#1

electra - geSPEICHERt in Schwerin am 22.10.2011

in Konzertberichte Ostrock allgemein 27.10.2011 19:26
von n.a.shorn79 | 35 Beiträge | 66 Punkte

Auch wenn nun schon wieder ein paar Stunden zwischen dem Jetzt und der hier so mein ich doch sehr erwähnenswerten Veranstaltung in den sehr ehrwürdigen Räumlichkeiten in der Schweriner Schelfstadt gelegen, vergangen sind, so will ich mit ein paar nichtswürdigen Worten dieses Event zumindest hier auf dieser gediegenen und von Expertenbeiträgen nur so durchtränkten Plattform eine kleine Ehre, obwohl auch eine große angebracht wäre, aber ich komm da oben nicht an, bekomme mich dann nicht mehr ausbalanciert…leider, zukommen lassen.
Nach unserer Teilnahme an dem 2009er Mega-Event im trotz Unterschriftensammlung wohl so nicht mehr rettbaren (?) Kulturpalast in einer geschichtsträchtigen Elbmetropole in Sachsen, so nun hier im Speicher der Sprung in eine Atmosphäre des heimisch anmutenden Wohnzimmer, so ist man doch hier mehr mit den Bühnenprotagonisten verbunden, als der hochoffiziellen Bühne in DD.
Laut Hausvertrauensmann betragen die Ausmaße der Bühne 6 x 4m (Höhe 90cm) – es ist ein Wunder, wie dort zeitweise bis zu 7 ausgewachsene Kerle samt ihres Handwerkzeugs ihrer Arbeit fachgerecht nachgehen (Mampe auch hüpfend), dazu noch eine Tierschau in Form einer gefärbten Eselei durchziehen können. Bernd, der Aust zeigte eine Lösung des Problems, indem zeitweise seine Darbietung nur auf einem Bein stehend zelebrierte, werden ihn dabei nicht nur die Zehen gedrückt haben, nein: man ist zumindest psychisch kleiner, schmaler – ich hab’s probiert! Was? Bei electra arbeiten doch 8 Leute? Richtig! Der weltweit einzige Gitarist, der leichter, als seine Gitarre ist, der kam wunderbar zu Recht, noch dazu wo Ecki gleich nach erklimmen der Stiege zu den Brettern, die die usw. gleich vorn einparken konnte.
Ein Gesülze wird das hier wieder, also um so kurz um (ist das wichtig?) 21 Uhr ging’s los und ich muß sagen, die Kerle waren doch wieder echt gut drauf und boten mit ihren 3 Nachtigallen, Gisbert Koreng (seit 2008 wieder dabei, eine echte Bereicherung – seit dem geht „Locomotiv Breath“ wieder so richtig ab), Stefan Trepte (mit dem Rausschmeißer, wenn die anderen schon das rettende Sauerstoffzelt aufgesucht haben „Seh in die Kerzen“ – paßt immer, ob Hochzeit oder Beerdigung, als letzter auf der Bühne und natürlich Peter „Mampe“ Ludewig, gerade 70 (!) Jahre Eseldasein hinter sich dem als „Muezzin“ auch schon mal die ganze Bühne gehört!
Alle Klassiker waren natürlich mit dabei und oh Wunder, die Show ist nicht so fest gefahren, daß nur alles nach Schema Eff abgeht, nein, es waren durchaus auch Raritäten dabei so z.B. die im Spiegelglas sich erkennende Frau oder in Erinnerung an eine Stammkneipe „Hello Mary – wohin geht die Fahrt“ oder in Erinnerung an vormalige Hilfsarbeiter „Alter, Alter Dankeschön“…Auch „Neueres“ war zu hören, hier gehörte Stefan Trepte das Feld mit Titel der 1990iger CD „Einmal Amerika“ oder „Goldhamster“ und so wurde ein großer Bogen zwischen Eigenem, Gecovertem (Reach Out I'll Be There, Good Golly, Miss Molly u.a.) und Klassikadaptionen wie der „Säbeltanz oder „Türkischer Marsch“ – hier ist ja der flötensaxundauchallesgleichzeitig spielende, auch mal durchs Publikum wandernde Bernd Aust ja in seinem Element…hm…kann ich jetzt grad nicht nachmachen, wer’s kennt, weiß was ich jetzt meine…
Ja und ließe sich sicherlich noch das Eine oder Andere anfügen…bemerkenswert auch, daß es diesmal im Gegensatz zu 2007 an gl. Stelle keine verordnete Tränkungspause gab, es ging flott durch und die letzte Kerze erlosch tatsächlich erst nach gut 2¼ Stunden!
Meiner Wärterin, der kleinen Ina gelang es, unter viel Getrixe (genau vor der Bühne steht aus optischer Sicht völlig deplaziert eine eiserne Säule, die nur aufgrund ihrer tragenden Funktion ihre Berechtigung hat) einige doch sehr hübsch gelungene farbige Momentaufnahmen, mit dem Verlangen, hier ihren Auftritt zu haben.
Wie ich heute einer kleinen Meldung entnehmen konnte, ist der Speicher wieder zugänglich, nun ja, bin neulich dort nicht so gut rausgekommen, es flutscht halt nicht immer…

Angefügte Bilder:
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Was wie ein Nashorn kommt, ist nicht die Gefahr.
zuletzt bearbeitet 27.10.2011 19:42 | nach oben springen

#2

RE: electra - geSPEICHERt in Schwerin am 22.10.2011

in Konzertberichte Ostrock allgemein 28.10.2011 19:04
von PM | 4.235 Beiträge | 5060 Punkte

Ein Nashorn auf einem Speicher? Ist das nicht etwas zu schwer?
Mit ganz viel Vergnügen hab ich deinen Bericht gelesen - immer wieder eine Show für sich.
Rätsel schon lange, wie das Nashorn im wirklichen Leben aussieht. Aber nun hast du ich ja geoutet und ich stelle fest, meine Vermutung war richtig. Hab schon zu Bernd gesagt, wollen wir mal ein Foto veröffentlichen mit vielen Leuten drauf und das Spiel spielen: Sucht das Nashorn!
Aber wir sind ja diskret und lassen dir deine Deckung - Nashörner leben ja in der Savanne und sind streng geschützt.
Die Frau Nashorn hat exquisite Fotos geschossen und hoffen wir mal, sie fällt keinem Wilderer zum Opfer -wird noch gebraucht.


Klick mal druff hier:

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#3

RE: electra - geSPEICHERt in Schwerin am 22.10.2011

in Konzertberichte Ostrock allgemein 29.10.2011 16:51
von Perlenfischer | 143 Beiträge | 152 Punkte

Nicht nur ein "Nashorn",sondern auch ein "Nielpferd" war auf dem Speicher.So war jedenfalls mal einer meiner Spitznamen.:-)
Doch das liegt Ewigkeiten zurück.Heut bin ich der Perlenfischer.
Zurück zum Speicher in Schwerin:
Da Electra einer von den wenigen Bands war die ich immer mal Live sehen und hören wollte, es aber nie geklappt hat,habe ich mir den 22,10,`11
freigehalten.Nach gefühlten 30 Min, durch Schweriner Altstadt (Einbahn)straßen fahrt hatte ich den Speicher gefunden.
Nun das in der Schweriner Altstadt kein riesiger Konzertsaal sein würde hab ich mir beinahe gedacht - jedoch das, der Speicher so klein ist hat mich doch etwas entäuscht.Auch die kleine Bühne hat mich verwundert., erwartete ich doch eine große Band
.Aber auch kein Fanshop (wollte mir den CD Schuber leisten + evt, tShirt ect leisten), keine Show Effekte auf-oder rings um der Bühne.
Mein Angst keine Karten zu bekommen war völlig unbegründet - denn als ich ankam waren mal gerade mal geschätzte 20 Zuschauer im Saal und ca, 5
in der angrenzenden Bar.Da war es ca 20:15, Beim warten auf das was auf uns zukommt konnte ich auch neue Kontakte zu "Ost Rockern" knüpfen.
Ich wurde sogar als Puhdys Fan enttarnt :-) - mit der Frage ob ich mich veriirt hätte.
Kurz vor 21:00 Uhr - den eigentlichen Beginn waren es auch noch nicht so viele Leute als ich es bei einer Band wie Electra vermutet hätte.
Trotzdem ging es kurz nach 21:00 Uhr los.Wie schon erwähnt - ohne große Show Effeckte.
Doch das war auch garnicht nötig-ging es doch um die Musik.Und die kam richtig geil rüber.
Ich muß erwähnen das ich nicht gerade der Electra Fan war bzw, bin. Jedoch haben die Jungs ihre Klassiker und wie sich herrausstellte
klingt der eine oder andere Titel Live doch besser als von der Konserve.
Trotz der entäuschenden Vorzeichen war es ein gutes Konzert und ich kann nur jedem empfehlen sich ein Electra Konzert an zu sehen.
Es lohnt sich !
LG Perlenfischer

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#4

RE: electra - geSPEICHERt in Schwerin am 22.10.2011

in Konzertberichte Ostrock allgemein 09.11.2011 21:39
von n.a.shorn79 | 35 Beiträge | 66 Punkte

Komm hier mal wieder vorbei gestiefelt und werde bedrängt von Dich Du kleine PeEm und ich weiß ja, Du blöffst ein bißchen, nun ja, da muß ich mit leben, hab ja ein dickes Fell, aber eigentlich ist ja alles ganz einfach zu erklären, wie ich in diese musikalischen Gefilde hineingetolpatscht bin und ich habe auch immer gedacht, auch wenn’s manchmal schwer fällt, ist ja auch 'ne ganz schöne Plackerei, diesen Schädel nicht immer übern Boden zu schleifen, da hast Du es einfacher, aber noch mal zum Thema: Muß mich mal konzentrieren…ja, jetzt geht’s, also da stiefele ich so eines Tages durch die Savanne, kommt ja ganz selten vor, die letzten Morgennebel hatten sich gerade verzogen, die Sonne versuchte sich durch die dunklen, schweren Wolken den Weg zu bahnen, was ihr später auch gelang und in diesem von der Na-tur geschaffenen Zwielicht, da seh ich ihn! Da sitzt da so ein kleines unscheinbares Männeken und stiert so vor sich hin, die Verzweiflung quält sich förmlich aus seiner Vorderfront, da sieht er mich! Wir beide ganz allein, er und ich. Anstatt mir einen guten Weg zu wünschen, reißt er seinen Schnabel auf, heraus quollen die wohl in Todesangst fabrizierten unmöglich-sten Laute, beruhigend legte ich ihm eins meiner vorderen Standbeine auf seine schmächtige Schulter….Nachdem ich ihn wieder zurechtgeformt hatte, da wurde er ganz lustig, er sagte: "Alles halb so wild, schlimmer wäre ein Wolf!". Sag ich: "Gang und gäbe zwecks Vertilgen sind die sehr selten, was machste überhaupt hier?" "Ich dichte" sagt er. "Na denn dichte mal, ich hoffe nur dir ist jetzt hier nicht Hören und Sehen vergangen". Bin dann meiner Wege, dreh mich aber noch mal und da seh ich ihn freudestrahlend seinen Griffel schwingen, na, denk ich, nun ist ihm die Erleuchtung gekommen.
Es gibt Momente, da muß ich mal raus, raus aus meiner Haut….jo, und nach dem denn der Schweinskram beseitigt ist, seh ich halbwegs zivilisiert, also ich täte aus Deiner Sicht nicht weiter auffallen und in so einer Situation hör ich im Radio einen Song, ziemlich flottes Ding und ich denk nanu, da kommste doch drin vor…was wie Nashorn tobt usw….und nahm ich meinen sonettigen Edel-Kassettenrecorder, ging zu meiner lieben Großmutter, welche einen Radioapparat besaß, von einem fernen Stern mit Automatik, der besaß eine notwendige 5polige Buchse und da drehte ich an den Reglern, bis ich diesen meinen ersten Song auf der Magnetschicht der recht freundlich teuren Magnetbandkassette einen Platz zugewiesen hatte. Die Frau Großmutter verstand mein Gebaren nicht so recht, sie meinte nur. "Puh…..dies soll Musik sein" und mit diesem Stoßseufzer war sie wohl nicht ganz allein! Aber so was hat uns ja nicht gestört, der Virus war da, auch schon früher…
Ach Petra, was wollt ich nu eigentlich? Hab mich jetzt ein bißchen verzettelt und werde mir erst mal wieder den dicken Kittel überhängen und Hornpflege betreiben, mal schauen, wo die Wärterin ist, ach, ich hör sie schreien, na, da muß ich wohl…


Was wie ein Nashorn kommt, ist nicht die Gefahr.
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