@ Bernd: zum Thema CD hatte ich hier was geschrieben:
KARUSSELL - News aus erster Hand vom 27.03.10
Ich hatte den Termin schon die ganze Woche im Kopf und ich fieberte dem Freitag regelrecht entgegen. Lissi erfuhr von ihrem Glück allerdings erst eine Stunde vor Abfahrt. Aber wenn es zu KARUSSELL geht, ist sie ja von der ganz schnellen Truppe. Auf der Autobahn war das übliche Freitagschaos zu verzeichnen. Staus und Unfälle gab es aber nur auf der Gegenrichtung und so kamen wir zügig voran. Als wir in Gera angekommen sind, klärten wir erstmal den Veranstaltungsort auf und danach gönnten wir uns noch einen Stadtbummel.
Pünktlichkeit scheint nicht die Stärke der Leute von „Der Hugo“ zu sein, denn der Einlass verzögerte sich um eine knappe Viertelstunde. So etwas nervt mich immer tierisch, aber der Club entpuppte sich dann doch als eine wahre Perle. „Der Hugo“ ist klein, aber gemütlich eingerichtet und mit netten, eifrigen Personal werden die Gäste dort hervorragend betreut. Wir fühlten uns dort sehr wohl. Gegen 21.15 Uhr war der Laden richtig voll und unser erstes KARUSSELL – Konzert des Jahres 2010 startete mit Joe Raschke und dem bekannten Intro
Unsere letzte KARUSSELL – Mugge liegt auch schon ein paar Monate zurück und wir hatten schon Entzugserscheinungen von denen uns die Musiker in den nächsten Stunden befreien würden. Die Bühne war für die 6 Musiker etwas zu klein und der Saal eigentlich auch, aber das Ganze hatte was von Kuschelatmosphäre. Das Publikum und die KARUSSELLer ließen sich von der Enge auch nicht stören und es wurde ein berauschender Abend. Als dann die komplette Band mit „Mein Bruder Blues“ und „Wenn die Hähne krähn“ loslegten, war ich seelig.
Ich gebe es ja zu, für ein KARUSSELL – Konzert würde ich (fast!) alles tun. Natürlich weiß ich aber, dass es auch Zeitgenossen gibt, die mit dem Comeback von KARUSSELL wenig anfangen können. Das ist auch völlig okay, denn Geschmäcker sind verschieden und das Leben ist bunt ;-). In Gera brannte die Band wieder ein Feuerwerk an Spielfreude ab und der Großteil des Publikums genoss es. Es ist einfach wunderbar Oschek, die „Nachtigall mit dem weißen Haar“ wieder „Ehrlich will ich bleiben“ und „Wie ein Fischlein unterm Eis“ singen zu hören. Die ehrliche, handgemachte Rockmusik mit den sagenhaft schönen und sinnigen Texten war immer das Markenzeichen von KARUSSELL und diese Tradition setzen sich auch anno 2010 fort. Gestern spielten sie auch einen ganz neuen Titel, den ich noch gar nicht kannte. Der Titel war sehr rockig, aber unverkennbar ein KARUSSELL – Song. Das zeichnet die Band auch aus, dass sie sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruht und sich ständig weiterentwickelt. Was letztes Jahr schon mit „Meine Habseligkeiten“ begann, wird also fortgesetzt. Das freut einen doch, dass es auch die „alten Säcke“ wie Wolf – Rüdiger Raschke und „Oschek“ Reinhard Huth noch mal wissen wollen.
Für frischen Wind sorgt bei KARUSSELL aber auch Joe Raschke, der meiner Meinung nach ganz wesentlichen Anteil an der Erfolgsgeschichte der wiederbelebten Band hat. Ja, es stimmt liebe Kritiker, Joe ist nicht Cäsar, aber er macht seine Sache verdammt gut und mit viel Herz. Raschke junior singt die alten Titel auf seine eigene Weise und das ist gut so. Gestern ging auf Grund der kleinen Bühne leider etwas vom Wirbelwind Joe auf der Strecke. Sonst fegt er ja ständig zwischen Keyboard und Gesangsmikro hin und her, was auch immer optisch was hermacht. Aber den Ausflug an das Keyboard seines Vaters Wolf ließen weder er noch Oschek, Hans Graf o der Jan Kirsten ausfallen. Was macht es da schon, dass der Gitarren-Graf diesmal bei diesem Treffen mit seinen Kollegen an der Raschke – Orgel auf Grund der Enge neben der Bühne stehen musste. Mich begeistern bei KARUSSELL auch immer die offensichtliche Freude am gemeinsamen Musizieren und der respektvolle Umgang untereinander. Da gibt es beim Konzert immer mal den einen oder anderen Scherz untereinander und auch mal ein Lächeln für den Kollegen. Das Publikum war gestern auch nicht zu verachten, es war wirklich eine tolle Stimmung im Club und es wurden sich auch einige Zugaben erklatscht. „Lieb ein Mädchen“ in der a cappella –Version war dann aber wirklich der letzte Titel des Abends. Doch für die Fans gab es anschließend noch KARUSSELL zum Anfassen. Fleißig schrieben die 6 Musiker Autogramme und sie hatten auch ausgiebig Zeit für das eine oder andere Gespräch. Wir trollten uns dann aber bald Richtung Heimat und eines dürfte wohl klar sein: das nächste KARUSSELL – Konzert kommt bestimmt ;-).
Gruß Kundi