#1

Bericht aus Worpswede (Weser-Kurier)

in Presse, Medien 14.11.2011 22:45
von Bernd (gelöscht)
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Siehe:http://www.weser-kurier.de/Artikel/Regio...es-Konzert.html

Barrierefrei hier im Wortlaut: (Spoiler)

Music Hall in Worpswede
- 14.11.2011 - 1 Kommentar
Puhdys geben zweites Konzert
Von Lars Fischer
Worpswede. "Es ist keine Ente, wir spielen bis zur Rockerrente" - diesen Song sangen die Puhdys schon 1984, ohne zu verraten, wann es denn soweit sein könnte. 27 Jahre später jedenfalls sind sie anscheinend noch immer weit von der Pension entfernt - oder sie haben einfach nicht geriestert. Die erfolgreichste Band der ehemaligen DDR ist mit ihrem Unplugged-Programm in der restlos ausverkauften Music Hall zu Gast.

Die Puhdys unplugged: Mit ihrem Akustik-Programm waren die ewigen Ostrocker erstmals in der Music Hall. Vor ausverkauftem Haus: Die Nachfrage war so groß, dass bereits im Vorfeld ein Wiederholungstermin angesetzt wurde. Am 17. März 2012 kehren die Puhdys nach Worpswede zurück.

Die Puhdys unplugged: Mit ihrem Akustik-Programm waren die ewigen Ostrocker erstmals in der Music Hall. Vor ausverkauftem Haus: Die Nachfrage war so groß, dass bereits im Vorfeld ein Wiederholungstermin angesetzt wurde. Am 17. März 2012 kehren die Puhdys nach Worpswede zurück.

Normalerweise verkleinern Bands, die auf Unplugged-Tournee gehen, Besetzung und Instrumentarium. Nicht so die Puhdys: Sie nehmen noch drei zusätzliche Musiker mit, darunter mit Andy Birr von Bell Book & Candle den Sohn von Bandleader Dieter Birr. So ist es mit acht Personen auf der Bühne ebenso so eng wie im ausverkauften Saal. Hier wie da ist die Stimmung vom ersten Moment an bestens. Trotz der etwas leiseren und gesetzteren Akustikklänge gehen die Fans für norddeutsche Verhältnisse ungewohnt euphorisch mit. Die Nachfrage war so groß, dass bereits im Vorfeld ein Wiederholungstermin angesetzt wurde: Am 17. März 2012 kehren die gezähmten Ostrocker nach Worpswede zurück.

Die Puhdys können auf eine treue Gefolgschaft setzen, die ganz offensichtlich nicht nur aus Menschen besteht, für die diese Band zu DDR-Zeiten eine wichtige Funktion erfüllte. Es sind jüngere Anhänger nachgewachsen, und auch wenn die Puhdys die ewigen Ostrocker bleiben - von den insgesamt 42 Jahren seit Bandgründung liegen mittlerweile weniger als die Hälfte vor dem Mauerfall.

Bis 1989 haben sie relativ unfallfrei die Gratwanderung zwischen Rock'n'Roll-Rebellen und Aushängeschild des ungeliebten Staates hinbekommen. Anfangs als "konterrevolutionär" behindert, hatte auch die SED-Staatsführung irgendwann die Kraft der neuen "Beatmusik" entdeckt und für sich nutzen wollen. Die Puhdys haben ihre Kompromisse gemacht, immer so weit, dass sie eben nicht verboten wurden und auch im westlichen Ausland auftreten durften. Ihr Gesicht haben sie dabei nicht verloren und hier und da - vorsichtig verklausuliert - auch Kritik angebracht. Sie hatten sich einen Star-Status erspielt, der sie ein Stück weit unangreifbarer machte. Nur so ist zu erklären, dass sie mit dem Untergang der DDR keinen Karriereknick erlitten, auch wenn die Verkaufszahlen heute hinter denen von einst zurückbleiben. Von ihrem Debüt 1974 bis 1989 gingen 20 Millionen Puhdys-LPs über die Ladentische in Ost und West - weit mehr als von jeder anderen DDR-Band.

Als explizit politisch kann die Band auch heute nicht gelten, im Gegenteil. Manche ihrer Themen und auch die doch sehr glatten und gefälligen akustischen Interpretationen gehen deutlich in Richtung Schlager. Es wird eher mal geschunkelt als gerockt. Oder wie Birr es in der Ansage zu "Eine Frage der Ansicht" formuliert: "So Freunde, jetzt wird es gemütlich!" Das erinnert eher an "Ein Kessel Buntes" als an das "Festival des politischen Liedes" und ist wohl auch so gemeint. Das Klangbild ist durch und durch konventionell - warum dazu acht Musiker nötig sind, bleibt ein wenig schleierhaft. Auch wenn die Band in früheren Jahren schon nicht durch innovative Experimente auffiel, sondern sich stilistisch vor allem bei englischen und amerikanischen Rockbands bediente, so fand sie doch eigene Melodien und Ausgestaltungen, die einen Wiedererkennungswert schufen. Ein solcher fehlt ihren neueren Liedern dann und wann. Früher wurden die Puhdys als die "Beatles vom Alexanderplatz" tituliert, heute klingt manches eher wie Pankows Antwort auf Pur.

Großartige Stimmung

Einige der Lieder, die an diesem Abend gespielt werden, sind unveröffentlicht, andere wurden ohne einschneidende Veränderungen auf das passende Klanggewand umgeschneidert. Im zweiten Teil des Konzerts spielen die Puhdys dann aber auch jene Songs, mit denen sie in den 70er-Jahren in beiden Teilen Deutschlands berühmt wurden. "Geh zu ihr" und "Wenn ein Mensch lebt" aus der Filmmusik von "Die Legende von Paul und Paula", "Lebenszeit" und natürlich "Alt wie ein Baum" werden direkt aneinandergereiht und lassen die ohnehin großartige Stimmung nochmals ansteigen. Mit der etwas rockigeren Zugabe "He, wir wollen die Eisbären sehen", dem Lied für den Berliner Eishockey-Verein Eisbären, spielt die Band eine von gleich vier Sportvereinshymnen, die sie in den vergangenen Jahrzehnten ablieferten.

Die Puhdys haben mit Sänger und Gitarrist Dieter "Maschine" Birr, Dieter "Quaster" Hertrampf (Gitarre) und dem 71-jährigen Peter Meyer (Keyboards, Saxofon) noch immer drei der fünf Gründungsmitglieder in ihren Reihen, die weit über 3000 Auftritte gemeinsam absolviert haben. Schlagzeuger Klaus Scharfschwerdt stieg 1979 ein, Bassist Peter Rasym vor fünf Jahren. Die Routine überwiegt, auch mit geändertem Konzept muss sich die Truppe nicht noch mal neu erfinden, egal wie weit sie noch von der Rockerrente entfernt ist.


(c) Weser-Kurier online vom 14.11.11

Kommentar Bernd: Gut, unser Bimbo ist nun statt 5 inzwischen 14 Jahre dabei ! (seit 1997)

zuletzt bearbeitet 14.11.2011 22:50 | nach oben springen

#2

RE: Bericht aus Worpswede (Weser-Kurier)

in Presse, Medien 15.11.2011 09:35
von Steine-Silke (gelöscht)
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...was für ein schlechter Bericht...

...immerhin hat Herr Fischer die Stimmung richtig wieder gegeben...er scheint aber auch kein gutes Musik-Gehör zu
haben..oder er war nicht selbst da...

..wer sich fragt, warum drei weitere Musiker "nötig" sind, hat wohl absolut keine Ahnung und hört wohl sonst nur
Fußballtröten

..er hätte vielleicht auch mal erwähnen können, daß ein erst 16 Jahre alter Bengel schon so sensationell spielt!!

@Torsten,..das hättest du bestimmt besser gemacht, vor allem sach-, fach- und musikkundig

zuletzt bearbeitet 15.11.2011 09:35 | nach oben springen

#3

RE: Bericht aus Worpswede (Weser-Kurier)

in Presse, Medien 15.11.2011 11:16
von Rosalie | 2.774 Beiträge | 5240 Punkte

Es ist halt der Bericht eines Schreiberlings, eines Nicht-Fans. Der sieht die Sachen eben nicht durch die rosarote Brille, die wir manchmal aufhaben. Zumindest hat er halbwegs gut recherchiert bis auf die kleine Tatsache mit Bimbos Bandzugehörigkeit.

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#4

RE: Bericht aus Worpswede (Weser-Kurier)

in Presse, Medien 15.11.2011 11:39
von Steine-Silke (gelöscht)
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..naja Silke, vielleicht haste recht,..bin da wohl voreingenommen...

..aber schön,..daß kundgetan wurde, welche Resonanz unsere Jungs im Norden hervorrufen..

..freue mich schon riesig auf Worpswede, die zweite....mit noch mehr
Forum-Mitgliedern....
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LG auch Silke

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#5

RE: Bericht aus Worpswede (Weser-Kurier)

in Presse, Medien 15.11.2011 13:28
von TorstenWewer (gelöscht)
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@Steine-Silke: Danke für die Blumen! Hab' übrigens in meinem Leib- und Magenblatt solchiges schon mehrfach getan; unter anderem auch neue CDs besprochen. Insofern: lääääääääääääuuuuuuuuuuuuuuuft!! Aber, da gebe ich Rosalie ebenfalls Recht: Wir Fans sehen manches allzu sehr durch die rosarote Brille, etwas mehr Distanz, gerade beim Schreiben, ist da oft ganz gut!
Mich wundert/ärgert allerdings über 20 Jahre nach der Wiedervereinigung, dass immer die alte DDR-Nummer abgezogen wird in Sachen Puhdys. Ich kann mich bei den Grönemeyers, Toten Hosen, Unheilig oder wie sie alle sonst noch heißen (nicht mal bei den OST-PRINZEN) erinnern, dass deren musikalische Vergangenheit derart im Mittelpunkt einer aktuellen Konzertrezension steht. Das finde ich falsch bewertet. So was gehört sicher in einen "Grundsatzartikel" - ansonsten aber gilt: Was läuft an diesem Abend denn hier so ab?
Ich vermute, dass der Schreiber nicht allzu sehr auf die musikalische Schiene rauswollte, da hat er sich lieber des gut geführten Archivs bedient . . .
Sei's drum: WIR FANS hatten trotzdem einen schönen Abend. Und freuen uns schon auf den nächsten!!
Torsten

zuletzt bearbeitet 15.11.2011 13:29 | nach oben springen

#6

RE: Bericht aus Worpswede (Weser-Kurier)

in Presse, Medien 15.11.2011 14:28
von Rosalie | 2.774 Beiträge | 5240 Punkte

Eben,Torsten, und der schöne Abend mit toller Musik und lieben Menschen ist alles,was zählt.
Was interessiert einen dann das Geschreibe eines Journalisten....

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