jaja, die kleene bluesverrückte. schön, dass es solche fans gibt!
ob mir die mugge gefallen hat, kann ich noch nicht sicher sagen. erster eindruck, als ich nach hause kam: scheen wars! aber mit etwas abstand hab ich natürlich wieder ne menge dinge, die mir nicht gefallen haben.
in der kneipe stank es furchtbar nach schweiss, im saal wurde geraucht und auch sonst hat medingen einiges von seinem kultstatus verloren. dabei habe ich mich dort einmal sehr wohl gefühlt.
monokel hatte ich schon als trio, quartett und nun als 4+. der anfang in gewohntem stil. lefty als sänger, das kannte ich, den rest nicht. es fehlten mir das gegenseitige "hochspielen" von lefty und kuhle, was durch die anwesenheit von gala ins hintertreffen kam. wahrscheinlich hatte ich meine erwartungen viel zu hoch geschraubt, auch bin ich nicht gerade der mundharmonikafan, vorn jedenfalls verschwamm alles in "alles nur laut"
ok, ging ich hinter zum mischpult und dachte, von da wird es besser. die musik wurde besser, zugegeben. wer zum blues geht, sollte mit den mundis leben, tat ich dann auch und gewöhnte mich auch daran ein wenig, wenngleich mir kreischende gitarren 10x lieber sind.
monokel wird also weiter eine meiner lieblingsbands bleiben, das ist sicher. ob nun als 3er, 4er oder 5er besetzung. das sind musiker mit herz und liebe zur musik.
aber was ich von da hinten sah, hat mich leicht verstört. ok, medingen ist ein saal, wie aus ddr zeiten. ich war dort meines wissens 1975 zum ersten mal und seitdem mit einer etwas längeren unterbrechung schon sehr viele male. das bluespublikum hat mich schon zu ddr zeiten etwas verwundert, aber die blueser von damals sehen heute noch so aus wie damals, bewegen sich aber heut nur noch zum "bierglasanheben" und wahrscheinlich zum pinkeln gehen. gala gab sich alle mühe, das lahme publikum zu animieren, leider vergeblich. sie blieben steif wie ochsen stehen, lediglich die mitgereisten damen wippten fleissig im bluessound.
soll nicht heissen, das es keine ausnahmen gab.natürlich wurde auch gerockt, aber die fans waren in der minderzahl.
so, nun wartet mein sonntagsbraten. ich schreib vielleicht nachher noch was dazu, denn mein fazit war dennoch: scheen wars!
wir sehn uns, freunde!