Als ich das heute in der Zeitung gelesen habe, dachte ich an einen Aprilscherz. Nein, es ist Ernst.
Kindergärten und Kinderkrippen sollen künftig zahlen, wenn sie Liederzettel kopieren und mit Kulturprogammen in Altenheimen oder anderswo auftreten. Horte und Schulen sind von der Regelung ausgenommen, weil es sich um Bildungseinrichtungen handelt ( besser konnte man es nicht klassifizieren und ein Schelm, wer Böses dabei denkt).
Da nun klar ist, dass in Kindergärten nicht gebildet werden darf ( könnte man in Aufbewahrungsanstalt umbenennen), muss also für jedes gesungene Lied bezahlt werden. Die GEMA argumentierte, anstatt Liedtexte und Noten zu kopieren, könnten es sich die Erzieherinnen doch leicht machen und Musikbücher für die Kinder kaufen. Aber ob sie diese je lesen können, ohne Bildung?
Dieser wertvolle Beitrag der GEMA wird dafür sorgen, dass die junge Generation noch dümmer gehalten wird und Kulturgut in Form von Liedern nicht weiter gegeben werden kann. Übrigens muss auch für Stücke aus dem "Weltrepertoire" gezahlt werden. Auch wenn Bach lange tot ist, für das "Ave Maria" wird weiter kassiert.
Da frag ich mich aber, wieso Kirchen nicht zahlen müssen, denn dort wird auch Musik aufgeführt und das nicht zu knapp.
Und was ist, wenn wir lautstark mitsingen bei Konzerten? Haltet mal immer euren Geldbeutel zu.