5. Rock- und Bluesnacht am 10.04.10 Mülsen
in Konzertberichte Ostrock allgemein 11.04.2010 10:58von Kundi (gelöscht)

Tina und ich waren gestern in Mülsen. Die Yard Bluesband, die Texas - Mike Band und unsere Lieblings - Kraftblueser MONOKEL rockten die Sporthalle im Ortsteil Neuschönburg und das gewaltig. Von 20.00 Uhr bis ca. 01.30 Uhr gab es Livemugge satt. Der Abend war liebevoll von den Organisatoren vorbereitet und sie nahmen auch auf die Geldbeutel der Besucher Rücksicht. Die Preise für Eintritt, Speisen und Getränke hielten sich wirklich in einem angemessenen Rahmen.
Die 15 Euro an der Abendkasse waren wirklich eine sehr gute Investition;-)
LG Kundi
Fotos Yard Bluesband

RE: 5. Rock- und Bluesnacht am 10.04.10 Mülsen
in Konzertberichte Ostrock allgemein 11.04.2010 12:27von Kundi (gelöscht)

RE: 5. Rock- und Bluesnacht am 10.04.10 Mülsen
in Konzertberichte Ostrock allgemein 11.04.2010 19:40von wir 2 (gelöscht)

Das war so eine geile Mugge gestern, 2 Drums und 3 Gitarren, absolut genial. Aber davon wird Kundi bestimmt noch Berichten
Von mir ein paar Fotos die hoffentlich etwas wieder geben können, wieviel Spaß die Jungs auf der Bühne hatten!
noch viel mehr Fotos gibts auf der Fanseite:
http://monokel-kraftblues-fans.npage.de/galerie208984.html
LG Tina

RE: 5. Rock- und Bluesnacht am 10.04.10 Mülsen
in Konzertberichte Ostrock allgemein 11.04.2010 20:08von Kundi (gelöscht)

Zitat
Aber davon wird Kundi bestimmt noch berichten
Ich berichte gerne, liebe Tina:
In Mülsen war ich bisher noch nie, obwohl sich in diesem Städtchen der szenebekannte Amorsaal befindet. Doch ein Landstreicher in Sachen (Ost-)Rock wie ich landet irgendwann
zwangsläufig in so einem Ort, vorausgesetzt dort gibt es Konzerte von Bands, die mich interessieren.Gestern war also meine Mülsen – Premiere.Die Mülsener 5. Blues- und Rocknacht war in unseren Focus gerückt. Uns bedeutet in diesem Fall Tina und ich. Lissi hatte nämlich im Laufe der Woche beschlossen, wenn wir Freitag RENFT und UNBEKANNT VERZOGEN im Neuhelgoland mitnehmen, bleibt sie den Rest des Wochenendes brav an Heim und Herd. Bekanntlich waren wir ja im Neuhelgoland und Lissi blieb gestern eisern. Selbst schuld kann ich da nur sagen, denn sie hat wirklich richtig was verpasst.Tina und ich trafen uns also in Siebenlehn und mit ihrem Boogiemobil steuerten wir dann zielsicher Mülsen an. Uns interessierte aber nicht der Amorsaal, der gestern eine U2 – Party feierte. Eine kleine Sporthalle im Ortsteil Neuschönberg war das Ziel unserer Reise.
Die Band Promillos aus Mülsen und viele weitere fleißige Helfer luden zur 5. Mülsener Rock – und Bluesnacht mit der Yard – Bluesband, Monokel und der Texas – Mike Band. Diese Bandkonstellation war natürlich ganz nach unserem Geschmack. Wir waren positiv überrascht mit wie viel Liebe und Herzblut diese Veranstaltung vorbereitet und durchgeführt wurde. Das fing mit den schmucken und absolut preiswerten Eintrittskarten an, setzte sich über die zivilen Preise für Speisen und Getränke fort und ging über die vielen aufgeschlossenen Menschen weiter bis hin zum musikalischen Teil des Abends. Ich kann über unsere Stippvisite nach Mülsen wirklich nur Gutes berichten und das tue ich ausgesprochen gerne.
Wir waren wieder einmal sehr zeitig vor Ort und so konnten wir uns ganz in Ruhe in der Halle umsehen, etwas gegen den Durst tun und konnten auch ausgiebig mit den Musikern plaudern. Während wir so plauderten, trudelten nach und nach weitere Gäste ein. Wir erfuhren, dass bei den vorhergehenden Rock- und Bluesnächten immer so 350 bis 400 Zuschauer anwesend waren. Ich denke, so viele waren es gestern leider nicht ganz. Das war eigentlich schade, denn so ein Event hätte das wirklich verdient. Doch der Stimmung aller Beteiligten tat das keinen Abbruch.
Zum Auftakt der Nacht spielte die Yard – Bluesband. Ich hatte die Truppe schon mal im Dezember 2007 im Vorprogramm von MONOKEL gesehen. Die Band kommt fast als Familienunternehmen daher. Vater Claus Georgi und Sohn Max spielen die Gitarren. Tochter Lisa ist am Bass verantwortlich für die tiefen Töne. Dazu kommen noch der singende Schlagzeuger Christian „Heinzy“ Werner und der Saxophon spielende Karl Rothe. Das Programm der Yard – Bluesband besteht im Wesentlichen aus internationalen Standards von Blues und Rock. Dabei waren auch 2 oder 3 Instrumentals. Leadgitarrist Claus setzte sich dabei mit einigen Solos recht ordentlich in Szene. Die gesamte Kaspelle schlug sich richtig wacker. Man merkt ihnen an, dass sie seit 2007 ordentlich Erfahrungen auf den Livebühnen gesammelt haben. Der junge „Heinzy“ Werner sang mit so einer heftig dreckigen Stimme den Blues, als würde er schon seit Jahrzehnten nur von Whisky und Zigaretten leben. Eine runde Stunde sorgten Lisa, Claus, Karl, Heinzy und Max in Mülsen für beste Unterhaltung und die Yaard – Bluesband hat mit ihrem beherzten Auftritt die 5. Rock – und Bluesnacht wirklich würdig eröffnet.
Nach einer kurzen Pause wurde dann der Kraftblues – Riemen auf die sprichwörtliche Orgel gelegt. Was nicht ganz klappte, war das Einspielen des „Berliner Luft“ – Intros von der Technik. Das sorgte aber letztlich bei der Band und beim MONOKEL - Stammpublikum nur für Heiterkeit und führte zu einer witzigen Bemerkung von Micha Linke in Richtung des Teams am Mischpult. Die Männer der Brigade Kraftblues schmetterten gleich mit dem Kracher „Berlin“ ordentlich los und sie hatten natürlich noch eine Menge ihrer beliebtesten bzw. schönsten Lieder im Gepäck Ich möchte hier heute nicht die ganze Mugge bis in den letzten Ton ausweiten, denn ellenlange Berichte sind mir persönlich beim Lesen auch zu anstrengend. Deshalb komme ich gleich zum ersten Highlight des Abends, denn Gitarrist Mike Seeber (Texas – Mike) verstärkte plötzlich das MONOKEL –Team mit seiner Klampfe. Etwas später setzte sich auch noch sein Schlagzeuger Rolf Lehmann an seinen Arbeitsplatz und mit 3 Klampfen, 2 Schlagzeugen und einem Bass wurde kräftig zur Kraftbluessattacke geblasen. Man merkte deutlich, dass die Jungs einen irren Spaß am gemeinsamen Musizieren hatten. Die Grinsegesichter sprachen zeitweise ganze Bildbände davon. Und was machte der Texas – Mike - Basser Hagen Eisfeld in der Zeit? Er reihte sich ein in die Schar der Leute, die dieses Ereignis für die Nachwelt festhielten. Mit seiner Kamera war er vor und auch mal auf der Bühne zu finden. Zeitweise kniete er sogar direkt vor dem Schlagzeug von Dicki Grimm. Da können doch nur astreine Bilder rauskommen.Tja, das sind die Privilegien der Musikerkollegen unter sich*g*;-).
Natürlich wurde MONOKEL vom Publikum für ihre freudbetonte Mugge belohnt und in die Verlängerung geschickt.
Die 3 Herren der Texas – Mike Band übernahmen nach einer kurzen Pause den Staffelstab und fortan bliesen sie uns mit viel Hingabe ihre Versionen von Blues- und Bluesrock-Standards um die Ohren. Das ist schon beeindruckend, was Mike Seeber mit 6 Saiten so alles anstellt, und welche Töne er seinen 6 Saiten auf diese Weise entlocken kann. Wenn man ihn dabei beobachtet, wie er zeitweise mit geschlossenen Augen spielt, hat man den Eindruck, dass er in die Musik ganz eintaucht, fast versinkt. Mike lässt sich sicher von seinen Stimmungen treiben und er spielt seine Solos sicher aus dem Bauch heraus. Da bedarf es guter Mitstreiter in der Band. In Bassist Hagen Eisfeld und Schlagzeuger Rolf hat er sie gefunden. Die beiden wissen genau, wo die Phantasie mit Mike gerade hin schwebt und sie liefern dem Gitarrenvirtuosen den perfekten musikalischen Rahmen für seine Ausflüge. Heraus kommt dabei ein Sound, der ungefiltert, kräftig und rauh ist. Ich denke, auch in Mülsen ist manchen Zuhörer mehr als einmal vor Staunen die Kinnlade runter geklappt.
Texas Mike hätte den Abend auch so benden können und alles wäre schick gewesen. Aber es wurde noch mal eine kräftige Schippe Spielfreude und Musikalität nachgelegt: Dicki Grimm und Kuhle Kühnert von MONOKEL hatten vorhin „Blut geleckt“ und völlig ungeplant starteten sie die Aktion Gegenbesuch bei Texas – Mike. Wenig später tauchte auch noch Lefty Linke auf der Bühne auf. Was folgte, war eine Session aus Spielfreude und Musikalität, die sich gewaschen hatte. 3 erstklassige Gitarristen warfen sich die Töne gegenseitig wie Bälle zu und und mit zusammen 18 Saiten spielten sie sich nahezu in einen Rausch. Dazu kam das heftige Trommelgewitter der 2 Schlagzeuger Rolf und Dicki sowie der fette Bass von Hagen.
Das sind die Nächte, die zur Legende werden, dachte ich so bei mir und weil ich so sprachlos war, setzte ich mich in einen seitwärts der Bühne stehenden Schaukelstuhl. Ich habe keine Ahnung, wer das Ding dort hingestellt hat und warum es da stand. Ich war als Zuhörer jedenfalls im Bluesolymp angekommen und genoss von meinem schaukelnden Thron aus minutenlang wie erstarrt jeden Ton.Die Musiker stachelten sich gegenseitig immer wieder an und sie spielten einen Klassiker nach dem anderen. Man sah deutlich, dass sie sich selber am meisten über diese Gipfeltreffen von wahren Vollblutmusikern freuten. Da guckte keiner auf die Uhr oder gar nach einem Programmablauf. Dafür sah man in strahlende Augen und Gesichter auf und vor der Bühne. Kuhle bemerkte hinterher, dass er so lange, wie er bei MONOKEL spielt, noch nie so eine ausgiebige Sonderschicht eingelegt hätte. Ob das wirklich so stimmt? Ich habe keine Ahnung, aber ich habe Bernd Kühnert lange nicht so aufgedreht gesehen.
Nach rund ca. 5,5 Stunden war dann Feierabend. Während sich die Halle rasch leerte, ließen wir das Erlebte noch lange nachklingen und klönten dabei noch ausgiebig über dies und das.
Irgendwann rafften wir uns dann doch auf und traten die Heimreise an.
Gegen 04.45 Uhr kam ich total knülle und dabei trotzdem selig lächelnd zu Hause an.
Gruß Kundi

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