MONOKEL & Shawue 06.02.10 Freileben
in Konzertberichte Ostrock allgemein 07.02.2010 10:43von Kundi (gelöscht)

RE: MONOKEL & Shawue 06.02.10 Freileben
in Konzertberichte Ostrock allgemein 07.02.2010 17:57von wir 2 (gelöscht)

RE: MONOKEL & Shawue 06.02.10 Freileben
in Konzertberichte Ostrock allgemein 07.02.2010 18:51von axel (gelöscht)

der termin steht bei monokel nicht auf dem tourplan, ich fürchte...............zumindest wurde gestern in annaberg gemunkelt, dass auch neben renft, monokel nicht dabei sein werden.

RE: MONOKEL & Shawue 06.02.10 Freileben
in Konzertberichte Ostrock allgemein 07.02.2010 19:19von Kundi (gelöscht)

Weit ist das Land der Apachen heißt es in einem der alten DEFA-Indianerfilme und genauso weit geht es in der brandenburgischen Provinz auf irgndwelchen Alleestraßen endlos geradeaus. Was hat das mit einem Konzertbericht zu tun? Eigentlich gar nichts und doch eine Menge.Dem Schreiberling mittleren Alters stand der Sinn mal wieder nach einer Mugge der Kraftblusen von MONOKEL und da es der Jugendbrigadierin Tina und Eddy ebenso ging, bildeten wir eine Fahrgemeinschaft. Das schont bekanntlich die Umwelt und auch den Geldbeutel. An diesem Abend sollten sich übrigens MONOKEL und Shawue die Bühne teilen.
Ich hielt also unweit der Autobahnauffahrt Ottendorf-Okrilla zum Spaß meinen Daumen in den Wind als Tina und Eddy kamen um mich aufzunehmen. Dann ging es flugs auf der BAB 13 unserem Ziel entgegen. Als wir die Autobahn verliessen, ging es, wie oben beschrieben eine endlos lange Alleestraße, immer geradeaus. Die Dunkelheit hüllte uns ein, zu sehen gab es also auch nicht viel und ich wurde so ganz langsam schläfrig.Doch dann kamen wir endlich am Ende der Welt an, das diesmal den Namen Freileben trug und im Süden Brandenburgs liegt. In diesem Kaff gibt es einen kleinen Club, dessen Name mittlerweile auch überregional bekannt ist. Es handelt sich hierbei um „Harrys Corner“. Der Name des Ladens ist mir bei meinen Internetrecherchen nach Konzertterminen schon mehrmals untergekommen.
Nun waren wir also da und schauten uns in dem Laden erstmal um. Wer gehobene Gastronomie und Schicki-Micki-Getränke zu sündhaft teuren Preisen erwartet, ist in Harrys Corner definitiv an der falschen Adresse. Getränke gab es zu annehmbaren Preisen und für den Hunger zwischendurch gönnten wir uns eine Soljanka. Die Portion war reichlich und man wurde zum Preis von 3,50 Euro davon wirklich satt. Zwischenfurch wurde dann auch der Entritt kassiert.Bei diesem tollen Doppelpack war der Entrittspreis in Höhe von 10 Euro schon mehr als fanfreundlich. Shawue waren zu dieser Zeit eifrig beim Soundcheck. Die Monokels trafen jetzt auch nach und nach am Veranstaltungsort ein. Da meine letzte Kraftbluesdröhnung schon 3 oder 4 Monde zurück liegt, informierte ich mich bei den Jungs zuerst mal über das Neueste. Den Soundcheck von MONOKEL schaute ich mir dann natürlich genau an. Nach und nach füllte sich der Club mit weiteren zahlenden Gästen.Das Team von „Harrys Corner“ am Tresen hatte nun alle Hände voll zu tun. Der einzige Kritikpunkt des Abends war für mich der späte Beginn des Konzertes. Auf der Internetseite des Veranstalters stand als Beginn ab 20.00 Uhr. Los ging es dann aber letztendlich erst gegen 21.30 Uhr. Bei zwei so spielfreudigen Bands war da schon abzusehen, dass die Mugge bis weit nach Mitternacht gehen würde.
MONOKEL marschierte zu den Klängen des Berliner Luft-Intros auf die Bühne, holte den 1A – Kraftblues-Dampfhammer raus und die Post ging wieder ab. Bassist Holly Burnette und Schlagzeuger Dicki Grimm breiteten den Rhythmusteppich aus, auf dem die beiden Ausnahme-Gitarristen Michael Linke und Bernd Kühnert sich wieder voll entfalteten. Sie feuerten ihre Riffs und Soli in den Saal und schon wippten die Köpfe und tanzten die Beine vieler Fans den Blues. Nicht umsonst heißt es ja MONOKEL-Musik ist nix für Stillsitzer. „Berlin“ war der Anfang und Song reihte sich an Song. Beim „Kindertraum“ hoben wir gemeinsam ab und die Jungs zogen ihr Programm ohne Pause durch. Ich freute mich besonders noch über die neueren Stücke „Wahrheiten“ und „Kaiserin“. Auch „Rettungsboot hatten sie wieder im Gepäck. Wir näherten uns nun allmählich dem Höhepunkt. Die „Schwarze Marie“ war der erste Vorbote und dann nahm das „Boogiemobil“ seine Fahrt auf. Wir waren also mitten im Bluesparadies aus dem uns MONOKEL mit „Bye, bye Lübben City“ schon entlassen wollten. Keine 50 Kilometer von Lübben entfernt schmetterten Lefty, Kuhle, Holly und Dicki die Hymne der Tramper, Blueser und Kunden des Ostens in den Saal und zauberten in so manches Gehirn die Erinnerung an alte Zeiten zurück. Natürlich mußten die Jungs auf Wunsch des Publikums noch ein paar Songs nachlegen. Das taten sie gerne und mit der ihnen bekannten Spielfreude.
Blitzschnell bauten sie anschließend ihre Technik ab und wenig später war die Bühne für Shawue angerichtet. Bei Shawue begeistert mich die Mischung aus Folk und Rock, die mit sehr aussagekräftigen Texten gewürzt wird. Die Musiker bezeichnen ihre Musik selbt recht treffend als Message – Folk.Hier und da verstecken sich in den Söngs von Shawue auch Elemente aus Blues oder Punk. Live überzeugte mich die Band außerdem auch immer mit ihrer Spielfreude. Das war in Freileben natürlich nicht anders. Frontmann Lutz Neumann legte los, als wäre er er von der Kette gelasssen. Lutz ist ein im positiven Sinne Musik-Besessener“.Seit über 20 Jahren hält er das Schiff Shawue am Laufen und lotste es in dieser Zeit durch so manchen Sturm. In der Bandgeschichte gab es diverse Besetzungswechsel. Doch es ging immer wieder weiter. Mit Ehefrau Heike(Geige), Tochter Charlott(Bass, Gesang), Andreas Mann(Gitarre) und Manuel Kaatsch(Schlagzeug) scheint Lutz jetzt doch eine stabile Truppe gefunden zu haben. Temperamentvoll wirbelte der Frotmann auch in Freileben über die Bühne. Der Mann lebt seine Musik förmlich. Obwohl Manuel Kaatsch und Charlott Neumann noch relativ jung sind, sorgen sie doch sehr gut für den richtigen Rhythmus und Drive bei Shawue.
Die Setlist war wieder gespickt mit wunderbaren Titeln wie „Silbermond“, „Die Nacht“, „7 days“. Mein persönlicher Favorit ist aber „32 Volt“. Das ist einer der Titel, die der leider bereits im Jahre 2003 verstorbene Christian „James“ Müller schrieb. James war in und um Bautzen in meiner Jugend eine Legende. Er war Puppenspieler und spielte außerdem in der Kultband Honky Tonky. Nach der Wende hatte James einige Jahre bei Shawue gespielt und auch neue Songs geschrieben. Das folkige Feeling bei Shawue kommt nicht zuletzt durch das Geigenspiel von Heike rüber.Andreas Mann hatte seine 6 Gitarrensaiten auch absolut im Griff. Der Mann spielte wieder affenstark. Da es inzwischen 01. 00 Uhr vorbei war und wir noch einen weiten Heimweg hatten, machten wir uns dieses Mal ausnahmsweise schon vor dem Ende der Mugge auf den Weg Richtung Heimat. Es war ein beeindruckender Konzertabend mit zwei musikalisch unterschiedlichen, aber gleich spielfreudigen Bands, die unserer Meinung nach durchaus wieder im Doppelpack auftreten dürfen.
Gruß Kundi

RE: MONOKEL & Shawue 06.02.10 Freileben
in Konzertberichte Ostrock allgemein 07.02.2010 22:17von axel (gelöscht)

nene petra, ich war auch, in annaberg. vorband weiss nicht mehr, danach renft , ja das weiss ich noch. fotos gibts von mir wie immer keine, aber mein musikfanherz ist wieder im takt für die näxten wochen, leider ohne renft. vielleicht werd ich mir mal die eine oder andere band anschaun.
wir sehn uns freunde!

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