So, nach über einer Woche ohne eigenem I-net bin ich wieder online. Der plötzlich notwendige Providerwechsel hat geklappt, wie am Schnürchen. Deshalb schreibe ich jetzt mit der Verspätung doch noch ein paar Zeilen über den Abend im "PlattenSpieler" von "IDEE 01239 e.V." und die Z.O.O.-Band. Ich war ja nun schon mehrmals in diesem Club auf der Gamigstraße in Dresden und auch in Zukunft sind sowohl die Vereinsleute um Lutz Stein, als auch die auftretenden Künstler dort vor mir niemals sicher.
Obwohl ich in den sechziger Jahren nicht dabei war, kann ich mir vorstellen, dass viele Bands in Großbritannien oder hier damals auch in so kleinen Läden gespielt hatten. Sicher waren viele Bands damals froh überhaupt auftreten zu können. In solchen kleinen Clubs oder Kneipen kann man heute auch noch Bands hautnah ohne viel Schnickschnack erleben. Nicht nur aufstrebende Nachwuchsmusiker finden in solchen Läden eine Bühne, sondern auch lebensältere Musiker mit ihren Bands, die einfach aus Spaß an der Freude Musik machen. Nehmen wir mal das Zentral Orchester Ost(auch Z.O.O.-Band genannt) als Beispiel: In der Kapelle spielen 3 Herren, die unlängst 60 geworden sind. Es sind gestandene Männer, die Familie haben und auch noch voll im Berufsleben stehen. Was treibt solche Menschen auf die Bühne? Meiner Meinung nach sind sie ähnlich "verrückt" wie wir, die wir Woche für Woche zu den Konzerten pilgern. Der Rock'n Roll sowie die Erlebnisse drumherum und die Begegnungen mit Gleichgesinnten lassen uns wohl alle nicht los. Der einzige Unterschied ist, sie leben ihr Hobby auf der Bühne aus und wir davor. Ich fand auch absolut nichts Verwerfliches daran, dass die Z.O.O.-Band "nur" Coversongs gespielt hat. Ganz im Gegenteil, denn die Jungs haben das prima gemacht und uns eben einfach ihre Lieblingslieder vorgespielt. Was mich daran so fasziniert hat, war der Spaß, den sie dabei hatten und auch noch verbreitet haben. Nebenbei bemerkt, haben sie dazu auch noch wirklich urwüchsigen Rock'n Roll gespielt, ohne Schnörkel und deftig. Dass darunter viele Titel der Rolling Stones waren, verwundert nicht, denn die rollenden Steine waren und sind eine der bekanntesten Bands dieses Planeten, Sie waren damals in den sechziger Jahren Pioniere auf dem Gebiet der Rockmusik. Ohne diese Vorreiter hätte es vielleicht auch manchen Ostrocker nie gegeben. Der Abend hatte musikalisch alles, was man sich wünscht. Einen Frontmann mit Charisma und kräftiger Stimme, herrliche Gitarrenriffs- und solos, tolle Mundharmonika-Klänge und eine erdigen, kräftigen Rhythmusteppich aus Bass und Schlagzeug. Der Schweiß floß bei Musikern und Publikum in Strömen.A lle hatten gemeinsam ihren Spaß und das auch noch auf gleicher Augenhöhe. Wenn man so will, war es ein Abend unter Kumpeln. Apropos Kumpel....Vor einer weile hatte ich mal über die Band Wastewater hier geschrieben. Wie es der Zufall will, sind die Musiker von der Z.O.O.-Band und Wastewater befreundet. Deshalb war auch fast die ganze Truppe von Wastewater anwesend um ihren Freunden zu lauschen. Schlagzeuger Kurt griff sogar mittels Schellenring kräftig ins musikalische Geschehen ein. es ging den ganzen Abend über hoch her. Die Band bekam viel Beifall, zustimmende Zwischenrufe und einige Besucher schwangen sogar das Tanzbein. Das Zentral Orchester Ost spielte übrigens aus -giebig und ausdauernd. Trotz der Hitze im Raum boten sie ein ausgiebiges Programm mit insgesamt 3 Musikblöcken plus einen Zugabenteil.
Gruß Kundi