#1

Buchtipp und Lesungs-Termine

in Off-Topic 21.04.2012 22:45
von Peg (gelöscht)
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Hallo an alle Leseratten!

Möchte heute gern über mein zuletzt gelesenes Buch schreiben ... und den einen oder anderen von Euch vielleicht ein bisschen neugierig drauf machen.

Über Ostern habe ich meine Freunde in Niederbayern besucht. Damit verbunden - meistens jedenfalls - eine ca. sechs-stündige Zugfahrt. Manchmal will da die Zeit gar nicht vergehen. Doch Musik oder ein Buch sind dann die perfekten Begleiter.
Dieses Mal hatte ich "Auf Wiedersehen, Tibet: Auf der Flucht durch Eis und Schnee" von Maria Blumencron eingepackt:

Das 2008 erschienene Buch - ihr Zweites zum Thema Tibetische Flüchtlingskinder - war das Erste, was ich von ihr gelesen habe (vorher erschienen: "Flucht über den Himalaya: Tibets Kinder auf dem Weg ins Exil").
"Auf Wiedersehen, Tibet" ist in mehrere Teile gegliedert. Die Handlung wechselt zwischen unterschiedlichen Jahren und Orten hin und her.
Dennoch ist es aus meiner Sicht ein von Anfang an spannendes, ergreifendes, mitreißendes, mutiges Buch. Mich hat es sehr nachdenklich gemacht, tief bewegt und nicht mehr losgelassen. Konnte gar nicht aufhören zu lesen. Hab die 308 Seiten regelrecht verschlungen. Hab mitgefühlt, mitgebangt, mitgelitten, mitgeweint, mich mitgefreut und konnte mir Dank des Schreibstils von Maria Blumencron Personen, Landschaft und alles andere auch sehr gut vorstellen.
"Auf Wiedersehen, Tibet" ist zu einem meiner absoluten Lieblingsbücher geworden! Und ich werde so nach und nach mehr von ihr lesen.
Derzeit ist sie übrigens mit einer ihrer tibetischen Patentöchter auf Lese-Tour in Deutschland - dazu morgen mehr.

Falls jemand neugierig geworden ist, hier die offizielle Internetseite von Maria Blumencron:

http://www.maria-von-blumencron.de

Ergänzend dazu noch dies:

Auf Youtube hab ich mehrere Videos zu Maria Blumencron gefunden, u.a. auch zum Buch "Auf Wiedersehen, Tibet":

http://www.youtube.com/watch?v=nUiLhYJ6THI

Und last but not least für diesen Beitrag noch eine kurze Zusammenfassung des Buch-Inhaltes (Text aus dem Internet):

Im Januar 1997 stirbt ein kleines Mädchen in den Armen ihres Fluchthelfers Kelsang Jigme. Ein Schneesturm hatte den ‚Guide’ und seine zehnköpfige Flüchtlingsgruppe in eine hoffnungslose Lage gebracht. Drei Kinder kann Kelsang schließlich aus dem Schneechaos retten. Das kleine Mädchen jedoch bleibt für immer in den Bergen zurück.

Ein halbes Jahr später stößt die Autorin und Filmemacherin Maria Blumencron beim Zappen durch die Fernsehprogramme auf das Foto des erfrorenen tibetischen Mädchens (ZDF). Ein Bergsteiger, der illegal das Grenzland durchstreifte, hatte das Kind gefunden.
Der Anblick des erfrorenen Mädchens bewegt Maria Blumencron dazu, in den Himalaya zu gehen, um einen Film über tibetische Flüchtlingskinder zu drehen. Sie lernt einen Fluchthelfer kennen, von dem die Tibeter sagen, er sei der Beste: Sein Name ist Kelsang Jigme.
Bei ihrem ersten gemeinsamen Versuch, einen achtköpfigen Treck von Lhasa aus über den Nangpa’la zu begleiten, werden Maria und ihr Guide von der chinesischen Grenzpolizei verhaftet. Maria wird zwei Tage und Nächte verhört. Kelsang zweieinhalb Jahre gefoltert.
Für die nächsten vier Jahre verlieren die beiden einander aus den Augen.

Im April 2000 begegnet Maria Blumencron mit ihrem Filmteam unterhalb des Nangpa’las
einer dreizehnköpfigen Flüchtlingsgruppe aus Tibet: Sechs junge Männer, fünf Kinder, ein jugendlicher Mönch und deren Guide. In ihrer ZDF-Dokumentation Flucht über den Himalaya beschreibt Maria den beschwerlichen Weg der Kinder Chime (10), Dolkar (6), Dhondup (8), Tamding (10), Lakhpa (10) und Little Pema (7) ins Exil nach Indien.
Nach Beendigung der Dreharbeiten hält Maria Blumencron weiter Kontakt zu den Kindern und dokumentiert über die Jahre ihr Leben in einem Tibetischen SOS-Kinderdorf.

Im März 2004 tritt Kelsang Jigme nach Beendigung seiner Haft die Flucht über den Nangpa’la nach Nepal an. Angegriffen von den Folgen schwerer Folter schafft er den Weg nur mit Hilfe eines befreundeten Fluchthelfers: Tempa (Name geändert).
Eineinhalb Jahre später ist Tempa einer von insgesamt drei Fluchthelfern, deren 73-köpfige Karawane am 30. September 2006 am Nangpa’la unter den Beschuss chinesischer Grenzpolizei gerät. Eine 17-jährige Nonne und ein 22-jähriger Mann sterben im Kugelhagel. Die Bilder dieses Ereignisses gehen um die ganze Welt.
Kelsang verschafft Maria ein Interview mit dem Zeugen.

Am 28. Dezember 2006 gelingt es der Mutter von Dhondup – eines jener sechs Kinder, die Maria im Jahre 2000 aus dem Schnee geholt hatte, über die Grenze zu kommen, um ihren Sohn zu besuchen. Als sie dem Sohn nach sieben Jahren der Trennung gegenübersteht, erkennt die Mutter das eigene Kind nicht wieder.
Maria dokumentiert diese bewegende Wiederbegegnung.
Kurz darauf steigen sie und ihr Freund Kelsang noch einmal von der nepalesischen Seite des Himalajas hinauf auf den Nangpa’la, um drei junge Nonnen über die Grenze zu bringen, die das Heimweh nach ihren Eltern zurück ins Schneeland treibt.
Auf dem Weg erzählt der Guide Maria von einem kleinen Mädchen, das er vor zehn Jahren hier in den Bergen verloren hat ... Es ist dasselbe, das Maria vor zehn Jahren im Fernsehen sah.
An der Grenze taumeln ihnen plötzlich fünf Jungs (13-18 Jahre) in die Arme, die sich ohne Fluchthelfer auf den Weg ins Exil gemacht haben. Sie sind schneeblind und haben schwere Erfrierungen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt ...

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#2

RE: Buchtipp und Lesungs-Termine

in Off-Topic 22.04.2012 07:01
von PM | 4.235 Beiträge | 5060 Punkte

Liebe Peg, das war dein 500. Beitrag hier und für dieses Jubiläum hast du dir ja einen besonderen Tipp ausgesucht.
Werde ich lesen!


Klick mal druff hier:

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#3

RE: Buchtipp und Lesungs-Termine

in Off-Topic 22.04.2012 09:34
von Peg (gelöscht)
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Ja stimmt, Petra, für die 500 sollte es was Besonderes sein...
Was mich an "Auf Wiedersehen, Tibet" sehr beeindruckt hat - und das wird in den anderen Büchern nicht anders sein - ist, dass Maria Blumencron sehr offen schreibt, auch eigene Fehler eingesteht und nichts beschönigt.

Hier jetzt die zwei Termine für die multimedialen Lesungen mit Maria von Blumencron und ihrer tibetischen Patentochter Chime zum gemeinsamen Buch "Kein Pfad führt zurück: Aufbruch in ein neues Leben.":

Fr., 27.04.2012, 19:30 Uhr: Greifswald, Mensa am Wall, Am Schießwall 1-4, 17489 Greifswald
Di., 01.05.2012, 19:30 Uhr: Theater Wechselbad der Gefühle, Maternistraße 17, 01067 Dresden

Noch ein bisschen Text dazu (auch aus dem Netz):
Was kann geschehen, wenn eine westliche Dokumentarfilmerin im Himalaya auf 5300 Metern sechs kleinen Kindern auf der Flucht aus Tibet begegnet?
Ein dramatischer Film. Und in weiterer Folge eine ungewöhnliche Familie.

Zehn Jahre nach ihrer schicksalhaften Begegnung im tibetisch-nepalischen Hochgebirge schildern Maria Blumencron und ihre tibetische Patentochter Chime die lebensgefährliche Flucht von sechs tibetischen Kindern und ihrem Leben danach. In den Schulen von Dalai Lama im Nordindischen Dharamsala, getrennt von Eltern und Familie, die sie seit ihrer Flucht nie mehr gesehen haben.
Unter der turbulenten „Lebensregie“ der österreicherischen Filmemacherin, die selbst als kleines Kind von ihrer Mutter verlassen wurde, werden die sechs entwurzelten Kinder und ihre Paten mutter zu einer Seelenfamilie.
Wie aus einer traumatischen Kindheit schließlich ein erfülltes Leben wachsen kann, beschreiben Chime und ihre Patenmutter Maria in berührender und humorvoller Weise. Nutze die Chance, die deine Biographie dir schenkt! Sechs tibetische Kinder und eine beherzte Österreicherin machen es vor…

[...] Als Chime mit Fünfzehn realisierte, dass sie ihre Mutter nie wiedersehen würde, geriet sie in eine tiefe persönliche Krise. Chime begann, Notizen und Briefe zu schreiben.
Die Autorin beschreibt den Weg eines kleinen, neunjährigen Flüchtlingsmädchens zur jungen, modernen Exil-Tibeterin. Chime erzählt ihre Kindheit mit allen Höhen und Tiefen, Ängsten und Rückschlägen - von der großen Chance, im Exil eine Ausbildung und Perspektive für ihr Leben bekommen zu haben, aber auch von der immer gegenwärtigen Sehnsucht nach der Mutter, nach Familie und der Heimat Tibet. Im Gegensatz zu einem großen Teil der Exilkinder, die durch die spezielle Erziehung auch ideologisiert werden, sieht sie nicht nur die verfehlte Tibet-Politik Chinas, sondern auch die tibetische Exilgesellschaft mit kritischem Blick.

Viel Spaß und einen interessanten Abend, sollte jemand von Euch hingehen!

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#4

RE: Buchtipp und Lesungs-Termine

in Off-Topic 22.04.2012 09:39
von Anke68 (gelöscht)
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Hallo Peg, das Buch scheint sehr interessant zu sein.
Und sogar ein Termin hier Greifswald. Leider kann ich nicht dorthin, da ich schon ins St. Spiritus gehe, zerteilen kann man sich ja leider nicht.
Wäre das an nem anderen Tag, hätte ich es mir bestimmt überlegt.

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#5

RE: Buchtipp und Lesungs-Termine

in Off-Topic 22.04.2012 10:04
von Schuhladen63 (gelöscht)
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Peg,
ein großes Danke, neugierig und auch ein Freund von guten Büchern.
Liebe Grüße an Ellchen und bleib Gesund.

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