(Gedanken) an einem Tag
7.10. 2011
In einem Land ward ich geboren,
gebaut aus Asche, Glut und Tod,
die lebend aus Ruinen krochen,
hatten kaum Hoffnung, Kraft und Brot.
Mein Vater hatte Krieges Wunden,
die bluteten im Herz und Brust,
in Dresdens Feuersturm erstickten,
ihm Frau, die Kinder, Lebenslust.
Ich bin in einem Land geboren,
das sollte meine Heimat sein,
als meine Eltern daran bauten,
war ich nicht groß, mein Bruder klein.
Das Land ist nicht mehr auf der Karte,
mein Vater und auch Mutter tot
und trotzdem gab es mir ein Leben,
ganz viele Freunde, Arbeit, Brot.
Ich bin in einem Land geboren,
das ich nicht schnell mal tilgen kann,
muss mich nicht für mein Leben schämen,
nicht für den Traum und wie’s begann.
Ich brauche keinem zu erklären,
warum ich dort geboren bin,
warum ich einst betrogen wurde,
die Frage macht schon wieder Sinn.