HAASE singt GUNDI 05.08.11 Zschoner Mühle Dresden
in Konzertberichte Ostrock allgemein 06.08.2011 12:35von Kundi (gelöscht)

Alle Jahre wieder kommt der Weihnachtsmann... HAASE im August in den Zschonergrund um open air im Hof der Zschoner Mühle gemeinsam mit dem Publikum die Lieder von Gerhard GUNDERMANN zu singen. Jedenfalls war er gestern schon das dritte Mal da und er bescherte uns wieder einen schönen Sommerabend mit GUNDI's unvergessenen Songs. Wird das eine Tradition? Ich könnte sehr gut damit leben oder um mit Gerhard GUNDERMANN zu sprechen: "ich will das alles hier haben und immer wieder und nie genug"
Gruß Kundi

RE: HAASE singt GUNDI 05.08.11 Zschoner Mühle Dresden
in Konzertberichte Ostrock allgemein 07.08.2011 20:45von Mary (gelöscht)

Wenn jemand nach Tagen voller Regengüsse, eine Wanderung durch den Zschoner Grund plant, ist man entweder mutig, verwegen oder einfach verrückt. Ich glaube letzteres ist am treffendsten. Verrückt ist sie, ja...
Seit langem habe ich mir vorgenommen, diesen wunderschönen Landschaftsteil von Dresden mal wieder zu durchwandern. Haase in der Zschoner Mühle war ein passender Grund dafür, einen Teil des Zschoner Grundes zu erkunden. Der Weg war geplant, am Zschonergrundbach entlang bis zur Mühle... Im Bus sitzend, der mich zum Ausgangspunkt bringen sollte, ergoss sich ein Gewitterguss, den selbst Haase, wie er zu Konzertbeginn erzählte, nur mit 20 km/h durchfuhr... Meine Augen wurden groß wie Teller…, mich fröstelte beim Gedanken an die Wanderung, obwohl mir der Schweiß in Strömen den Körper entlang lief…, es herrschte „Treibhausklima“ in Dresden… Glück für mich, der Regenguss war vorüber, als ich den Bus verließ. Was soll ich sagen, meine Wanderung glich streckenweise, einem Balanceakt auf einem Drahtseil, nur nicht abstürzen! Ein Fall in zentimeterhohen Matsch wäre mehr als peinlich… Der Zschonergrundbach begleitete mich freundlich plätschernd auf meinem Weg, herrliche Blumenwiesen zogen meinen Blick magisch an, Bänke luden zum Sitzen ein (was ich mir verkniff – vorwärts nur vorwärts, endlich ankommen!). Hocherfreut registrierte ich nach ca. 45 Minuten die Zivilisation, Autos auf dem Parkplatz vor der Zschonermühle… Ein Umstand, der eigentlich nicht meinem Naturell entspricht, aber hier und heute war dem so. Ich war angekommen, ohne zu fallen…
Wenn Haase in der Zschoner Mühle spielt, heute das 3. Jahr in Folge, ist der Biergarten immer gut gefüllt. Auch in diesem Jahr trotzten die 3 Generationen der Haase-Fans dem Wetterunbill und waren dem Haasen-Ruf in den Zschoner Grund gefolgt. Die Bänke der ersten Reihen waren schon gut gefüllt, meine Wanderung hatte mehr Zeit in Anspruch genommen, als geplant. Zum Glück waren Hardcore Fans da, die mir bereitwillig ein Stückchen Bank opferten, was will ich in den hintersten Reihen… Mit Getränken und Essen versorgt, erwartete das Publikum „seinen“ Haasen… Er erschien wie immer, lässig mit wehendem „Blondhaar“, aus der Hose lugte das nackte Knie, das offene Jackett ließ das T-Shirt sehen, welches verkündete, was auch mein Leitspruch ist, „Nur Fledermäuse lassen sich hängen“. Der „Haase singt Gundermann“ – Abend konnte beginnen…
Gundermanns „Herzblatt“ animierte das erste Mal zum Mitsingen…, „… komm wir schlachten die Uhr…“ klang es aus den Reihen… Zahlreiche Kinder hockten dicht vor Haase, staunten wie die „Alten“ auf den Bänken den Refrain der Titel kräftig mitsangen… „Ohweh…, Ohweheee“… und „Immer wieder wächst das Gras wild und hoch und grün, bis die Sensen ohne Hass ihre Kreise ziehn…“ Die Kreise der Musik waren wohl etwas „unrund“, Haase unterbrach das Konzert, an der Technik musste gebastelt werden…
„Eijo eijooo" tönt es bei "Der 7. Samurai" von den harten Bänken, als das Konzert fortgesetzt wird… Es ist ein Phänomen, wie vielstimmig der Chor der Besucher zu Gundermanns Liedern ertönt. „Und musst du weinen“…, ist dabei der absolute Hit. Titel um Titel singt sich Haase durch den Gundermann Abend. Natürlich baut er hier und da einen eigenen Song ein, so überzeugte er uns, dass das Leben wie Tomatensaft im Flugzeug ist. Die Gäste „feierten“…, aber Haase wirkte stellenweise ein wenig „unentspannt“. Nichts desto trotz plauderte er zwischen den einzelnen Titeln spritzig und frech wie wir ihn kennen.
Stürmischer Applaus lockte ihn zweimal zurück auf die Bühne. Dort kündigte er zum Schluss wie schon in den Jahren zuvor den gemütlichen Teil am Lagerfeuer an, wo auch Axel Stiller, der Liedermacher aus Dresden zur Gitarre greifen sollte. „Das war mein zweitbester Sommer“ singt Haase zum Abschluss. Etwas verschmitzt dachte ich bei mir, ein Sommer, der im Regen versinkt, kann nicht dein zweitbeste Sommer sein…, auch wenn Petrus während des Konzertes gnädig war und kein Wasser schickte.
In diesem Jahr setzte ich mich nicht ans Lagerfeuer, war froh, dass mich liebe Freunde bis zur Straße mitnahmen. Mein Bus war natürlich soeben weg. Kurzentschlossen hielt ich den Bus auf der Gegenseite an, der gerade einfuhr und setzte mein abenteuerlichen Tag fort. Ich erlebte noch einen kleinen Teil John Houx – Programm… Das war auf jeden Fall besser, als auf einen Bus zu warten, der nachts nur in sehr großen Abständen fährt.
Eine Matschwanderung und ein weggefahrener Bus kriegen mich doch nicht klein…

RE: HAASE singt GUNDI 05.08.11 Zschoner Mühle Dresden
in Konzertberichte Ostrock allgemein 10.08.2011 22:03von Kundi (gelöscht)

Mary hat das Konzert sehr schön beschrieben .Dass der HAASE diesmal etwas „unentspannt“ war, fiel uns auch auf.
Er lächelte seltener als sonst, die Sprüche waren weniger und auch seine Körpersprache war irgendwie gebremst. Da haben wir den Meister schon ganz anders erlebt. Trotzdem: "ich will das alles hier haben und immer wieder und nie genug", denn musikalisch war es die erwartet gute Mugge.
Ich reiche mal noch ein paar Fotos nach.
Gruß Kundi

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