#1

Hoedown 25.06.10 im "PlattenSpieler" Dresden

in Off-Topic 26.06.2010 18:16
von Kundi (gelöscht)
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Hoedown (http://www.myspace.com/hoedowngermany) ist mal wieder so eine My Space - Bekanntschaft von mir gewesen. Gestern habe ich das Duo erstmals im "PlattenSpieler" des IDEE 01239 e.V. live erlebt und der Weg nach Dresden zu meinem alten Kumpel Tommy und seiner Truppe vom Verein hat sich absolut gelohnt, auch und besonders wegen der musikalischen Gäste Verena Wittig und Jörg Huschen, welche das Duo Hoedown bilden. Wir durften sehr spielfreudige Musiker mit 1A - Folkrock erleben. Sie spielten sowohl eigene Lieder als auch ein paar Coverversionen. Mehr dazu morgen. Mich plagt nämlich heute ein wenig die Faulheit.

LG Kundi

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zuletzt bearbeitet 27.06.2010 07:48 | nach oben springen

#2

RE: Hoedown 25.06.10 im "PlattenSpieler" Dresden

in Off-Topic 27.06.2010 19:46
von Kundi (gelöscht)
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Im März entdeckte ich bei einem meiner virtuellen Ausflüge in den Weiten des Sozial -netzwerkes My Space die Profilseite von Hoedown(http://www.myspace.com/hoedowngermany).
Was ich dort las und hörte, machte mich mal wieder neugierig. Die Neugier bezog sich besonders darauf, die beiden Musiker live zu erleben. Der Zufall kam mir zur Hilfe und ich durfte mal wieder erkennen, dass selbst die gigantische Welt des Internets manchmal nichts anderes wie ein kleines Dorf ist Ich wunderte mich folglich nur ein bisschen, als ich die Nachricht erhielt, dass Hoedown demnächst im „Plattenspieler“ des IDEE 01239 e.V. Dresden auftreten würden. Zu diesem Verein hatte ich ja über meinen alten Kumpel Tommy gefunden und auch schon verschiedentlich darüber berichtet. Tommy hatte also mal wieder denselben Riecher wie ich und ich freute mich auf unser Wiedersehen und auf den Abend mit Hoedown.

Vergangenen Freitag nahm ich also wieder Kurs auf Dresden – Prohlis. Genau dort umgeben von trostlosen Plattenbauten, befinden sich die Räume des Vereins in einem Gebäude des Pahlitzschhofes.
Was die rührseligen Macher von IDEE 01239 e.V. immer so auf die Beine stellen, ist Kultur, wie sie sein soll - nah am Menschen und offen für Neues. Hier finden regelmäßig Konzerte, Lesungen, Workshops und Kinovorführungen statt. Für kleines Geld, oft sogar kostenlos, können speziell die Prohliser hier in zwangloser Atmosphäre ein paar Stunden dem Alltag entfliehen, also eine Auszeit für Geist und Seele nehmen. Ich habe allergrößten Respekt vor den Menschen wie Lutz, Tommy und ihren Mitstreitern sowie dem Engagement und dem Herzblut, welches sie in die Vereinsarbeit einfließen lassen. Den Raum mit der kleinen Bühne im Vereinsgebäude haben sie nach erfolgreichem Umbau übrigens „PlattenSpieler“ getauft.

Gespannt wie ein Flitzebogen erreichte ich also am Freitag zu frühabendlicher Stunde die Gamigstraße 26 in Dresden - Prohlis und damit mein Reiseziel. Nach und nach fiel bei netten Gesprächen all der Ballast der vergangenen Woche von mir ab und ich begann mich zu entspannen. Man könnte meine Gedanken und Gefühle in diesen Minuten auch mit einem Zitat aus Goethes „Faust“ beschreiben: „hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein“. Ich genoss die Ruhe vor dem Hauptereignis des Abends einfach.

Doch nun kommen wie endlich zu Hoedown: Das Duo existiert erst seit September 2008. Verena Wittig und Jörg Huschen hatten sich vorher schon bei verschiedenen musikalischen Projekten kennen gelernt, sich also letztendlich gesucht und gefunden. Man könnte auch sagen, Hoedown ist ein Ost – West – Zusammenschluss, denn Verena stammt aus Oldenburg und Jörg kommt aus dem Brandenburgischen. Endlich enterten sie am Freitag die kleine Bühne des „PlattenSpielers“ und sie umgarnten das leider nicht so zahlreiche Publikum mit einem Musikgemisch aus akustischen Folkrock, Country und Liedern. Im laufe des Konzertes präsentierten sie uns sowohl eigene Lieder als auch Coverversionen. Was mir sofort auffiel, waren die unbändige Spiellaune und das sympathische, offene Auftreten von Verena und Jens. Leider kann ich nicht einmal ansatzweise beschreiben, welche Klangfülle und welche musikalischen Raffinessen sich hinter der Livemusik von Hoedown verstecken.
Doch ich möchte es wenigstens versuchen. Das erste Lied hieß „Never Stop“ und war ein eigener Hoedown – Titel und zwar mit einem englischsprachigen Text. Zwischen den Liedern erfuhren wir viel Interessantes zu den einzelnen Stücken und zu den Künstlern. Jens komponiert die ganzen eigenen Songs, die Texte stammen meistens von Verena und manche Texte haben die beiden auch zusammen verfasst. Musikalisch zelebrierte Hoedown Akustikmusik der Extraklasse. Jörg spielte wirklich virtuos auf seinen Gitarren und damit noch etwas Druck / Rhythmus in die Sache kam, benutzte er als Ersatz für Schlagzeugklänge eine Foot Stomp – Box. Das fand ich sehr ungewöhnlich und klang auf jedem Fall besser als ein Drumcomputer. Das Duo Hoedown lebt von zwei sehr markanten Gesangsstimmen. Verena sang mit kräftiger Altstimme und Jörg konnte mit einer sehr hohen Stimme überzeugen. Was da mitunter von der Bühne runter kam, war ein wahrer Ohrenschmaus, sauberer und harmonischer Satzgesang von der allerersten Güte. Bei den Coverversionen kam ich aus dem Staunen hier und da nicht mehr raus. Da erstrahlte der Pink – Titel „Dear Mr. President“ in einem wunderbar hörbaren neuen akustischen Folkgewand und klang so völlig anders als das original, eben total nach Hoedown.
Jörg ist ein großer Neil Young – Fan und als er des Altmeisters Klassiker „Old Man“ sang, war ich baff, erstaunt und erstmal sprachlos. Das war einfach eine großartige Darbietung.

Aber auch Verena Wittig konnte auf ihre Art und Weise mit ihrer gesanglichen Leistung beeindrucken
Der Alannah Miles -Hit „Black Velvet“ verlangt von einer Sängerin eigentlich alles ab. Für dieses eigentlich sehr bluesbetonte Stück Musikgeschichte muss man schon gut bei Stimme sein. Verena
sang dieses Lied mit kräftiger Stimme und interpretierte „Black Velvet“ glänzend. Zum überwiegenden Teil spielte das großartige Duo aber eigene Titel, die alle für sich kleine Schmuckstücke waren und kleine Geschichten aus dem Alltag erzählten. Das von Jörg gesungene „Berührung“ handelt von der verpassten Chance bzw. dem fehlenden Mut eine Frau anzusprechen.
Verena widmete sich in „Der Teufel“ dem inneren Schweinehund und dass man sich von diesem nicht unterkriegen lassen muss und man diesen besiegen kann, wenn man an sich glaubt.
“Anders sein“ war ein besonders berührendes Lied. Jörg sang dabei von einer Rollstuhlfahrerin und wie sie das Leben trotz des Handicaps mit Lebensmut meistert. Nach diesem Song brauchten Künstler und Publikum eine Pause und genau an dieser Stelle war die Pause meiner Meinung nach goldrichtig. So konnte man das gerade Gehörte erstmal sacken lassen und für sich selbst verarbeiten.

Nach der Pause ging es mit „Resistent“ gleich wieder in die musikalischen Vollen.
Dabei wurde der Refrain des Liedes von Verena und Jörg in einer Art Dialog / Wechselgesang gesungen wurde. In „Wichtige Dinge“ behandeln sie die Tücken des Alltags und dass man sich durchaus beschissen fühlt, wenn man fremdbestimmt wird. Mitten im Lied gibt es eine Stelle, wo sie plötzlich laut mehrmals „Hey“ singen. Scherzhaft kommentierten sie anschließend, dass dieses „Hey“ die Funktion hat, die während des Konzertes Eingeschlafenen zu wecken. Natürlich schlief in Dresden niemand, denn so einen genussvollen Konzertabend hat man nicht jeden Tag. Von den Coverversionen ist mir „Fire“ von Bruce Springsteen noch besonders in Erinnerung. Das schöne Lied wird sowieso viel zu selten in den Medien gespielt und deshalb freute ich mich sehr, es nun von Hoedown zu hören. “Stranger Things Have Happened“ von den Foo Fighters war auch noch so ein selten gehörter Ohrwurm.

Eigentlich sollte Hoedown längst Feierabend haben, doch weder die Musiker noch das Publikum verspürten Lust schon heim zu gehen. Also wurde munter weiter musiziert. Ich möchte das Ganze aber nicht einfach mit Zugaben beschreiben. Der Begriff 3. Konzertblock passt meiner Meinung nach viel besser zum weiteren Geschehen im „PlattenSpieler“. Da knallten uns Verena und Jörg eine Version von Pankows „Langeweile“ vor dem Latz, dass einem schier die Luft wegblieb. Besonders der wechselnde Gesang beim Refrain war da ein absolutes Sahnehäubchen. Zusammen mit Tommy S. gab es auch noch eine musikalische Verbeugung vor Neil Young in Form von „Hey Hey, My My “.
„Pink“ durften wir dann auch noch hören, aber nicht die Sängerin ist hier gemeint, sondern der Aerosmith – Song gleichen Namens. Ups…jetzt fällt mir doch glatt wieder ein, dass beide Musiker zeitweise bei verschiedenen Liedern auch Mundharmonika spielten. Verena spielte zeitweise auch Schellenring und Oceanmaker. Den Oceanmaker kannte ich bisher noch nicht Es handelt sich dabei um so eine Art Handtrommel, die mit Kugeln gefüllt ist, welche bei Bewegung ein an Regen erinnerndes Geräusch erzeugen.
.
Die Eigenkomposition „Rain Comes Falling Down“ war dann der offizielle Schlusspunkt des Konzertes. Nachdem die Musiker sich auf der neuen Autogrammwand verewigt hatten, war noch ausgiebig Zeit und Muse in fröhlicher Runde zu plaudern. Was bleibt noch zu sagen? Mir hat das Konzert von Hoedown wirklich sehr gut gefallen. Verena und Jörg hatten sich an diesem Abend in Dresden mit musikalischem Können und mit Leidenschaft in die Herzen der anwesenden Zuhörer gespielt. Hoedown ist eine absolute Bereicherung der hiesigen Musiklandschaft und ich kann dieses Duo Veranstaltern und Musikliebhabern nur wärmstens empfehlen.

Gruß Kundi

Angefügte Bilder:
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zuletzt bearbeitet 27.06.2010 19:58 | nach oben springen

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