Hallo Ostrockfans,
am 16.11.10 waren nach langer Zeit wieder einmal die Mannen von KARAT in Chemnitz. Ein günstiger Zeitpunkt. Einen Tag vorm Büßen und Beten und somit vor der Möglichkeit, lange auszuschlafen. Wenns danach ginge, hätte die Stadthalle voll sein müssen. Die Karten waren auch nicht übertrieben teuer. Leider blieben aber etwa 1/3 der Plätze leer. Ich glaube auch, dass die Plätze der seitlichen Ränge gar nicht in den Verkauf kamen – ließen sich bei der Vorbestellung nicht anklicken. Pech für die Leute, die nicht gekommen sind. Sie haben ein wirklich abwechslungsreiches, stimmungsvolles Konzert verpasst, das einen Querschnitt durch 35 Jahre KARAT bot (Titel in etwa wie auf der DVD). Martin Becker wurde im Rollstuhl an sein Keyboard geschoben. Hat sich seinen rechten Fuß gebrochen, sei aus seinem Hochbett gefallen – sagte Claudius. Alle anderen fegten wie junge Hüpfer über die Bühne und versuchten, Stimmung unter die Leute zu bringen. Nun ist das bei bestuhlten Konzerten und Fans älterer Generationen (die offensichtlich in Überzahl waren) nur bedingt möglich. Es gab am Ende der Titel viel Beifall, alle waren begeistert. Zum Aufstehen waren die Konzi-Besucher jedoch nicht zu bewegen. Da fehlte wirklich das „jungsche Volk“. Kurz vor Schluss standen dann doch noch alle auf, Claudius war aber mit einem Hauch von Ironie der Meinung, dass das doch viel zu anstrengend sei... und alle haben sich wieder hingesetzt.
Alles in allem war es ein Konzert zum Hinhören, Texte verstehen, Genießen. Meiner Mutter und ihrer Freundin, zusammen ca. 140 Jahre alt, und sicher auch allen anderen Fans hat es so wie es war trotzdem gefallen. Eine tolle Idee war die Einbindung der Buchvorstellung durch Christine Dähn. Kleine lustige Episoden über die Bandmitglieder und Ereignisse, untermalt mit Bildprojektionen lockerten das Konzert auf und verschafften den Musikern Verschnaufpausen, die sich drei Stunden abrackerten, denen man die Anstrengung jedoch nicht anmerkte.
Vor der Zugabe hat Claudius noch die Story vom auf der Bühne vergessenen, im Rollstuhl sitzenden Martin Becker erzählt – muss in Berlin passiert sein.
Die Bilder - kommen etwas später - sind leider nicht ganz so scharf, zeigen aber die beeindruckenden Lichteffekte der Show sehr schön. Deshalb will ich sie euch nicht vorenthalten.
Gruß
ove