Der wundersame HIGEL
Herr Hase hat’s mit der Frau Igel getrieben,
sie hatten getrunken, weil grad Karneval war -
der Bub ist gesund, wenn auch wunderlich anders,
sie tauften ihn HIGEL und er wird bald ein Jahr.
Klein HIGEL kann laufen und auch kullern vom Berg,
hat von Mama die Nase, lauter Borsten ringsum,
von Papa zwei Löffel, spitze Stacheln am Rücken,
so rennt er und springt er im Walde herum.
Klein HIGEL will Papa vor Ostern gern helfen,
er hoppelt zum Dorf, ob bei Schnee oder Wind,
holt die Eier der Hühner, packt sie sich in die Stiege,
auf den Rücken damit und nach Hause geschwind.
Klein HIGEL ist stolz, hat die Stiege am Rücken,
er springt über Gräben und hüpft über den Stein,
nimmt zu Hause die Stiege mit den Eiern herunter,
da war’n sie zerstochen und der Inhalt ganz klein.
In der Stiege nur Schalen, das Dotter zerlaufen
und das Eigelb am Rücken eine klebrige Pracht,
Papa Hase zog HIGEL am Löffel und meinte:
Die Mama hätt’s auch nicht viel besser gemacht.
Klein HIGEL ist glücklich, geht Futter nun suchen,
im Wald kann er finden, was manch Düfte verstreut,
da duftet ein Gläschen und dort was ganz rundes,
vielleicht noch die Schachtel, damit Mama sich freut.
Am Rücken hat HIGEL nun vieles erstachelt,
er zeigt es der Mama, doch Mama leise lacht:
Das alles ist Abfall, entsorgt von den Menschen,
dein Papa hätt’s auch nicht viel besser gemacht.
So ein Häschen mit Borsten und Stacheln am Rücken,
versucht sich am Leben, mal mit Lust, mal bedacht,
das Leben ist mühsam, für kleine HIGEL besonders und
auch Menschen haben vieles schon viel schlechter gemacht.
Es wird sicher bald Frühling, schon schwindet der Schnee,
dann strahlt auch der HIGEL über’s ganze Gesicht,
er hilft Papa Hase, Mama Igel fühlt Freude
und geht was daneben, den HIGEL stört’s nicht.