Eingefroren und erstarrt
(zusammengeklappert by HH from EE at a frozen day in 02/2010)
So langsam schließt sich jede Pore,
vor lauter Frost erstarrt der Rotz,
die Kälte kriecht den Rücken runter,
mein Herz schlägt weiter, nur aus Trotz.
Am Morgen klappern schon die Knochen
und meine Zähne klappern auch,
mir wachsen Flecken an den Wangen,
ein Fettpolster schützt meinen Bauch.
Man(n) quält sich in die langen U-Jeans,
Frau wühlt die Liebestöter raus,
mein Nachbar trägt schon drei paar Socken
und traut sich kaum noch aus dem Haus.
Du bist verpackt wie eine Zwiebel
und trotzdem zwickt der Frost am Arsch,
ein kalter Wind packt deinen Nacken,
unter den Füßen knirscht der Harsch.
Im Bärtchen glitzern Eiskristalle,
der Atem friert, kaum ist er raus
und kommt man rein, beschlägt die Brille,
bist blind wie eine Fledermaus.
So mancher Zipfel wär’ erfroren,
hätt’ man(n) nicht tausend Pellen an
und auch an Frauchens Heiligtümer
schlich sich der böse Frost heran.
Du steigst in’s Auto, drehst den Schlüssel,
doch nichts passiert, hörst keinen Laut,
hast wohl die Batterie vergessen –
das dauert, bis die wieder taut.
Du stampfst zum Bahnhof, kaufst ’ne Karte
und frierst am Bahnsteig, stundenlang –
es kam ja schon zu warmen Zeiten
hier selten mal ein Zug entlang.
Man hofft, es sollte wärmer werden,
doch schon droht neues Ungemach,
tief aus Sibirien’s Frostfabriken
rückt kältefrische Eisluft nach.
Das ist ein ganz normaler Winter,
es liegt nur Schnee, die Luft erstarrt.
Am besten ist’s, ich bleib’ heut’ liegen,
vielleicht wird mal was and’res hart?
P.S.:
Was macht ein PUHDELS-Fän im Winter?
Er „geht zu ihr“, trinkt Kläutel-Tee,
dann sagt er: „Hey, komm’ schlaf mit mir“
und macht sie langsam „heiß wie Schnee“!