#1

Hiltrup 01.04.2011- Westfälische Nachrichten - Interview Eingehängt

in Presse, Medien 01.04.2011 10:54
von Bimbo (gelöscht)
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Zum aktuellen Konzert heute Abend gefunden (http://www.westfaelische-nachrichten.de/...ck_fossile.html):

Interview
Puhdys-Keyboarder Peter Meyer über Tabus in der DDR und die Fans von heute

Münster - Sie waren in den 1970er Jahren die erfolgreichste Rockband der DDR - und schafften es nach der Wende, auch im Westen die Stadien zu füllen. Am Freitag (20 Uhr) sind die Puhdys in der Hiltruper Stadthalle zu Gast. Mit Keyboarder Peter „Eingehängt“ Meyer, der der Band seit ihrer Gründung im Jahr 1969 angehört, sprach unser Redakteur Martin Kalitschke.

Sie gelten als „Rock-Fossile“. Wie fühlt man sich denn so als Fossil?
Meyer: Das ist doch eine tolle Sache, dann ist man was Besonderes! Schon vor 20 Jahren hat man uns gefragt, wie lange wir noch auftreten wollen. Wir konterten damals mit dem Song „Es ist keine Ente, wir spielen bis zur Rockerrente.“

Das Rentenalter haben die meisten Puhdys inzwischen erreicht.
Meyer: Mit 71 bin ich sogar der Älteste. Aber ans Aufhören will ich noch nicht denken. Es geht weiter und weiter und weiter.

1969 begann die Karriere Ihrer Band. Wie gefiel das den DDR-Machthabern?
Meyer: Es gab natürlich Tabus. Ein Lied über die Mauer war unmöglich. Songs zu Umweltthemen waren ebenfalls schwierig. Wir hatten immer die Schere im Kopf. Auf der anderen Seite konnten die DDR-Bürger gut zwischen den Zeilen lesen. Die haben bei uns immer was gefunden - zum Beispiel im Song „Ikarus“, der als Plädoyer für Freiheit interpretiert werden konnte.

Dennoch waren Sie privilegiert. Sie spielten lange vor der Wende in Westdeutschland, durften sogar in die USA reisen.
Meyer: Ja, wir waren wohl privilegiert, so wie viele Sportler und Wissenschaftler auch. 1976 bekamen wir im Westen einen Plattenvertrag, von da an waren wir regelmäßig in der Bundesrepublik unterwegs. Unser erster Gig war 1976 in der Hamburger Fabrik, im gleichen Jahr traten wir im „Musikladen“ von Radio Bremen auf.
Am Anfang war jemand mit dabei, was auch seinen Vorteil hatte. Es war für uns total ungewohnt, unter westlichen Bedingungen Interviews zu geben. Da war es nicht schlecht, dass wir jemanden hatten, der entschied: Das machen wir - und das machen wir nicht.

Mit welchen Eindrücken kehrten Sie 1981 aus den USA zurück?
Meyer: In einem Club in Los Angeles spielten bekannte Bands vor 20, 30 Zuschauern. Es hatte auch sein Gutes, dass es in der DDR so wenig Konkurrenz gab.

Warum lösten sich die Puhdys 1989 auf?
Meyer: Das war noch vor der Wende. Wir waren gerade 20 Jahre alt geworden und fragten uns, was noch passieren soll.

Dann fiel die Mauer.
Meyer: Richtig. 1992 feierten auch die Puhdys Wiedervereinigung. Die Fans wollten es so.

War es schwer, sich im neuen Deutschland zurecht zu finden?
Meyer: Es war sicherlich von Vorteil, dass wir schon vor der Wende so lange im Westen unterwegs waren. So konnten wir uns schneller umstellen.

Ist Ihr Publikum mit Ihnen mit gealtert?
Meyer: Bei unseren großen Konzerten sind erstaunlich viele junge Leute. Da fliegt auch schon mal eine Zahnspange auf die Bühne...

» Freitag, 20 Uhr, Stadthalle Hiltrup.

zuletzt bearbeitet 01.04.2011 10:54 | nach oben springen

#2

RE: Hiltrup 01.04.2011- Westfälische Nachrichten - Interview Eingehängt

in Presse, Medien 01.04.2011 12:10
von Micha aus DD (gelöscht)
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Die gewöhnlichen Antworten =)

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#3

RE: Hiltrup 01.04.2011- Westfälische Nachrichten - Interview Eingehängt

in Presse, Medien 03.04.2011 00:51
von Rosalie | 2.774 Beiträge | 5240 Punkte

Was soll man auch auf die immer gleichen Fragen antworten?

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