: Stuhlreihen. Zum Glück war ich pünktlich und der Platz in der ersten Reihe, neben und vor Freunden, sicher, eigentlich aber unnötig, wie sich bald herausstellen sollte.
Nachdem der Countdown abgezählt und das „Türschild“ GITARRENHUNGER symbolisch an die Bühnenrückwand genagelt war, gab „Klampfoholic“ – noch so eine gestelzte Worthülse – und Moderator Axel Philipp die Bühne frei.
Der Tradition des Hauses angemessen betrat Christian „Kuno“ Kunert seine Bühne als erster. Der ließ keinen Zweifel daran, dass er Hausrecht hatte und plauderte das Auditorium aus dem Stand zu Lachkrämpfen mit seinem trockenen Humor. Was hätte daraus werden können, wenn dem die Zwischenrufe und Brüller von unten noch zu Ohren kommen könnten! Zumindest hat er uns lachen und klatschen sehen können. So gesehen war er, wie er selbst meinte, immer noch besser dran als seine ehemaligen Kollegen und Freunde Pannach, Pjotr, Jenni und Cäsar von der RENFT-BÄND - Gruß nach oben.
Doch seine Stimme klingt noch immer! Die Gitarre hilft ihm dabei und gemeinsam sind beide noch immer ein Traum! Wir hörten noch einmal „Irgendwann werd’ ich mal“ und von Lennon „Strawberry Fields“, zwei Jugendträume in deutsch und englisch.
Der Mann nach ihm ist eine Generation jünger. Reinhard „Herr“ Petereit habe ich das erste Mal live zur „Werkstattwoche der Jugendtanzmusik“ in Suhl mit ROCKHAUS als Vorband der Puhdys erlebt. Damals wie heute ein Mann mit flinken Fingern, der dies im „Anker“ auch ganz unspektakulär mit eigenen Sachen unter Beweis stellte. Als er dann seinem Vorbild Jeff Beck die Ehre erwies und zupfender Weise die Saiten wimmern und kreischen ließ, lief er zu Hochform auf.
Der gelernte Nachrichtentechniker und studierte Tonmeister Jörg „Wilki“ Wilkendorf gab uns zunächst gemeinsam mit Axel Philipp Gunderman’s „Rattenfänger“. Vielleicht eine kurze Andeutung seiner Zeit mit Kerschowski und Rio Reiser. Dann aber zeigte er dem erstaunten Publikum, welche zauberhaften und streckenweise schrägen Klänge einer Gitarre außerdem zu entlocken sind, wenn man denn weiß wie und womit.
Er überlagerte Klang- und Rhythmusfragmente, um dann darüber seine Improvisationen und Klangtupfer zu spielen. Neben einer Schlüsselfeile kam dabei auch so ein außergewöhnliches Hilfsmittel wie ein Vibrator (sprich: Dildo) zum Einsatz. Ob das die hinten Sitzenden auch mitbekommen haben, darf bezweifelt werden.
Altmeister und Ostblues-Urgestein JÜRGEN KERTH hat’s noch immer mit der Einen und mit der zelebrierte er Jimi’s „Red House“, einfach mal so und weil’s Spaß macht. Was der noch immer aus diesem alten Holz (mit Hobelbankteil !) erklingen lässt, ist einem Blueskönig würdig. Aus der eigenen Kiste hörten wir „Hey Papa (zeig’ mir wo ’ne Band spielt)“, was Kerth als Aufforderung verstanden wissen wollte, unsere Liebe zur Musik unseren Kinder und Enkeln weiter zu geben.
Nach der Pause stellte sich Bodo Kommnik den Fragen und ging der, nach einer komplett neuen LIFT-CD, geschickt und diplomatisch aus dem Wege. Gut so, denn was er aus der eigenen Kiste mit der E- und Akustik-Gitarre zauberte, wie er für Minuten den Saal seinen Klängen lauschen ließ, war vom Feinsten und geht weit über das hinaus, was man sonst von ihm hört. Mehr davon bitte!
Auch die alte Grek Lake – Nummer „Still, You Turn Me On“ hätten ihm die meisten wohl nicht zugetraut. Kompliment!
Als Stefan Schirrmacher auf die Bühne kommt, sprudeln meine Erinnerungen, vor allem die an NEUMI’s ROCKZIRKUS und DATZU. Da steht einer ewig und bescheiden im Hintergrund und prägt so nebenbei das Soundbild von Bands und Künstlern.
Diesen filigranen Fingerzauber auf und mit den Saiten konnte man gestern ahnen, wenn man direkt davor stand. Der spielte mir locker und flockig aus der Seele, in sich versunken oder mal kurz dem „Affen Zucker gebend“. Ein Höhepunkt war sicher, als er als Gast Maik Zuischko auf die Bühne bat, um mit ihm gemeinsam Queen’s „Love Of My Life“ erklingen zu lassen, eigenständig und doch so nah an der Erinnerung. Das hatte was!
Es gibt noch Originale! Sebastian „Buzz Dee“ Baur, ex-KNORKATOR und auch mal ganz früher KEKSer, ist so eines. Person gewordener Rock’n’Roll. Nachdem er seine beringten Finger auf der Akustischen warm gespielt hatte, Fingerpicking vom Feinsten, griff er noch richtig in die Saiten. Für fünf Minuten fehlten mir auf einem Schlag Jahrzehnte, fühlte ich mich frei und frech, als BUZZ DEE den Dave Edmunds’ & LOVE SCULPTURE machte und Chatschaturjan’s „Sabre Dance“ in den „ANKER“ krachen ließ. Jawoll Leute, so war das damals und deshalb pfeif’ ich auf Eure Silbermöndchen und Tokio Hotellerchen. Die (Gitarren)Götter lassen grüßen!
Der letzte Magier auf den Saiten, stand einst bei der STERN COMBO MEISSEN und jetzt wieder bei SILLY auf der Bühne. Uwe Hassbecker ließ sich im Gespräch erste Statements zur kommenden SILLY-CD entlocken, um danach Eigenes in Sachen Filmmusik mit „Hass-Becker“ (?) aus den Instrumenten zu zaubern. Der Mann beherrscht einfach alles, technisch perfekt und hochemotional ist sein Spiel und er kann’s auch richtig krachen lassen, was er dann auch tat.
Im Leipziger „ANKER“ standen acht sehr verschiedene und exzellente Gitarristen auf der Bühne, sieben bestritten gemeinsam das Finale. Kuno schonte seine Ohren anderen Ortes.
Es hat schon etwas sehr einmaliges, diese „Sieben auf einem Streich“ gemeinsam und live zu erleben und mit Ravel’s „Bolero“ war sicher auch das passende Stück Musik gefunden, den Abend stilvoll und majestätisch ausklingen zu lassen, dem Anlass und der Einzigartigkeit der Stunde angemessen.
Ganz persönlich würde ich mir zukünftig einen Moderator wünschen, der das Moderieren gar nicht erst versucht, statt dessen aber der Freude halber den Abend mit eigenen Bezügen zu den Akteuren auflockert. Einen Typen also, der selbst ein Musikante ist und ähnlich wie KUNO, dies auch verbal und spontan ausfüllen kann. Einer würde mir sofort einfallen: Hans „Knippe“ Knippenberg.
Neue Ideen und deren Umsetzung provozieren stets Zustimmung und Kritik gleichermaßen. Ein Konzert wie gewohnt war nicht angekündigt, sondern ein Treffen von Gitarristen. Wer anderes erwartete, hatte nur die Headlines gelesen, nicht aber die Ankündigung. Lesen bildet nicht nur, sondern bewahrt manchmal auch vor Enttäuschungen.
Wer außerdem nur und ausschließlich modernen technischen Errungenschaften und den Klängen aus dem Internet vertraut, versperrt sich den Blick in die Realität und die Schönheit der Welt. Eine einzelne Meinungen in einem Chat ersetzt nicht die von 500 Besuchern. Die Übertragung aus dem „Kosmos“ in Berlin bei Rockradio.de und das, was ich im Leipziger „ANKER“ erleben durfte, waren zwei völlig verschiedene Schuhe. Wer nur den einen anzog und anschließend den anderen verweigerte, musste zwangsläufig humpeln! Noch immer gilt, die Realität findet vor der Bühne und nicht am PC statt. Ich habe nur glückliche Gesichter gesehen, auf der Bühne und im Saal. DANKE den Machern in Leipzig, dem Team vom „ANKER“ und Simone Dake.
Eventuelle Bezüge auf Personen, die im Forum handeln oder hier angemeldet sind, wären rein zufällig und sind nicht beabsichtigt. Bei allen, die sich eventuell dennoch durch meine Worte belästigt oder beleidigt fühlen mögen, entschuldige ich mir hiermit vorab und vorsorglich. 21.11.2009, 10.30 Uhr, HH
RE: 8 Gitarristen beim GITARRENHUNGER im Leipziger "Anker"
in Konzertberichte Ostrock allgemein 20.11.2009 17:54von Bernd (gelöscht)
Oh ja, ich war auch solch ein Rockradio-Geschädigter und hatte den Stream aus Berlin nicht länger als eine Stunde hören können. Daher hatte ich große Befürchtungen, daß aus Leipzig auch keine guten Kritiken kommen. Hartmut belehrt uns eines Besseren. Es wurden sozusagen alle Register gezogen, damit in Leipzig das Konzert ein voller Erfolg wurde.
Danke für den Einblick!
PS: Haben alle Künstler auch zusammen ein Stück gespielt?
Das PS hat sich erledigt. Sieben waren auf der Bühne, wie ich gerade lese.
RE: 8 Gitarristen beim GITARRENHUNGER im Leipziger "Anker"
in Konzertberichte Ostrock allgemein 20.11.2009 20:42von Wodka (gelöscht)
Ja Herr Helms,
es mag stimmen, dass eine Meinung im Chat nicht die von 500 übertönen kann. Nur da vergisst jemand, es war meine Meinung ...
Ich habe Jemanden auf den Weg nach Leipzig etwas mit auf den Weg gegeben, ich habe gesagt, der Anker ist nicht der Kosmos und vielleicht lernt Axel Philipp bis zum nächsten Tag auch noch etwas. Und dem scheint ja so gewesen zu sein? Außerdem weiß ich sehr gut um den Unterschied zwischen Live zwischen Verrückten zu stehen, oder auch zu sitzen, und dem Sitzen vor einem PC, der Übertragung per Radio ... (Kann man glauben!) Ich habe deshalb recht ausführlich mit Anwesenden in Berlin, und das waren Leute, die sich intensiv mit Musik beschäftigen, über das „Machwerk“ gesprochen, und die Meinungen deckten sich komischerweise. Und denken Sie bitte auch daran, genau ich war es, der darauf hinwies, dass es bei der Sache um Gitarren und Geschichten über diese und deren „Bediener“ gehen sollte ...
Fakt ist, es handelte sich um eine sehr gute Idee, die da ein „Klampfoholic“ hatte. (Eigentlich hätte diese wahrscheinlich Selbstbezeichnung schon zum Nachdenken anregen müssen!) Fakt ist jedoch auch, und ich sehe jetzt von den Problemen mit der Technik ab, dass er in Berlin vor der Pause diese Idee auf den Misthaufen fuhr. Das man Geschichte(n) und Musik auf wunderbare Weise verbinden kann, dass wurde oft genug bewiesen, nicht zuletzt von Lohse, Trepte und Fissler in den „Geschichten vom Sachsendreier“! Bei der Sache in Berlin fehlte einfach ein Spannungsbogen ... Es gelang dem „Moderator“ zu keiner Zeit einen solchen zu ziehen, einfach er verbreitete Langeweile, dann kam Musik, und hier stimme ich begeistert zu, abgesehen von den technischen Problemen, ausgezeichnete Virtuosen auf Ihren Instrumenten, und dann folgte wieder Langeweile. Im Idealfall gelingt es bei solchen Veranstaltungen zu Beginn Spannung aufzubauen, diese dann zu lockern und mit dem nächsten Auftritt wieder anzuziehen. Herr Philipp wählte jedoch einen vollkommen anderen Weg. Er inszenierte sich, mit Hilfe eines festgeschriebenen Programms, für jeden Einzelnen der Künstler war das Gleiche gedacht, und mit Hilfe einer Souffleuse. Damit nahm er den Künstlern die Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen, zwängte sie in seine vorgegebene Maske. Nicht nur wegen der Stimme des Moderators hatte ich irgendwie das Gefühl in eine Schlagersendung des Fernsehens der DDR geraten zu sein, oder in eine Talkshow der Neuzeit ... Krönung war da die Ankündigung von Kerth mit den Worten, einer der nun schon 14 Jahre auf der Bühne steht, da hatte Herr Philipp wohl die Souffleuse nicht richtig verstanden ...
Das Ergebnis in Berlin war Gülle ... Und nun bitte, das war nicht nur meine Meinung als weit entfernt sitzender Hörer, der sich den Blick in die Realität und die Schönheit der Welt versperrt hat nach Deinen Worten (Ich bitte in Zukunft auch einmal daran zu denken, dass es leider nicht jedem gegeben ist, alles, was er sich so wünscht, Live zu erleben!), das war die Meinung einer größeren Anzahl von Besuchern in Berlin, z.B. von denen, die ihre Meinung dort mit den Füßen sagten, nämlich in der Pause gingen, oder auch von vielen, die geblieben waren und Ihren Unmut äußerten. Das Ganze wurde nach der Pause zwar besser, Herr Philipp ersparte sich den größten Teil seiner „ausgefeilten“ Moderation, man hörte es auch am Beifall der Anwesenden, der Abend war nicht mehr zu retten ... Ich kann nicht beurteilen, ob es einen Grund hatte, dass Jürgen Kerth in Berlin zum Schluss nicht mit auf der Bühne stand, ich kann mir aber denken, dass er sehr verärgert war, dass er seinen Blues nicht spielen durfte,, damit der Herr Philipp mehr Zeit zum Schwätzen hatte ...
Ob die Worten: „Die Übertragung aus dem „Kosmos“ in Berlin bei Rockradio.de und das, was ich im Leipziger „ANKER“ erleben durfte, waren zwei völlig verschiedene Schuhe.“ richtig sind werde ich beurteilen, wenn ich die Aufnahmen vom Anker in den nächsten Tagen hier auf dem PC haben werde.
„Wer nur den einen anzog und anschließend den anderen verweigerte, musste zwangsläufig humpeln! Noch immer gilt, die Realität findet vor der Bühne und nicht am PC statt.“ Die Beurteilung, die von mir und auch anderen abgegeben wurde bezog sich auf die Veranstaltung in Berlin, nicht auf eine Veranstaltung in Leipzig. Die Worte über das Verweigern und das Humpeln nehme ich jedoch übel, kann man glauben. Dieser Angriff liegt weit unter der Gürtellinie und ich werde darauf entsprechend reagieren, tut mir leid ...
Aber egal und das war es dann.
Hans,
den man Wodka nennt
RE: 8 Gitarristen beim GITARRENHUNGER im Leipziger "Anker"
in Konzertberichte Ostrock allgemein 20.11.2009 20:50von axel (gelöscht)
zumindest habe ich mir die ganze veranstaltung angetan im radio. die erste. da müssen aber alle kräftig zugelegt haben, wenn es in leipzig plötzlich toll gewesen sein soll. in berlin ( natürlich online ) habe ich nur sehr selten mit der zunge geschnalzt. da haben sich sogar richtige größen voll zum ..... gemacht. ein beispiel ist kuno, den ich sehr achte, weil ich ihn gerade als entertainer kennen und lieben gelernt habe, aber die zwei songs waren einfach nur grottenschlecht.
das muss ein künstler sich nicht antun. und kerth mit seiner "oma", nein danke. das hat doch wohl nichts mit gitarrenhunger zu tun. der song ist genial, klar. aber er gehört in eine ganz andere veranstaltung. eine anlehnung an die Gitarreros gab es nicht im geringsten. ok, vielleicht hab ich nicht den musikverstand, ich erlebe musik nur vom gefühl her. deshalb sage ich: mir taten die künstler leid.
schön aber, wenn es den 1000 leuten gefallen hat, die dort waren. das hält die musiklandschaft bunt.
RE: 8 Gitarristen beim GITARRENHUNGER im Leipziger "Anker"
in Konzertberichte Ostrock allgemein 24.11.2009 07:27von Klampfoholic (gelöscht)
Hans, mein lieber, den man Wodka nennt,
Du hättest vielleicht doch nicht allzu sehr eben diesem Getränk zusprechen sollen, dann wäre auch für Deine Ohren verständlich gewesen, daß ich Kerth mit den Worten: "...reichlich vierzig Jahre..." angekündigt habe. Zu meiner Stimme vielleicht noch: Für deren Klangfarbe kann kein Mensch. Ein gewisses Timbre ist eben angeboren und nicht zu vermeiden. Mach Dir doch beim nächsten Mal selbst ein paar Gedanken, welche Möglichkeiten es gibt, solch ein Projekt von Hand zusammenzustricken, wie wir es getan haben. Wir sind ein junges Team und haben innerhalb von 24 Stunden das halbe Projekt über den Haufen geworfen, sodaß man von einem Publikums-Erfolg im Anker sprechen kann. Also mein Bester, hör auf zu nerven und mach mit, mach's nach, mach's besser! Oder überfordert das undseren Hans?
Freundliche Grüße, Axel Philipp, ERfinder von GITARRENHUNGER und eben doch Klampfoholic!!!
RE: 8 Gitarristen beim GITARRENHUNGER im Leipziger "Anker"
in Konzertberichte Ostrock allgemein 24.11.2009 07:38von Klampfoholic (gelöscht)
...zunächst drei Dinge:
Hinhören heißt eben auch hinsehen! Der Bolero wurde von 6 Gitarristen gespielt und nicht von 7. Der Rattenfänger ist eine Reminiszens an Gundermann und niemanden sonst. Drittens hatte "Knippe" Knippenberg eben nicht diese Idee zu Gitarrenhunger. Soll ich Dir was sagen, deshalb wird er auch dieses wunderschöne Projekt im Leben nie moderieren. Ansonste vielen Dank für die netten Anregungen, wir haben sehr gern Notiz davon genommen. Wir sind ein junges Team und lernen noch.
Herzliche Grüße, Axel Philipp, der Erfinder und eben Klampfoholic...
RE: 8 Gitarristen beim GITARRENHUNGER im Leipziger "Anker"
in Konzertberichte Ostrock allgemein 24.11.2009 08:51von KUO
Schade ist, wenn die auswertenden Argumente über ein gut gemeintes Projekt unter die Gürtellinie gehen. Ich war in Leipzig in der ersten Reihe, Herr Philipp, Sie saßen beim Bolero zwischen uns...
Ich gebe hier nur mal zu bedenken, dass diejenigen, die hier (und in anderen Foren) ihre Meinung ehrlich äußern, sehrwohl an guten Veranstaltungen interessiert sind. Und diese Fasn, die ich persönlich sehr schätze, stehen genau so lange vor der Bühne wie die Musiker auf derselben und haben bereits vor über 30 Jahren ihr Herzblut gegeben für "ihre Musik". In diesem Sinne ist der gespannte Bogen von einem Spitznamen zum vermuteten (unterstellten) Zustand beim Anhören des Live-Streams schon etwas bveleidigend.
Ich wünsche dem jungen Team viel Erfolg und die Gabe, aus den Kritiken zu lernen. Dann hat das Projekt auch eine echte Chance.
Beste Grüße KUO (caesarfanclub.de)
RE: 8 Gitarristen beim GITARRENHUNGER im Leipziger "Anker"
in Konzertberichte Ostrock allgemein 24.11.2009 10:09von HH aus EE (gelöscht)
Lieber Herr Philipp,
zunächst recht vielen DANK und Respekt, dass Sie sich hier einbringen und äußern. Das ist durchaus nicht die Regel.
Wenn Sie aber hier lesen, dann erfahren sie in aller Regel Meinungen, die nicht darauf aus sind, jemanden vorzuführen, sondern einer Sache zu dienen. Deshalb ist es, zumindest in meinem Falle so, das ich mich meist im Vorfeld schon schlau mache, wenn ich etwas nicht aus eigenem Wissen speisen kann.
Die Wortschöpfung „Gitarrenhunger“ finde ich nach wie vor „staksig“, weil sie nicht wirklich assoziiert, was auf der Bühne passiert. Sich selbst als „Klampfoholic“ zu fühlen und zu sehen, kann ich aus meinem eigenen Leben bestens nachvollziehen, aber für die Ankündigung eines Events dieser Sorte klingt es in meinen Ohren jedenfalls „sperrig“.
Ich gehe zu einem Konzert, weil es mich interessiert und weil ich mir eine eigene Meinung bilden und nicht die anderer nachplappern möchte. Deshalb bin ich, auch weil ich die Übertragung bei Rockradio.de vollständig gehört habe, nach Leipzig gefahren.
Ich habe, wie andere auch, festgestellt, dass fleißig gearbeitet und sogar weggelassen wurde. Allerdings habe ich auch registriert, dass viele den Weg nach Leipzig nicht mehr finden wollten, nachdem sie Rockradio.de gehört hatten.
Es steht mir nicht zu, Ihre persönlichen Fähigkeiten als Moderator zu bewerten, aber es steht mir wohl zu, eine eigene und auch andere Meinung zu haben und sie zu formulieren. Dazu stehe ich und alle, mit denen ich danach sprach, haben gleiches empfunden und das waren beileibe nicht „nur Fans“ wie ich.
Ob „Knippe“ der richtige Mann ist, war auch nicht das, was ich meinte, sondern der Name stand für mich als Synonym für einen, der es völlig anders machen würde. Auch dazu stehe ich.
Das mit dem Hinsehen und Erkennen, daß Jürgen Kerth beim „Bolero“ nicht mit auf der Bühne stand, ist dann schwierig, wenn Sie sich auf meinen Platz in der ersten Reihe neben meine Frau setzen und ich das Ganze aus einem spitzen Blickwinkel vom Bühneneingang her betrachten muß. Ansonsten hat dies dem Gesamteindruck keinen Abbruch getan.
Egal, ich bin froh, dass Sie sich gemeldet haben und Sie können sicher sein, dass es Leute geben wird, die die weitere Entwicklung beobachten werden. Nehmen Sie’s bitte auch nicht persönlich, dass der Focus der Betrachtungen auf den Musikern und nicht auf dem Moderator lag, denn nur wegen der Musiker kommen die Besucher in’s Kosmos und in den „Anker“ und das ist durchaus nicht abwertend gemeint.
Wenn wir Musik und Musiker nicht lieben würden, hätten Sie vermutlich in beiden Städten vor einem leeren Haus gestanden. Wir sehen uns aber eben nicht nur als „Konsumenten“, auch eine Formulierung, die nicht meinem Menschsein entspricht, sondern im Einzelfall auch als Musikliebhaber und Musikkenner, deren Unterstützung man beanspruchen darf und soll.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich habe kein Protokoll sondern meine ganz persönlichen Eindrücke aufgeschrieben. Manche waren mir wichtig aber nicht jedes Detail notwendig aufzuschreiben.
Ich finde die Idee und das Konzept richtig gut, das sollte schon deutlich geworden sein, und wenn die schöpferische Arbeit weiter geht, sehen wir uns irgendwann wieder und dann dürfen Sie auch gern wieder auf meinem Platz sitzen.
Ihr „Rockoholic“ HH
P.S.: Die Amiga-Beatles-LP mit dem Trommelcover in grün,weiß,rot habe ich mir als Schüler schon selbst gekauft und deren Songs mit einer Schülerband nachgespielt – damit ist was zur Erfahrung eines „Rockoholic“ gesagt .
RE: 8 Gitarristen beim GITARRENHUNGER im Leipziger "Anker"
in Konzertberichte Ostrock allgemein 24.11.2009 11:34von axel (gelöscht)
schade, dass man sich nach einer kritik noch beleidigen lassen muss. hier schreiben fans und liebhaber von musik. diese haben dann natürlich unterschiedliche meinungen und das ist gut so! ich bin auch der meinung, dass diese veranstaltung voll in die hose ging. aber das ist MEINE meinung. ich hatte nur 2 bier getrunken und auch 14 verstanden. was der eine sagt ist noch lange nicht das, was der andere hört. dies dazu.
aber meine herren. piano bitte, wir wollen hier nicht persönlich werden. jedenfalls hätte ich mich besser auf eine veranstaltung vorbereitet, wenn ich 500 gäste erwarte. hinterher sagen, sorry wir sind noch am anfang und ein sehr junges team.......das ist schon ein wenig dünne.
ach ja, wenn es keine angetrunkenen zuschauer geben soll, dann bitte ich doch darum, dass zuschauern und auch musikern bei veranstaltungen kein alkohol kredenzt wird ( das war jetzt satire )
nix für ungut freunde.
RE: 8 Gitarristen beim GITARRENHUNGER im Leipziger "Anker"
in Konzertberichte Ostrock allgemein 24.11.2009 11:44von Bernd (gelöscht)
Eine sehr kontroverse Diskussion.
Ich habe mich deswegen zurück gehalten, weil es nicht mein Musikstil ist und ich nicht dabei war.
Aber ich bitte herzlichst darum, daß hier keine Angriffe gegen unsere User des Forum gefahren werden. Man nicht aus Nicknamen irgendetwas heraus interpretiere, was nicht der Wahrheit entspricht.
Kritische Betrachtungen zu Konzertereignissen dagegen sind jederzeit willkommen und um in KLARtext zu sprechen: "Das Leben ist bunt". Und es nützt sowohl den Musikern als auch dem Publikum. Und das eine kann ohne dem anderen niemals funktionieren.
RE: 8 Gitarristen beim GITARRENHUNGER im Leipziger "Anker"
in Konzertberichte Ostrock allgemein 25.11.2009 12:20von Klampfoholic (gelöscht)
Na bitte mein lieber Rockoholic, Du kannst ja richtig konstruktiv sein, danke dafür...
Grüße, Axel Philipp, Klampfoholic!
RE: 8 Gitarristen beim GITARRENHUNGER im Leipziger "Anker"
in Konzertberichte Ostrock allgemein 26.11.2009 22:36von Wodka (gelöscht)
Hörste hier: http://www.add-ler.de/komisch.mp3
« Electra „record release“ im Varietheater Sarrasa | Rockhaus- BLN Postbahnhof am Ostbahnhof - 21.11. » |
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