Das 1. offizielle Haase Fantreffen in der Illingmühle
in Konzertberichte Ostrock allgemein 07.08.2010 09:29von PM •

Regen, Nebel und Wind waren diese Nacht um halb Zwei meine Begleiter, als ich wieder zurück ins Striegistal fuhr. Aber das sind wir ja in den letzten Wochen gewohnt.
Was ich so noch nicht erlebt hatte, war ein ungezwungenes Treffen von Musikern und Fans mit Spontanmugge auf Zuruf. Kundi wünschte sich "Kling Klang" damit er mal ein Rauchen gehen kann.
Die Illingmühle kannte ich noch nicht, obwohl meine Männer da oben im Gebirge ganz in der Nähe die Brötchen verdienen. Da hab ich bisher wirklich was verpasst.
Heute abend geht es dort weiter und natürlich wieder mit einer Delegation aus dem Striegistal.
Tina hat die Lage dort im Griff und ich wollte mal sagen, wer noch nichts weiter vor hat - sollte sich heute abend ins Gimmlitztal ins Erzgebirge bei Frauenstein aufmachen, ihr werdet es nicht bereuen. Das Mistwetter kann uns dort nichts anhaben, die Sache findet in einer historischen Sägemühle statt. Zwischen Bühne und Zuschauern plätschert der Mühlgraben.
Freu ich auch auf Klartext, die ich heute dort mal wieder treffen werde.
Aber vorher gehts noch zum Kaffeekonzert mit der Sterncombo, das liegt gleich am Wege.

RE: Das 1. offizielle Haase Fantreffen in der Illingmühle
in Konzertberichte Ostrock allgemein 07.08.2010 10:29von Mary (gelöscht)

Vielleicht hätte ich meine Geburtstagseinladung ablehnen und doch lieber zu Haase fahren sollen...
Regen und Wind hätten mich wohl weniger getroffen, als diese verflixte, riesige, fast unsichtbare Glastür...

RE: Das 1. offizielle Haase Fantreffen in der Illingmühle
in Konzertberichte Ostrock allgemein 08.08.2010 09:46von PM •

Das war wieder mal ein Wochenende, was die Härte der Fans auf den Prüfstand stellte. Aber was soll´s, wir haben wieder alle bestanden, ob nun zur Hanse Sail, bei der Stern Combo in Freiberg und beim Haase Fantreffen in der Illigmühle.
Wir sind an diesem Augustwochenende in alle Himmelsrichtungen ausgeschwärmt, um Spaß mit unseren Lieblingskünstlern zu haben und natürlich auch wieder nette Kumpels von hier zu treffen. Das ist uns alles prima gelungen, ein rundherum erfolgreiches WE.
Aber man muss Prioritäten setzen, hier mal zuerst das aller, aller Neuste.
Es waren nicht nur die Ostrocker auf den Bühnen zu erleben - auch die Fanseite war dort mal zu bewundern.
Hier unsere Tina mit dem Hut am Bass, die einen Titel mit Klartext in der Iligmühle spielte. Eingeweihte hier wussten, dass sie das kann. Bei den Puhdys war sie schon zwei Mal beim Ikraus mit oben - das war Spaß, hier wurde es ernst, denn der Stecker wurde nicht rausgezogen:

RE: Das 1. offizielle Haase Fantreffen in der Illingmühle
in Konzertberichte Ostrock allgemein 08.08.2010 10:03von Bernd (gelöscht)

Da kann man Tina nur beglückwünschen, ihren (Bass-) Part hat sie super gemacht! Also, wenn mal irgendwo paar Stellen frei werden, Tina kann es !

RE: Das 1. offizielle Haase Fantreffen in der Illingmühle
in Konzertberichte Ostrock allgemein 08.08.2010 12:02von HH aus EE (gelöscht)

Haase, „De Bärbl“ und andere Musikanten – Illingmühle zum Ersten
Frauenstein, was für ein romantisch klingender Name und welch wunderbare Erinnerungen ruft dieser Name eines idyllisch gelegenen Ortes mit der Burgruine im Osterzgebirge wach! Mir ist nach Schwärmen und sicher leuchten meine Augen, so wie einst und damals.
Es waren die Jahre 1966 bis 1968. An der EOS gab es einen Chor und der fuhr immer in den Winter- oder Herbstferien zur Jugendherberge nach Frauenstein. Die Hauptbeschäftigung bestand, logischer Weise, im Einstudieren und Proben von Liedern und Chorwerken, aber auch die Freizeit kam nicht zu kurz. Morgens im Schnee gab’s 15 Minuten Frühsport und nachmittags war meist Rodel und Ski fahren angesagt oder Wanderungen durch den Herbstwald. Es waren unvergessliche Tage und Abende, nix FDJ oder „Rotlicht“, wie manche jetzt glauben möchten, sondern nur singen, Sport, Freizeit, Tanz bei „Skinny Minnie“ (a crazy chick, six foot high and one foot thick) und – die erste ganz große Liebe. Frauenstein wird für den Rest meines (noch langen) Lebens immer Chor bedeuten und der Klang einer Mädchenstimme sein. Da hat das Lied von der „Jugendliebe“ wohl recht, obwohl es erst viel später entstand. Aber es gab ja nicht nur eine Jugendherberge in der DDR!
Das ist jetzt, verdammt noch mal, über m-zig Jahre her und als ich an diesem Samstag wieder durch den Ort fuhr, meinte ich, meine Musiklehrerin Renate würde jeden Augenblick auf dem Weg runter zur Herberge auftauchen und mir zuwinken. Dabei hatte ich sie gerade erst ein Wochenende vorher in Berlin besucht. Also fahre ich durch den kleinen Kurort weiter auf der Kammstraße in Richtung Altenberg, dorthin, wo zwischen den Wiesen ein steiler und schmaler Weg runter in das von Nebelschwaden verhangene Tal zur Illingmühle führt. Hier im Tal der Gimmlitz sammelt sich das Wasser der Berge, das dieses Bächlein zur knapp 30 Kilometer entfernten Freiberger Mulde transportiert. Hier, in diesem abgelegenen Tal, will ich einer von vielen beim ersten HAASE-Fantreffen sein.
Bei sonnigem Wetter muss es dort unten vor der alten Mühle und den paar Häusern wunderschön sein. Im Dunst der Regenluft meint man Anfang August den Herbst schon spüren zu können. Einige sitzen vor der Hütte, die eine manchmal noch aktive Säge verbirgt, um sich zu unterhalten. Die meisten sind vom Abend davor noch da, haben hier im Zelt, auf einer Matratze oder in einer Herberge geschlafen und sitzen jetzt draußen. Also lausche ich den bedeutungsschweren Gesprächen der Musikanten über „Assie’se Bette Mohn Reisig“ und „De Bärbl“, deren wahrer Inhalt sich erst einen Bruchteil später erschließt und das auch nur, weil ich meine, mich auszukennen. HAASE ist auch ohne Gitarre ein spritziger Entertainer.
Im Halbdunkel des Holzhauses stolpert man über Schienenreste, Bretter und Kabel. Ein langer Tisch mit Bänken ist zu erkennen und der Längsseite gegenüber, auf einem Podium, sind Instrumente aufgebaut. Dazwischen plätschert ein Teil der Gimmlitz durch den Raum und genau darin stehen die Mikrofonständer, darüber hängen die Kabel und Schweinwerfer. Improvisieren ist des „Ossi’s“ liebstes Spiel.
Die meisten Gesichter sind mir unbekannt, doch irgendwann fühle ich mich dazu gehörig. Mit TINA POWILEIT komme ich ins Gespräch und alte Fotodokumente und das LP-Cover von MONA LISE zu einem Autogramm. Ich entdecke den Basskrahn von RENFT und später begreife ich auch, dass der hierher „unbekannt verzogen“ ist. Davon hatte ich schon einiges vernommen, heute und später würde ich auch einen musikalischen Eindruck bekommen.
Drinnen musiziert inzwischen ein Amerikaner namens WAYNE GRAJEDA im Stile eines Singer- und Songwriters, unterstützt von RENE SCHOSTAK, dem Haase-Gitarristen. Vor allem die leicht angejazzten und eher swingenden Stücke mit Rene’s perlenden Gitarrensoli gehen mir in’s Ohr.
Später am Abend spielen auf dem schmalen Holzsteg KLARTEXT, die Kundi-Band, ihre rockenden Lied-Geschichten von „Trampern“ und „Gipfelstürmern“ und HAASE eine kurze Session mit SchLOUSSEN, PATTI und Tina als UNBEKANNT VERZOGEN. Das machte neugierig und Lust auf mehr.
Noch später trifft AXEL STILLER aus Dresden ein. Der musste zunächst seine „fresswütige“ Katze versorgen und hatte seinen Nachtschlaf im Wartezimmer eines Tierarztes verbracht. Das war ihm allerdings bei seinen Liedern und dem „von den Tauben“ nicht anzumerken.
In die letzte Stunde des alten Tages hinein rockte dann der HAASE, der es sich nicht nehmen ließ, der eigentlichen Hauptperson der vergangenen Stunden ein großes DANKESCHÖN zu spendieren. Die zierliche TINA, die mit dem weißen Hut und der Kette um die Hüften, hatte sich für dieses Treffen „die Beine raus gerissen“ und, wie mir schien, ein rustikales, zwangloses und wunderbares Treffen von einigen Fans und noch mehr Musikanten auf selbige gestellt. Bei KLARTEXT bestand die Überraschung für TINA darin, sich Bass zupfend vom Publikum feiern zu lassen. Respekt TINA, das war ein Abend voller Herzlichkeit, dem man Deine Aufregung und das Händezittern nicht anmerkte und der uns lange im Gedächtnis haften wird. Der HAASE kann und wird stolz sein, DICH nicht nur vor der Bühne zu wissen!
Um die Mitternachtsstunde ist es vor der Holzhütte stockdunkel. Im Tal hallen die Klänge vom HAASE, die sich durch die offenen Fenster und Türen zwängen, wider und die Lichter aus den wenigen Häusern weisen mir den Weg zur Wiese, wo mein Blechfreund wartet. Während der Fahrt hoch zur Kammstraße frage ich mich, wie die da unten im winterlichen Schnee und Eis wohl in der Woche zu ihren frischen Brötchen oder sonntags in die Kirche kommen. Als ich in der Frühe die Lichter von Dresden im Tal erblicke, bin ich froh, die schmalen und nassen Straßen hinter mir gelassen zu haben, aber auch ein wenig traurig, jetzt nicht unten im Gimmlitztal das ausklingende Treffen miterleben zu können. Beim Einschlafen in der dritten Morgenstunde träume ich mich dann schon zur zweiten Auflage von HAASE, der Band, den Musikanten und „De Bärbl“. Bis denne!

RE: Das 1. offizielle Haase Fantreffen in der Illingmühle
in Konzertberichte Ostrock allgemein 08.08.2010 22:04von Kundi (gelöscht)

So, die letzten Teilnehmer des HAASE - Fantreffens haben heute gegen 18.00 Uhr das Gimmlitztal verlassen. Ruhe und Ordnung im Tal sind wieder hergestellt. Hinter uns liegt ein großartiges und zugleich anstrengendes Wochenende , bei dem sich die Musiker und Fans mal abseits vom Tourstress näher gekommen sind. Ich werde die Eindrücke erstmal sacken lassen und demnächst dann ausführlicher hier berichten. Ein herzliches Dankeschön geht ganz besonders an unsere Tina, die dieses Treffen organisiert hat und auch das gesamte Wochenende der gute Geist der ganzen Sache war. Wenn ich einen Hut auf hätte, würde ich ihn jetzt vor Tina ziehen.
Hier die ersten Fotos vom Begrüßungsabend am Freitag. Es war eine lockere und zwanglose Runde, bei der viel gelacht wurde. HAASE und Axel Stiller hatten natürlich auch ihre Gitarren ausgepackt und so gab es wegen des starken Regens Lagerfeuermusik ohne Lagerfeuer in der Illingmühle. Patti von UNBEKANNT VERZOGEN hat dazu zeitweise auf dem Cajón gespielt.
LG Kundi

RE: Das 1. offizielle Haase Fantreffen in der Illingmühle
in Konzertberichte Ostrock allgemein 08.08.2010 22:51von wir 2 (gelöscht)

Das 1. Haase Fantreffen ist Geschichte, es war ein wunderschönes Wochenende mit leider viel Regen, aber heut morgen (mittag) saßen wir mit Sonnenschein beim Frühstück!
Momentan fehlen mir noch die Worte, aber ich will auf jedenfall DANKE an alle sagen, die am Wochenende bei diesem echt schönem Event dabei waren. Ein riesen DANK an alle die mich Unterstützt haben, mit gefeiert und musiziert haben, kleine schäden repariert haben, einfach mit angepackt haben, wenn es notwendig war. Ein ganz besonderer DANK an Dieter, dem Besitzer der Illingmühle, der von der Iddee von anfang an begeistert war! Also kurz gesagt, ein riesen DANK an alle die trotz diesem Regen und Nebel da waren und zum gelingen des 1. Haase Fantreffen beigetragen haben!!!
Wir sehen uns hoffentlich alle nächstes Jahr in der Illingmühle wieder, wenn es heißt " Auf zum 2. Haase Fantreffen "!
LG Tina
Fotos

RE: Das 1. offizielle Haase Fantreffen in der Illingmühle
in Konzertberichte Ostrock allgemein 09.08.2010 23:34von Kundi (gelöscht)

Nach ein paar Stunden Schlaf stand der zweite Tag des Fantreffens an. Ich gönnte mir nach dem Frühstück einen ausgiebigen Spaziergang über den Marktplatz von Frauenstein und seine angrenzenden Straßen sowie anschließend ein leckeres Mittagessen. Dann war es wieder Zeit zur Illingmühle aufzubrechen. Der Himmel weinte schon wieder ausgiebig und ganz sicher nur aus Freude über unser aller Erscheinen im Gimmlitztal. Kurz nach dem Mittag nahm die ganze Sache langsam und gemütlich wieder Fahrt auf. Schlagartig gab es auch über weite Strecken keinen Regen mehr. Es reisten weitere Gäste und Musiker an. Endlich war wirklich mal Zeit und Muse miteinander ins Gespräch zu kommen. Das war schon interessant bzw. spannend mal über Lebensansichten, Politik und Zeitgeschehen zu plaudern. Selbstverständlich blödelten wir hier und da einfach mal herum, aber auch das gehört dazu. Jedenfalls haben wir auch viel gelacht. Zwischenzeitlich schritt die Zeit voran, der Grill arbeitete schon wieder auf Hochtouren und gegen 18.00 Uhr wurde es dann hoch musikalisch. HAASE sagte die ersten Musiker an. Der in Berlin lebende amerikanische Sänger, Gitarrist und Komponist Wayne Grajeda spielte begleitet von René Schostak (HAASE - Band) ein paar seiner Lieder. Für meine Begriffe war das ganze musikalisch ein schönes Gemisch aus Rock, Blues und dem einen oder anderen Schuss Soul dazu. Der Mann hat eine sehr eindringliche Stimme und man spürte auch, dass Wayne ein leidenschaftlicher und ehrlicher Musiker ist. René Schostak spielte dazu auf der E-Gitarre und da gab es manch munteres Solo zu hören. Tina Powileit verstärkte das Duo mit ihrer Trommelkiste(Cajón) und das machte die ganze Sache noch runder.
Nach einem notwendigen Soundcheck nahmen dann 6 Musiker aus der Lausitz das Heft des Handelns in die Hand. Komischerweise kannte ich die Jungs auch noch. Es handelte sich um KLARtext. Also Zufälle gibt es...
Auf der kleinen Bühne waren die Musiker in ihren Bewegungen ganz schön eingeschränkt. Insbesondere Frontmann Jörg "Samson" Geidel wird der Auslauf doch gefehlt haben und mich verwirrte die fehlende Action auch leicht. Leider fehlte die Beamershow mit den Kunstwerken von Tom Glöß ebenfalls. Dafür kommt bei KLARtext neuerdings wieder öfter eine Akustikgitarre zum Einsatz. „Trampen nach Süden“ ist das neueste Lied der Band und es zeigt die Band mal von einer ganz anderen musikalischen Seite. Außerdem wird das Programm der Band seit wenigen Wochen durch ein Paar Stücke von Gerhard Gundermann ergänzt. Auch in der Illingmühle wurde auf die Gundi – Songs nicht verzichtet. Diese widmeten sie ihrem im letzten Jahr verstorbenen Freund Bernd Nitzsche. Bernd war Mitbegründer der legendären Hoyerswerdaer Brigade Feuerstein in der auch Gerhard Gundermann wirkte. Nach Gundis Tod nahm sich Nitzsche in seinen Programmen verstärkt der Lieder von Gundermann an. In Nitzsches F-Band spielte zeitweise auch der KLARtext’ler Mario „Lakki“ Lakotta.
Für Tina, die Organisatorin des Fantreffens gab es seitens von KLARtext auch noch eine Überraschung. Sie wurde auf die Bühne gebeten und durfte beim „Gipfelstürmer“ den Bass von Gelli übernehmen. Es war der Band nämlich nicht verborgen geblieben, dass Tina in ihrer Freizeit auch Bass spielt. Nachdem Tina ja schon die eine oder andere Trockenübung als Gitarristin bei den Konzerten der PUHDYS absolvierte, war das nun ihre echte Livepremiere. HAASE bedankte sich bei KLARtext anschließend auch auf besondere Weise. Er bot den Jungs an, dass sie im Januar in der KUFA Hoyerswerda als Support-Band für HAASE & Band auftreten dürfen.
--- Berichterstattung wird demnächst fortgesetzt--
Gruß Kundi

RE: Das 1. offizielle Haase Fantreffen in der Illingmühle
in Konzertberichte Ostrock allgemein 10.08.2010 22:33von Kundi (gelöscht)

Axel Stiller war auch endlich wieder im Gimmlitztal eingetroffen. Er musste nämlich zwischenzeitlich heim und seine Katze retten. Das eigensinnige Tier hatte etwas gefressen, was höchst lebensgefährlich war und der Gang zum Tierarzt war die letzte Rettung für den Stubentiger. Doch nun hatte Axel den Kopf wieder frei und er konnte uns mit seinen Liedern erfreuen. Vor 2 Jahren hatte ich Stiller erstmals musizieren gehört und seitdem habe ich ihn schon mehrmals erlebt. Er hat in dieser Zeit unheimlich viel Bühnenerfahrung gesammelt und das ist auch nicht zu übersehen bzw. zu überhören. Neben seinen bereits bekannten Liedern spielte er auch neue Songs. Ganz besonders das Lied von der Taube, welche mit einer Botschaft auf Reisen gehen soll, gefiel mir wegen dem poetischen Text sehr. Mit „Learning By Burning“ von Stoppok hat Axel dann auch mal seinem Affen Zucker gegeben. Diese Art von Humor liegt mir ja sehr.
Patti Heidrich und Marcus Schloussen von UNBEKANNT VERZOGEN wurden an diesem Abend von Christian Haase und Tina Powileit unterstützt. Pattis Stimme, die akustische Gitarre von Haase und Tina mit ihrem Cajón breiteten den musikalischen Teppich aus auf dem sich Patti mit ihrer Stimme voll entfalten konnte. Die eingängige Melodien und die sehr
einfühlsamen Texte sind das Markenzeichen von UNBEKANNT VERZOGEN. Wenn man so will, ist es Musik mit Tiefgang. Patti’s Stimme klingt zeitweise zart, verletzlich und dann wieder kräftig, aber immer unverkennbar nach Patti. Der „Warte-Blues“ und die „Nachtvögelin“ waren sicherlich eine gute Wahl für diese Kurzvorstellung der Band.
Leider war der Auftritt mit 3 Liedern insgesamt etwas kurz geraten. Für die anwesenden Gäste, die UNBEKANNT VERZOGEN noch nicht gehört hatten, war ihr Auftritt sicherlich ein Appetithappen.
Es war mittlerweile 23.15 Uhr und die Stimmung in der Illingmühle war bestens. HAASE & Band traten nun endlich zum Heimspiel vor der eigenen Fangemeinde an. Die „Besseren Zeiten“ standen diesmal nicht im Stau, sondern brachen in just diesem Moment im Gimmlitztal an. Die Band in der Besetzung Daniela Schwabe(Bass), Tina Powileit(Schlagzeug) und René Schostak(Gitarre) stärkte ihrem Frontmann Christian Haase ordentlich den Rücken. Haase & seine Mitstreiter präsentierten sich locker, gut gelaunt und spielfreudig.
Natürlich brauchten die Fans auf „Fledermäuse“, „Benzin im Kopf“ und die „Gute Fee“ nicht lange zu warten. Christian Haase wandelt ja zwischen Liedermacherei und Rockmusik hin und her. Er hat beides absolut drauf und er ist sowohl bei seinen Soloauftritten als auch bei Band-Konzerten absolut empfehlenswert. Bei Haase gibt es keinen Einheitsbrei aus dem Dudelfunk.
In der Illingmühle gab es wieder seine ganze musikalische Bandbreite von Balladen bis zu eingängigen Rocksongs. Dieser Bursche hat seinen eigenen Kopf und den benutzt er wirklich zum Denken. Wer Haases Lieder und Konzerte schon kennt, weiß was ich meine. Jedes Lied ist eine kleine Geschichte und bietet Stoff zum Nachdenken. Auch in den Ansagen versteckt sich so manche Botschaft. Die Haase – Band klang die ganze Zeit sehr gitarrenlastig und das war wirklich auch mal gut. Für das Keyboard war nämlich kein Platz auf der Bühne und Multiinstrumentalist Andy Wieczorek fehlte auch entschuldigt, denn er war an diesem Wochenende mit Polkaholix beim Ringsted Festival in Dänemark zugange. „Weiße Wolke“ und Lass mich“ sollten den offiziellen Konzertteil beenden. Doch das war bei den lauten Zugaberufen natürlich Quatsch. HAASE & Band sahen das genauso und kehrten für ein paar
Lieder auf die Bühne zurück. Doch bald war wirklich Schluss mit den offiziellen und geplanten musikalischen Beiträgen.
Das war aber noch lange nicht das Ende, denn Minuten Später ging das musikalische Treiben munter in einen anderen Raum weiter. Die Illingmühle hat nämlich auch noch einen seperaten Proberaum zu bieten. Dort machten die Musiker aus Lust und Laune heraus eine Session, di erst in den Morgenstunden endete. Als ich mich gegen 04.00 Uhr Richtung Nachtquartier zurückzog, war dort noch lange nicht Feierband. Ich habe mir später sagen lassen, dass dort erst gegen 05.30 Uhr ganz allmählich Ruhe einkehrte. Am Sonntag gab es dann noch ein gemeinsames Frühstück in freier Natur und das bei strahlendem Sonnenschein. Gemeinsam wurde in der Mühle aufgeräumt, die Technik abgebaut und verstaut. Mittags gab es für alle Anwesenden noch Soljanka. Nach und nach lichteten sich dann die Reihen, denn die ersten Gäste traten die Heimreise an. Uns ist das aber erst viel Später gelungen, denn wir haben uns ganz einfach festgequatscht. Eine Zigarette rauchen wir noch, dann fahren wir aber…dieser Satz viel mehrmals und doch wurde die Abreise von einem kleinen Häuflein Unentwegter immer weiter aufgeschoben. Der Basskran Marcus, Patti, Hähle, Tina, Christina und Dieter von der Illingmühle sowie meine Wenigkeit saßen unter einen kleinen Kastanienbaum und quatschten uns einfach fest. Natürlich drehten sich die Gespräche hauptsächlich um Musik.
Der Basskran und Hähle spielten sich geschickt die Bälle zu und wir stöberten in der Geschichte des Ostrocks. So manche Anekdote brachte uns gemeinsam zum Lachen. Wenn man so will, waren es Geschichtsstunden und das aus erster Hand. Manches war neu für mich. Marcus hat zum Beispiel erzählt wie sich 1999 sein Einstieg bei Renft vollzog und Hähle erzählte auch noch so manchen Schwank aus der Jugendzeit. Gegen 18.00 Uhr haben wir es dann doch geschafft in Richtung Heimat aufzubrechen. Müde, erschöpft und trotzdem mit einem Lächeln im Gesicht kam ich dann gegen 19.30 Uhr daheim an.
Gruß Kundi
--- Berichterstattung wird nicht fortgesetzt----

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