Nach langer Zeit mal wieder ein "ordentliches" KARAT-Konzert. Der Weg hat sich gelohnt! Veränderte Setlist, auch wenn es keine absolut neuen Titel gab (die aktuellsten waren von der CD "Weitergehn"), eine gut auf die Titel abgestimmte Lichtshow (Grüße an den "Puhdys-Techniker") samt leuchtendem "Laufband" als "Bühnenteiler" - und dann natürlich alle bekannten und gewünschten Titel - vom "Schwanenkönig" über den "König der Welt", "Albatros" und "Jede Stunde", "Narrenschiff", "Mich zwingt keiner in die Knie" bis hin zu den "Sven Bridges" und als absolut tollen "Rausschmeißer" das "Magische Licht"! Man merkt, dass Claudius mittlerweile in der Band angekommen ist - sie spielen hervorragend miteinander und voller Freude, gleichzeitig bekommt jedes Band-Mitglied die Gelegenheit, sich solistisch zu präsentieren. Das Konzert war druck- und temperamentvoll, im besten Sinne also vergnügliche zweieinhalb Stunden "Ostrock". KARAT müssen sich meiner Meinung nach vor anderen Ostrockbands nicht verstecken - und mit Claudius haben sie einen Glücksgriff getan - der ähnelt stimmlich, körperlich und mit seinen Gesten immer mehr seinem Vater: wer beim Konzert die Augen zu macht, glaubt garantiert, Herbert steht und singt auf der Bühne!
Einziger Wermutstropfen, trotz entspannter Location, irgendwelche Deppen aus dem Harz, die im Konzertverlauf zwar immer mehr Bier verschüttet als getrunken haben, aber dank ihrer "Performance" für Unbehagen in der ersten bis dritten Reihe gesorgt haben (Angst vor einer Bierdusche!). Auf diese "Fans" hätte man gut und gern verzichten können!