Vorsätze

Ein Jahr beginnt, ich möchte’ was tun, beginne zu sinnieren:
Vielleicht werd’ ich im neuen Jahr mal Neues ausprobieren.

Ich rauche nicht, ich esse gern, ein Schnitzel, Bratwurst schlämmern,
man sieht mir das Ergebnis an, ich glaub’, mir tut was dämmern:
Vielleicht steig’ ich auf Salat um, auf Gurke, Obst und Nesseln,
am Morgen Quark, zum Mittag Kohl und abends Pups in Sesseln.

Ich trink nicht viel, doch tu’ ich’s gern, zwei Liter soll man gulksen,
ich geb’ mir Müh’, trink Glas um Glas und plötzlich muß ich rulpsen.
Doch sicher mach’ ich was verkehrt, denn manchmal trink’ ich viere
von diesem klaren Gerstensaft, deshalb der Bauch vom Biere.

Was bin ich schlaff, am Morgen schon, die Knochen lahm und träge
und trotzdem zieh’ ich meinen Strich, weil’s sonst kein Geld mehr gäbe.
Doch irgendwie fehlt mir der Saft, es knacksen meine Scheiben
und eine schlaue Gusche spricht: „Du solltest Sport jetzt treiben!“

Der Samstag ist mein Ruheplatz, mein Kraftquell, den ich wähle,
geh’ zum Konzert von PIEPS und PUUPS, tauch’ ein mit ganzer Seele.
Vielleicht sollt’ ich am Samstag nicht vor Bühnenrampen hocken,
sondern drei Mal am Wochenend’, genau wie and’re, rocken.

Ich bin kein Freund von Fußballsport, von Joggin, Walking, Yoga,
das sieht so krampfhaft freudlos aus und geht nicht auf dem Sofa.
Statt dessen suche Spaß ich mir und schreibe was zum Lachen,
das geht ganz leicht, ich brauche nur, die Augen auf zu machen.

Bin nicht perfekt und kein Genie, nicht schlank, hab’ Brust mit Haare,
das alles bleibt wohl so wie’s ist, auch noch im neuen Jahre.

(Ich mußte heute unbedingt noch was zum Aufheitern machen,
um mich vom Tod von GERRY RAFFERTY ein wenig abzulenken.)