Ottendorf Okrilla ist für die Rockgeigerfreunde schon immer was Besonderes und es treffen sich dort seit Jahren die Fans von Hans. Auch diesmal hatte Eggi wieder das traditionelle Weihnachtskonzert organisiert, wofür dem ostrockfreundlichen Wirt mal ein großes Dankeschön gebührt.
Im Alten Teichhaus war es wie immer sehr gemütlich, prima Essen und genügend zu trinken.
Da sich das Rockgeigerteam im Teichhaus eingemietet hatte, hätte es gut sein können, dass der große Meister in Filzpantoffeln spielt. Darauf hat er aber tunlichst verzichtet, stattdessen kämpfte er wieder um den Titel „Bestangezogener Mann im Ostrock“.
Als wir in Ottendorf ankamen, merkten wir sofort, hier ist was im Busch. Der Geiger war merkwürdig aufgeregt und man erzählte, man hätte geprobt. Für Mary, Antje, Mattias und mich stieg die Spannung.
Pünktlich um 20.30 Uhr ging es los. Die erste Überraschung war ein ganz niedlicher Weihnachts – Opener aus verschiedenen musikalischen Motiven.
Zum ersten Mal in Ottendorf spielte er den Little Drummer Boy, der Vielen von uns vom Weihnachtskonzert mit City noch in bleibender Erinnerung ist.
Und dann machten sie Ernst. Seit vielen Jahren erzählt Hans bei seinem Jo Cocker Titel immer eine abenteuerliche Geschichte, warum Jenniffer Rush dieses Duett nicht mit ihm singen kann. Mal war der Flieger unpünktlich, mal war die Diva zickig und so weiter und so fort.
Diesmal musste er nun das erste Mal l das Lied nicht alleine singen. Seine Partnerin im Leben wurde als Bühnenpartnerin engagiert. Aber nicht nur dieser Titel wurde gemeinsam gesungen, sie hatten sich auch noch einfallen lassen, das Perlenhaarmädchen als Duett zu bringen. Fand ich großartig, zumal Mary und ich vorige Woche erst die alten Ungarischen Herren in Leipzig live sehen konnten.
Hans die Geige hatte zu früheren Zeiten in Ungarn mal als Vorband von Omega in einem Stadion gespielt.
Dani und Hans sangen das Lied in Englisch und die letzten Zeilen in Deutsch. In Ungarisch wäre es meiner bescheidenen Meinung nach noch viel besser.
Sie passen stimmlich prima zusammen, und Dani löste das ganz cool.
Was kann diese Frau eigentlich nicht? Sie macht das Management, sie sorgt als Technikerin für einen perfekten Klang, sie kann Gitarre spielen, sie kann singen, sie steht beruflich mit beiden Beinen fest im Leben. Nur Geige spielen kann sie nicht? Ach wo, ganz falsch! Sie spielt die Erste Geige – nämlich bei Hans.
Da kann man mal wieder sehen, Puhdysfans sind entwicklungsfähig!
Ich wusste gar nicht, dass 40 Mann mit Beifall so einen Krach machen können, denke das sollte Ermutigung für die Beiden sein, immer wieder mal ein Programm abseits der ausgetretenen Pfade zu spielen.
Danke für den wunderschönen Abend.