Meinem kleinen Enkelkind
21.12.2011
Ich glaub’, die Welt klingt heute anders, der Himmel glänzt im Purpurschein,
er läutet für ein langes Leben, die Ankunft meines Enkels ein.
Nennt mich jetzt Opa, seht mich glücklich, vollführt mit mir ’nen Freudentanz,
was Alltag ist zu allen Zeiten, macht mich heut’ jung, verwirrt mich ganz
Glaub’ nicht an Gott, auch nicht an Schöpfung, doch seh’ ich auf mein Enkelkind,
dann weiß ich, dass im Menschen Leben, noch viele Wunder möglich sind.
Na klar, da strahlt mein schönstes Lächeln in diesem kleinen Menschgesicht,
sogar die Farbe meiner Augen, falls sie nicht schlafen, glänzt im Licht.
Ich wünsch’ mir, dieses kleine Menschlein, bekommt ein Leben menschlich reich,
im Glanz des Weihnachtslichts viel Hoffnung auf eine Zukunft Träumen gleich.
Ich wünsche mir, dass ich erlebe, wie’s stolz mit Zuckertüte lacht
und auch das Staunen auf dem Fahrrad, mit dem es taumelnd Runden macht.
Im Buddelkasten soll es spielen, am Rand vom Hof, doch nicht allein,
es soll mit all den Nachbarskindern ’ne fröhlich laute Meute sein.
Es soll viel lachen, sich bewegen, hat Höschen schmutzig mal vom Dreck,
ich wünsch’ ihm ständig satt zu essen und träumen soll’s im Schlaf sich weg.
Die Jugend sei ein frohes Lernen, ein sich Erproben, weit und frei,
mit ganz viel Neugier auf Kulturen und Menschen Achtung sei dabei.
Heut’ ist die Wintersonnenwende, der Sonne Licht wird täglich mehr
und dieses warme Licht des Lebens, braucht jedes kleine Menschlein sehr!
Für später wünsch’ ich ihm viel Klugheit, sich selbst und auch im Bundestag
und nie ein Erfurt, keine Nazis und bunte Freunde, die man mag.
Vielleicht erlebt’s noch mal ’ne Wende, hin zu Gerechtigkeit im Land,
dann soll’s an seinen Opa denken, der gleiches suchte und nicht fand.