Wenn Du das so fragst (sagst) stell ich fest, dass "gespaltene Zunge" wirklich nicht so richtig zutrifft. Zumindest wenn man Ute Freudenberg die politische Verfolgung und das drohende Berufsverbot abnimmt. Denn dann wäre halbwegs verständlich, warum sie sich nach der Wende und in besonders in den letzten Jahren so relativ DDR "kritisch" exponierte.
Ich sehe diese Zusammenhänge bei ihr, die 1984 als eine der exponiertesten DDR Stars westwärts (unter)ging, nicht. Den Eindruck kann man auch mit andauernden SuperIllu Berichten über jede Befindlichkeit der Dame nicht ändern. Selbst wenn er falsch sein sollte.
Stellt man sie aber in die Reihe derer die eher gingen, weil es "schick" war und so viele andere gegangen waren, in die Reihe derer, die die gebotenen Chancen nutzten und meinten - wir sind hier wie da gleichgut und werden uns durchsetzen, dann sieht das schon ein wenig anders aus.
Was mich am meisten stört, ist ihre ständige Präsenz mit jedem Thema nur nicht anspruchsvoller Musik. Dazu ein paar Bemerkungen die dem gelernten DDR Bürger, der nicht eben mal rüber konnte, wie Ohrfeigen vorgekommen sein dürften, die in diesem unmöglichen Duett mit Herrn Leis gipfelten - ne Ute die Gute ist für mich der Prototyp des Wendehalses aus persönlichen Interessen und genau in dieses Bild passt ihr Büchlein.
Ich hab den Eindruck - Ute macht immer das, was die anderen auch gemacht haben, wenn es erfolgreich war und PR brachte. Vom Blauhemd bis zur Bundespräsidentenwahlfrau - wenn es nur die "Richtigen" waren.
Ich mag damit völlig falsch liegen, mag sogar voreingenommen sein, aber ich hab dieses Bild und fühle mich darin regelmäßig bestätigt. Das einzige was ihr noch fehlt um mich entgültig zu bestätigen ist öffentliche Fanschelte, wie sie Hartmut Engler in seiner schlechtesten Phase oder Wolle Petry schon geübt haben.
Ist vielleicht ein wenig wie mit dem Freitag dem 13. wo man besonders auf das "Schlechte" achtet und dann sagt: ... siehste Freitag der 13.
Das ich mit Ute Freudenberg musikalisch heute überhaupt nichts mehr anfangen kann - wir überleben es beide denke ich. Und ich weiss sehr wohl, dass es einige 10000 gibt und gab, die das alles ganz anders sehen.