#1

BARTSCH & Band am 06.06.10 beim Paulusfest in Halle

in Konzertberichte Ostrock allgemein 06.06.2010 21:22
von Kundi (gelöscht)
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Heute gab es noch einen Leckerbissen des guten Musikgeschmacks. Paul Bartsch & Band spielten zum Abschluss des Paulusfestes in Halle. Ich habe mir dieses Konzert gegönnt und die 28 oder 29 Grad Celsius sowie die Sonne haben dabei auch nicht gestört. War nach längerer Zeit für mich endlich wieder mal eine Bartsch - Mugge und die war Klasse.
Für heute gibt es nur Fotos. Bericht folgt in den nächsten Tagen.

Gruß Kundi

Angefügte Bilder:
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zuletzt bearbeitet 06.06.2010 21:43 | nach oben springen

#2

RE: BARTSCH & Band am 06.06.10 beim Paulusfest in Halle

in Konzertberichte Ostrock allgemein 08.06.2010 22:28
von Kundi (gelöscht)
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Von Zeit zu Zeit durchforste ich die Internetseiten einiger Künstler nach Terminen und Neuigkeiten. Auf der Seite von Paul Bartsch(http://www.zikustiger.de) lande ich dabei regelmäßig.
Leider sind Liveauftritte von Paul zumindest in meiner Gegend ziemlich rar gesät. Dabei ist Bartsch wirklich ein toller und kreativer Musiker. Ich schätze Paul und sein Schaffen schon längere Zeit. Er ist als Liedermacher sowohl als Solist tätig, als auch mit Band unterwegs.
Bartsch ist ein aufmerksamer Beobachter und ihm gelingt es, dass was er sieht und was ihn bewegt in verständlichen Texten zu verarbeiten. Er legt dabei den Finger in so manche persönliche und gesellschaftliche Wunde. Er singt vom großen und vom kleinen Frieden sowie von den Irrungen und Wirrungen der Menschen im östlichen Teil des 1990 vereinigten Landes. Ich glaube, dass manche seiner Textpassagen von den Menschen in Halle, Dresden oder Cottbus anders und intensiver wahrgenommen werden. Er kann nämlich eines sehr gut, seine Beobachtungen, Gedanken und Erlebnisse in verständliche Worte zu fassen. Seine bildhafte Sprache vertieft diese Gedankengänge und erleichtert gleichzeitig auch den Zugang
zu seinen Liedern. Vergleiche mit Gerhard Gundermann tun sich da bei mir schon auf. Doch Bartsch ist Bartsch, seit Jahren geht er konsequent seinen eigenen Weg. Er lässt sich in keine der herkömmlichen Schubladen pressen und zieht sein Ding einfach durch.Selbst die renommierte Liederbestenliste kommt nicht an ihm vorbei. Seine letzten CD-Veröffentlichungen wurden dort alle besonders gewürdigt und er konnte sich auf vorderen Plätzen der Bestenliste platzieren. Das aktuelle Livealbum „Bartsch und Band: Live im Objekt 5“ ist im Monat Juni dort CD – Tipp des Monats.

Am Sonntag hatte ich endlich wieder einmal die Gelegenheit Bartsch und Band live zu sehen und zwar in Halle. An diesem Tag fand an der Pauluskirche das große Bürgerfest statt, welches auch Paulusfest genannt wird. Ich gehe an Sonntagen eigentlich nicht so gerne auf Tour, aber die Mugge sollte bereits am späten Nachmittag stattfinden. Nun ist die Stadt an der Saale auch nicht gerade bei mir um die Ecke, deshalb machte ich mich kurz nach dem Mittag in die Spur. Ganz relaxt schwamm ich mit einem Vehikel mit dem Verkehr mit. Kurz vor Dresden meldete mein Navigationsgerät einen Stau voraus. Die nun angesagte Umleitung kam mir nicht ungelegen. Ich fuhr ein paar Kilometer Landstraße Richtung Meißen, die Elbe und die Weinberge zeitweise im Blick. Doch bald hatte mich die Autobahn wieder und Halle rückte immer näher. Die Saalestadt empfing mich mit traumhaftem Wetter und mit Parkplatzproblemen rund um die Pauluskirche. Endlich fand sich noch eine Lücke für meinen fahrbaren Untersatz. Ich versuchte mich in dem ganzen Trubel zu orientieren und suchte zunächst die Bühne. Mein Instinkt leitete mich richtig. Am Fuße einer langen und breiten Treppe war so etwas wie eine kleine Bühne aufgebaut und das auch noch sehr malerisch unter Bäumen gelegen. Die Musiker waren schon mit dem Soundcheck zugange und ich gönnte mir noch eine Erfrischung.

Bartsch und Band begannen ein paar Minuten nach 16.30 Uhr mit dem Konzert. Gut gelaunt begrüßten die Musiker auch einige Freunde und Bekannte vor der Bühne. Paul Bartsch erklärte erstmal, dass die Kapelle ein wenig improvisieren musste, da die Bühne etwas zu klein war. Schlagzeuger Ralf Schneider musste auf das Schlagzeug verzichten und behalf sich mit einem Cajón, diversen Becken und noch etwas Kleinkram zum Rhythmus machen.

Mit dem mittelalterlich klingenden „Aber vorher“ vom letzten Studioalbum „ Wer weiß schon wie“ ging es dann auf die musikalische Reise. Die Band spielte im Wesentlichen bekannte und beliebte Lieder, die sich auch auf der aktuellen Live-CD wieder finden. Paul führte zwischen den Liedern Geschichten erzählend durch das Programm. Das klang alles ungekünstelt, locker und leicht, was er da von sich gab. Auch die eine oder andere (selbst-)ironische Bemerkung passte sehr gut dazu. Zeitweise spielte er so eine Art Reiseführer durch die verschiedenen Musikrichtungen, denn Bartsch und Band wandeln in ihren Titeln immer mal in verschiedenen Musikstilen. Da hört man (Folk-)Rock-Elemente ebenso wie Chanson- Einflüsse oder klassische Liedermachermugge gleichberechtigt in einem Programm. Beim Toskana – Blues wilderten die Musiker in Bluesgewässern. Bei „Manchmal“ hörte man deutliche Anleihen beim Reggae. Bei diesem Lied wurde auch das Publikum gefordert. Beim Refrain „Es liegt doch an uns, wie es ist“ wurde solange geprobt bis das Publikum kräftig mitsang.

Viele Lieder von Bartsch zeichnen sich durch eingängige Melodien aus und es macht wirklich Vergnügen diese Kapelle live zu erleben. Die Musiker sind allesamt Könner ihres Fachs und sie verstehen sich auch untereinander sehr gut. Thomas Fahnert spielte wieder eine traumhafte Leadgitarre. Davon habe ich heute noch einige Melodien im Ohr. Übrigens hat er früher in der M. Jones Band gespielt. Auch Keyboarder Sander Lueken war in vergangenen Zeiten bei dieser Truppe.

Das grüne Blätterdach der Bäume über der Bühne kam Paul gerade recht, um das Lied Häuschen im Grünen“ anzusagen. Er ist ja jetzt schon ein paar Jahre über die 50 hinweg und in dem Lied beschreibt er (immer noch) seinen Traum vom eigenen Haus. Der Mann hat einen feinen Humor, der mir wirklich zusagt. Er sagte, dass er dieses Lied besonders gerne wegen der Tantiemen spielt und wenn er es noch oft spielt, wird es wohl was aus dem Traum. Auch auf Goethes Spuren wandelte Bartsch. Sein „Zauberlehrling“ ist aber im Heute angekommen und in diesem Lied geht es um Umweltverschmutzung und die Gefahren der Atomenergie. Den Menschen, die ihr Glück in der Fremde suchen (müssen) widmete Bartsch das Lied „Unbekanntes Land“.

Paul Bartsch ist ja ein RENFT – Fan alter Schule und es hat schon Tradition, dass auf seinen Alben immer ein Lied befindet, dass nach einem RENFT – Titel benannt wurde. Auf der letzten Studio – CD hieß ein Titel folglich „Nach der Schlacht“. Auf der im Jahr 2005 bei Cäsar-Music veröffentlichten CD „Bartsch und Band stechen in See“ wurde ein Lied „Wandersmann“ betitelt. Auf einem früheren Album sang Bartsch ein Lied, welches „Irgendwann“ hieß.Sein neuester Streich in dieser Richtung ist das Lied „Traum vom Apfelbaum“, welches er Cäsar widmete. Das Lied ist bisher nur auf der aktuellen Livescheibe veröffentlicht und es soll auch den Weg aufs neue Studioalbum finden.
Bartsch und Band haben dieses Lied auch in Halle gespielt und das Stück ist echt der Hammer. Besonders markant ist das musikalische Zwischenspiel, welches auch gleich zur Bandvorstellung herangezogen wurde. Nacheinander spielten die Musiker dieselbe Melodie auf ihrem jeweiligen Instrument als musikalisches Hauptthema, die anderen Musiker begleiteten derweil ganz sanft ihren Kollegen. Den Anfang machte Gerd Hecht am Bass. Ihm folgte Sander Lueken mit seinem Keyboard und Thomas Fahnert ließ als dritter im Bunde seine E-Gitarre singen. Ralf Schneider konnte sich da nur kurz in Szene setzen, aber er wurde natürlich bei der Bandvorstellung nicht vergessen. Also das Lied mit diesem Mittelteil war wirklich ein Hammer.

Mit „Klotz am Bein“ wurde nach rund 90 Minuten das Ende des Konzertes eingeläutet. Leider durften die Musiker nicht länger spielen. Trotzdem hat sich für mich die Fahrt voll gelohnt, denn so ein Konzert erlebt man nicht alle Tage. Einziges Wermuttröpfchen des Konzertes war das fehlen meines Lieblingsliedes „Zirkustiger“. Der Tiger bringt mich aber jetzt noch auf einen Gedanken: Wer die Chance hat Bartsch und Band live zu erleben, sollte sie unbedingt nutzen. Termine findet man auf der Internetseite http://www.zirkustiger.de.

Gruß Kundi

Angefügte Bilder:
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zuletzt bearbeitet 08.06.2010 22:41 | nach oben springen

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