Die aussage des Radio Thüringen manns ist ne Frechheit. Wo wurde denn gefragt? Und wer? Genau die titel mag der geneigte ostmusikfan eher nichtmehr hören *ggg* Es soll noch zwei drei andere ganz ordendliche Liedchen im osten gegen haben und der Hörer würde sie mögen (wieder mögen) wenn man sie ihm in erinnerung ruft. Es ist ohnehin ein Trauerspiel was man mit der DDR Kulturgeschichte macht. Genau deshalb sind diese foren oder die fanclubs ja so wichtig. man darf dabei nicht unkritisch sein und auch nicht im Gestern stehenbleiben, aber ganz gewiss darf man nicht 20 jahre deutschsprachige, hochklassige Musik verschweigen oder alles wo irgendwie DDR draufsteht in die große Tonne "roter Müll" werfen.
Wenn hier Antenne Brandenburg erwähnt wird, dann scheint es so, dass sich da Wolfgang Martin doch hin und wieder durchsetzt. Schade dass das anscheinend in anderen Sendern, die ja auch noch gestandene "alte Kempen" in ihren Reihen haben, nicht durchsetzbar scheint.
Irgendwer behauptete mal, die Sender wären zu englischsprachigen Titeln angehalten, damit die deutschsprachigen Sendungsbestandteile, also auch die Werbung besonders nachhaltig wirkt. Denn es ist ja nun mal so, dass vielleicht 5 % der ossis halbwegs verstehen, was in einem englischsprachigem Lied abgeht und sich der große Rest daher doppelt freut, wenn er was versteht was im Radio gesagt oder gesungen wird.
Zu ostmusik muss man aber fairer Weise auch sagen, wir sind als Hörer in der Minderheit. Den meisten ist Ostmusik völlig egal. Die jungen leute wollen etwas ganz anderes hören, viele die guten alten Westschlager und die aktuelle volkstümliche Musik, dann eine menge Leute Hits der 70, 80 und 90 ger oder wie das heißt, so dass ostmusik wirklich Spartenmusik ist. Unter aktuellen Programmprämissen sind viele Ostsongs überdies zu lang. Also müsste man wohl an bestimmten sendepunkten intelligentere angebote schaffen. beispiele für erfolgreiche Sendekonzepte gibt und gab es. keine Ahnung, warum man die nicht nutzt.
Ein beispiel möchte ich schon noch nennen. Hier in Leipzig und Umgebung dürfte R-SA einer der Sender für ostmusim sein. Wenig, oft die abgenuddelten vermeindlichen Überhits und kaum was Neues. Der Sender macht täglich ne Wunschsendung. 2 Stunden meine ich. Doch ostmusik wird dort kaum gewünscht. OK, vielleicht ist das auch gefiltert, sprich man muss sich ja für x Titel entscheiden, aber ich glaube denen schon, dass sich die Leute eher die großen Oldis wünschen, als die zeitgleich gelaufenen Osthits.
Denn selbst wenn er oder sie noch Ostmusik hörte, die wirklichen Feger auf der Tanzfläche, das waren die aus den 30 % West (an die sich eh niemand hielt) und genau das sind die allerwichtigsten Titel der Jugend an die man sich zuerst erinnert. Nach deutschsprachiger Musik muss man expliziet fragen, sonst kommt man gegen die englischsprachigen Dinge nicht an.
Zu Ostwelle sei gesagt - die spielen die gängigen CD's. allerdings sehe ich kein Konzept und einiges, wie die knallroten Webejingles, die wohl lustig sein sollten, nerven mich, genau wie mir die umkommentiert gespielten Arbeiterkampflieder oder die recht tendenziell gestalteten Jugendblöcke nicht gefallen. Klar auch das sind Zeitzeugnisse. Aber muss man alles was geht, auch machen? Einieg Formate gefallen mir hingegen recht gut.
Fazit meinerseits - ein wenig mehr gute Musik an festen Sendeplätzen, wäre super. Genau wie die nächtliche Wiederholung von rund, bong und was es sonst noch so gab in Funk und Fernsehen. Uns sei es nur als Zusammenschnitt wie bei der Disko oder dem Beatclub. Denn das sowas tagsüber läuft, das erleben wir alle nichtmehr. Wenn ich mich recht entsinne, waren zum Beispiel die Einschaltquoten für die vor nem halben auf dem MDR Jahr gelaufene Sendung "Osthits2 mit Petra Zieger recht dürftig, obwohl kaum ernsthafte Konkurenz auf anderen Sendern da war. wie gesagt - Ostrock scheint eine Randerscheinung zu werden und wird leider vielerorts genauso behandelt.