#1

Die Ossis in Limbach Oberfrohna

in Konzertberichte Ostrock allgemein 22.07.2012 17:22
von PM | 4.235 Beiträge | 5060 Punkte

Bei den Ossis war ich lange nicht, da kam mir die Idee der Kulturverantwortlichen in Limbach gerade recht, die Ossis einzuladen.
Übrigens ist Limbach noch einer der wenigen Orte, die zu ihrem Parkfest jedes Jahr eine Ostrock Band im Programm haben. Mit den Ossis kann man ja auch nix falsch machten - die Musik aus unserer Jugend in geballter Ladung.
Nur ein Problem gibt es immer, wenn wir zu den Ossis wollen. Es regnet... aber diesmal hielt es sich noch in Grenzen.
Die Herren aus Berlin waren aus ausgesprochen fleißig und unterhielten die Leute bis 23.30 Uhr.
Stadtfestmugge ist sozusagen das Abitur für Musiker. Man geht nicht wegen der Band ( von einigen ganz Verrückten mal abgesehen) , man geht wegen Würstchen, Bier, Jahrmarktswaffeln, Leute treffen, Quatschen usw. Wenn es dann gelingt, die Leute vor der Bühne zu halten, ist die Reifeprüfung bestanden. Die Ossis haben dies gestern mit Bravour gemeistert. Sie liefen zu später Stunde dann noch richtig zur Höchstform auf.
Es gab einen Streifzug durch das Musikschaffen der DDR, der auch sehr Puhdys lastig war. Kein Wunder, am Keyboard spielt ja Beethoven, der bei Rockhaus ist und zu den Puhdys ja eine familiäre Beziehung hat. Das erste mal hab ich von Acki gehört:" Hey Schwester küss mich" von Reform. Dass sie diese Perle ans Licht geholt haben, freut mich sehr. Auch die ossische Art," Hallo Erde hier ist Alpha" zu spielen, gefällt mir hervorragend. Hier liegen sie stimmlich ganz nahe am Original. Aber am besten passt zum Frontmann eigentlich "Es ist alles nur geklaut" von den Prinzen, das bringt er ganz lustig rüber.
Ich glaube auch, sie konnten die Stadtfestbesucher so lange fesseln, weil sie locker auf die Leute zugehen und der Frontmann marschiert ohne Berührungsängste ins Publikum und bezieht die Leute ein.
Der Schlagzeuger war mir gänzlich unbekannt, fand ihn aber klasse. Eigentlich ist ja Heinz von Rockhaus bei den Ossis. Aber die Vertretung passt auch prima.
Hat mir sehr viel Spaß gemacht, wieder mal mit Kumpels von hier unterwegs zu sein und das bissel Regen haben wir ohne zu mucken über uns ergehen lassen.

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#2

RE: Die Ossis in Limbach Oberfrohna

in Konzertberichte Ostrock allgemein 22.07.2012 20:06
von wir 2 (gelöscht)
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Ich war gestern das 1. mal bei den Ossis und werd mich näher mit den Tourterminen befassen, kurz gesagt mir hat es sehr gut gefallen.
Der gestern war Michael Joch am Schlagzeug, irgendwo hab ich ihn schonmal trommeln sehen, aber momentan weis ich noch nicht wo.

hier ein paar Fotos von mir

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#3

RE: Die Ossis in Limbach Oberfrohna

in Konzertberichte Ostrock allgemein 22.07.2012 20:13
von PM | 4.235 Beiträge | 5060 Punkte

Ja Tina, er kommt mir auch irgendwie bekannt vor. Nach dem die anfängliche Enttäuschung verfolgen war, weil Heinz nicht da war, fand ich ihn sogar richtig gut.


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#4

RE: Die Ossis in Limbach Oberfrohna

in Konzertberichte Ostrock allgemein 22.07.2012 20:22
von Anke68 (gelöscht)
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Dankeschön für die Berichte und Fotos. Die Ossis stehen auch weit oben auf meiner Wunschliste, aber irgendwie sind sie kaum mal hier in der Gegend und wenn doch mal in weiterer, aber noch erreichbarer Umgebung, dann hats nicht gepasst. Naja, hoffe ich halt weiter, dass es irgendwann nochmal dazu kommt.

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#5

RE: Die Ossis in Limbach Oberfrohna

in Konzertberichte Ostrock allgemein 22.07.2012 21:56
von Kundi (gelöscht)
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Die Ehre unserer ungeteilten Aufmerksamkeit wurde am vergangenen Sonnabend dem Stadtparkfest in Limbach-Oberfrohna zuteil. Uns lockte natürlich das musikalische Rahmenprogramm dorthin. Wir Konzert-Nomaden studieren auf der Suche nach einer guten Mugge ja auch immer mit Feuereifer die veröffentlichten Programme solcher Festivitäten. Jackpot hätte ich am liebsten laut ausgerufen, als ich vor Tagen auf diesen Termin der OSSIS stieß. Meine Begeisterung für diese Band ist noch immer ungebremst. Seit ich die Band im Jahr 2006 erstmals live erlebt habe, ist sie sogar noch gewachsen. Deshalb „muss“ ich die Burschen zur Erhaltung meines Wohlbefindens auch wenigstens einmal im Jahr live sehen und hören. Rezept oder Krankenschein brauche ich dafür nicht, aber etwas Kleingeld und ein gut gefüllter Benzintank sind für diese freiwillige (Wohlfühl-)Therapie sehr nützlich. Im Idealfall kann man sich gleich mit netten Zeitgenossinnen zu einer Gruppentherapie vor der Bühne verabreden. So eine Selbsthilfe-Therapiegruppe bildeten wir auch am 21. Juli diesen Jahres.

---wird demnächst fortgesetzt---

Gruß Kundi

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zuletzt bearbeitet 22.07.2012 22:03 | nach oben springen

#6

RE: Die Ossis in Limbach Oberfrohna

in Konzertberichte Ostrock allgemein 22.07.2012 21:57
von PM | 4.235 Beiträge | 5060 Punkte

So richtig imponiert hat mir Acki als er die Show ins Publikum verlegte.
Könnt ihr hier sehen - die alten Bäume werden auch noch abgesägt.

http://youtu.be/CyEFmx0fWVI


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#7

RE: Die Ossis in Limbach Oberfrohna

in Konzertberichte Ostrock allgemein 22.07.2012 23:53
von Schuhladen63 (gelöscht)
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Hallo Musik - Freunde und Konzertgänger, möchte nicht gehen ohne zu sagen toll, zu lesen das sogar ein Lied von Reform gespielt worden ist.
Über Fotos und Text kann ich immer wieder nur sagen sehr Gut und auch Info's aller Sahne.
Wohne nur an einem Ort wo im Ort die Oper der Höhe Punkt im Jahr ist.
Bin jetzt bemüht die Kulturstätten auf zu suchen und Werbung zu machen.

Habe zwar keine Ahnung wie ich das machen kann aber ich mach das jetzt, habe mir alle Info's ein wenig zusammen gestellt.
Es muss doch möglich sein Transit, Karusell oder Renft, von den Puhdys rede ich noch nicht, Consin habe ich noch im Auge, hier her zu bekommen.
Mein großes Vorbild Hubert Unser Puhdys6.

Alles andere kann bei Erfolg niedergeschrieben werden.

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#8

RE: Die Ossis in Limbach Oberfrohna

in Konzertberichte Ostrock allgemein 23.07.2012 20:11
von Fred | 784 Beiträge | 1731 Punkte

Fein ge- und beschrieben ihr Stadtfestpiraten. Schön zu lesen, dass bei den Ossis nach wie vor die Post abgeht. Für meine Begriffe die Top Coverband des Ostrock.

Weiss jemand was mit Heinz los war?

Nach Herrm Joch zungoogeln hat sicher jeder auch allein geschafft. Für die die es nicht wollten oder im Linksumpf sich verirrt haben - er ist trommelnder Musiknomade und hat u.a. bei Zöllner und Dirk Michaelis getrommelt. Dass er aucdh ne Jazzader hat, was ihn als einen Könner ausweist, hat er mit Geli Weiz und Waldi Weiz bewiesen. Und weil wir doch auf der Puhdysseite sind - Joch hat auch schon Mal bei Bell Book & Candle getrommelt. Weiss ich aber alles nur von seiner homepage, die ja jeder selbst anklicken kann.


Fred

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#9

RE: Die Ossis in Limbach Oberfrohna

in Konzertberichte Ostrock allgemein 24.07.2012 20:43
von Kundi (gelöscht)
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Die Ehre unserer ungeteilten Aufmerksamkeit wurde am vergangenen Sonnabend dem Stadtparkfest in Limbach-Oberfrohna zuteil. Uns lockte natürlich das musikalische Rahmenprogramm dorthin. Wir Konzert-Nomaden studieren auf der Suche nach einer guten Mugge ja auch immer mit Feuereifer die veröffentlichten Programme solcher Festivitäten. Jackpot hätte ich am liebsten laut ausgerufen, als ich vor Tagen auf diesen Termin der OSSIS stieß. Meine Begeisterung für diese Band ist noch immer ungebremst. Seit ich die Band im Jahr 2006 erstmals live erlebt habe, ist sie sogar noch gewachsen. Deshalb „muss“ ich die Burschen zur Erhaltung meines Wohlbefindens auch wenigstens einmal im Jahr live sehen und hören. Rezept oder Krankenschein brauche ich dafür nicht, aber etwas Kleingeld und ein gut gefüllter Benzintank sind für diese freiwillige (Wohlfühl-)Therapie sehr nützlich. Im Idealfall kann man sich gleich mit netten Zeitgenossinnen zu einer Gruppentherapie vor der Bühne verabreden. So eine Selbsthilfe-Therapiegruppe bildeten wir auch am 21. Juli diesen Jahres.

Der Anmarsch von Parkplatz führte uns durch den ganzen Stadtpark, der wegen des Festes zum Rummelplatz mutierte, vorbei an Los- und Schießbuden, Karussells und vielen Versorgungsständen. An der einen Ecke duftete es nach Bratwurst, ein paar Schritte weiter umwehte Kaffeeduft die Nasen und natürlich lag an einigen Stellen auch der Duft frisch gezapfter Hopfengetränke in der Luft. Das kennt ihr sicher auch von den verschiedensten Volksfesten. Endlich war die Bühne erreicht auf der die OSSIS gerade geduldig und akribisch ihren Soundcheck durchführten. Es dauerte seine Zeit bis die Herren endlich mit dem Ergebnis zufrieden waren. An Schlagzeug saß diesmal übrigens nicht Michael „Heinz“ Haberstroh, sondern Michael Joch. Der Mann kann ja auch schon auf ein bewegtes Musikerleben als Drummer/Percussionist blicken. Er ist ein erfahrener Musiker, der schon in vielen Bands, Projekten oder Tourneen mitwirkte. Unter anderem spielte er bei Bajazzo, in der Berlin Big Band und in der Band von Dirk Michaelis. Michael hat auch bei der Einspielung einiger CDs mitgewirkt. So hat er zum Beispiel auf dem Bell, Book & Candle-Album „Read My Sign“ und auf der Scheibe des Zöllner / Falkenberg- Projektes OSTENde seine musikalischen Spuren hinterlassen. Bei den OSSIS hat er in der Vergangenheit auch schon mehrmals getrommelt.

Gegen 20.30 Uhr machten sich die Ossis endlich mit ihrem Intro von der Konserve bemerkbar. Man hörte die Titelmelodie der „Aktuellen Kamera“ des DDR-Fernsehens und ein paar leicht abgewandelte Politikersprüche bzw. Parolen wie „die Beatmusik in ihrem Lauf hält weder Ochs’ noch Esel auf“ (frei nach dem Spruch des Saarländers Erich H. „den Sozialismus in seinem Lauf…“) oder „es lebe der Bassismus-Gitarrismus “. Bitte begrüßen sie die verdiente Kapelle des Volkes – die OSSIS.“ Ja, dieses Intro hat was, ich finde es sogar Klasse und sehr witzig. Ich glaube, die meisten Menschen können mit dieser augenzwinkernden Rückschau ganz gut umgehen. Das Denken in den engen Kategorien von schwarz oder weiß, was man manchmal in den Medien vorgesetzt bekommt, wird der Lebenserfahrung und den Gefühlen meiner zahlreichen Familienangehörigen, Freunden und Bekannten jedenfalls nicht gerecht. Solche engstirnigen Erklärbären, die uns den Mikrokosmos DDR heutzutage erklären wollen, gibt es schließlich mehr als genug. Auf dem Weg zum wirklichen Zusammenwachsen von Ost und West brauchen wir aber weder „Verklärer“ noch „Verteufler“ der jüngsten deutsch-deutschen Geschichte nach dem zweiten Weltkrieg. So, jetzt habe ich erstmal etwas Dampf abgelassen, aber aus meiner Sicht muss das in so einem Konzertbericht auch mal gesagt werden (dürfen). Es würde ja auch niemandem etwas bringen, wenn die Akteure auf der Bühne bei so einer Ostrock-(Party)-Mugge ernsthaft den erhobenen Zeigefinger herausholen und den Leuten ihr gelebtes Leben madig machen würden.

Die Musiker kamen auf die Bühne und starteten den aktiven Ausflug in die Geschichte des Ostrock’s mit „Jede Stunde“ von Karat. Als Nummer 2 spielten die OSSIS mit „Bleib cool“ ein absolutes Sahnebonbon von Rockhaus. Die Herren werden doch nicht etwa einen meiner Lieblingssongs weglassen, dachte ich leicht besorgt. Doch Axel „Acki“ Noack und seine Mitstreiter an den Instrumenten schoben den BERLUC-Klassiker „Hallo Erde hier ist Alpha“ gleich hinterher.

Dass viele Ostrock-Songs in den letzten Jahren wahre Evergreens geworden sind, ist eine Tatsache. Eine Reihe dieser wunderbaren Perlen begleitet etwa uns Mittvierziger schon ein Leben lang. Daran hängen auch viele persönliche Erinnerungen vom ersten Kuss, von der ersten Liebe und anderen schönen Augenblicken. Mann kann bei solchen Ostrock-Konzerten zum Beispiel immer wieder Paare beobachten, die sich bei dem einem oder anderen Song zärtlich mit einem erinnernden Lächeln in die Augen schauen Die Lieder sind einfach ein wichtiger und schöner Teil vieler Biografien.
Obwohl sie teilweise Jahrzehnte auf dem Buckel haben, liegt auf ihnen nicht der Staub der Geschichte.
Ganz im Gegenteil, es sind sogar Glanzstücke deutschsprachiger Rockmusik. Diese Lieder zeichnen sich durch eingängige Melodien und verständliche, nachvollziehbare Texte aus. Viele Menschen können diese Lieder bei den Konzerten mitsingen und sie tun das ausgesprochen gerne.

Die Party mit den OSSIS war im vollen Gange. Frontmann Axel „Acki“ Noack nahm die Zuhörer mit seinen Moderationen sinnbildlich an die Hand und führte sie in seiner charmanten, witzigen Art durch den Abend und von Lied zu Lied. In diesem Sommer, der noch kein Sommer ist, fehlt uns allen doch die Sonne sehr, erzählte er und leitete damit sehr geschickt zur Lösung dieses mentalen Problems und zum nächsten Titel über. „Wir sind die Sonne“ von Stern Meißen brachte symbolisch die Wärme in viele Herzen zurück. Acki Noack ist so ein Typ, der mit seiner offenen, sympathischen Art und Weise die Leute schnell begeistern kann. Er reagiert während der Mugge schlagfertig auf Ereignisse oder Zurufe und hat damit oft die Lacher auf seiner Seite. Spätestens dann, wenn Acki die Bühne verlässt und singend durch das Publikum marschiert, hat auch der letzte Schnarchzapfen begriffen, dass Band und Publikum gemeinsam ihren Spaß haben können. Mit dem ganz „unbekannten“ Lied „Alt wie ein Baum“ wurde das erste Mal an diesem Abend den Puhdys gehuldigt. Mit „Lebenszeit“, Wenn ein Mensch lebt“ und „Hey, wir wolln die Eisbärn sehn“ folgten im späteren Verlauf des Programms noch weitere Hits der Altrocker.

Acki Noack, Bert Eulitz, Beathoven, Michael Josch und Henryk „Henne“ Körbs ließen in Limbach-Oberfrohna nix anbrennen, sondern sie lieferten wieder eine ganz reife Leistung ab.
Den Ruf, die beste Ostrock-Coverband des Landes zu sein, haben sie sich in vielen Konzerten redlich erarbeitet. Aber sie ruhen sich nicht auf diesem Status. Die OSSIS beweisen Ihre Klasse und Spielfreude sich selbst sowie den Zuhörern bei jedem Auftritt aufs Neue. Musikalisch hört man bei ihnen eben nicht nur einen billigen Abklatsch vom Original. Sie setzen die Lieder mit eigenen Ideen und Mitteln etwas anders um und manches davon ist verschärft gut. Mir geht es zum Beispiel so, dass ich bei jedem Konzert der OSSIS bestimmte Feinheiten entdecke, die ich so noch nicht wahrgenommen habe. Diesmal hat mir zum Beispiel das exzellente Gitarrenspiel von Henne Körbs den KARUSSELL-Titel „Als ich fort ging“ besonders versüßt.

Eigentlich könnte man zu jedem gespielten Lied etwas schreiben, aber das hier soll ja kein Roman werden. Ich möchte aber die Songs, die mich diesmal besonders beeindruckt haben, wenigstens nennen. Das waren Cäsar’s „Wer die Rose ehrt“, „Ich beobachte dich“ von Jessica, die Lift-Ballade
„Nach Süden“, und vor allen Dingen der Reform-Klassiker „He, Schwester küss mich“.

Der Herr Noack behauptete ja keck, dass er die Lieder alle selbst geschrieben hat, aber das war natürlich nur die scherzhafte Ansage für „Alles nur geklaut“ von den Prinzen aus dem Jahr 1993. Das Stück passt sehr gut zum Frontmann der OSSIS und in ein Konzert mit Ostrock-Hits. Neben „Kling Klang“ (ebenfalls 1993 auf CD erschienen) von Keimzeit und den 1997er „Eisbärn“ der Puhdys war es der dritte Nachwende-Song während dieser Mugge und niemand hat sich daran gestört oder hat gemeckert, dass diese Lieder kein Ostrock mehr wären. Für mich persönlich hat der Ostrock sowieso 1989 nicht aufgehört zu existieren. Aber das ist eigentlich ein eigenes und sicher diskussionswürdiges Thema.

Die Konzertbesucher beim Stadtparkfest hatten jedenfalls ihren Spaß. Sie sangen kräftig mit und einige tanzten auch vor der Bühne. Sie belohnten die Band auch mit reichlich Beifall, begeisterten Pfiffen und Zugabe-Rufen. So soll es ja auch bei so einer schönen Party sein. Die OSSIS ließen mit den Zugaben natürlich nicht lange auf sich warten. Dabei war „Komm doch mit“ von der Leipziger Band Amor & die Kids für mich der größte Kracher. Leider verzichtete die Band aber diesmal auf „I.L.D“. Dabei gehört dieser Rockhaus-Song eigentlich schon traditionell zu jedem Konzert der OSSIS, jedenfalls für mich. Dafür freuten sich andere Gäste sicher über die den Abend abschließenden „sieben Karat-Brücken“.

Gruß Kundi

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#10

RE: Die Ossis in Limbach Oberfrohna

in Konzertberichte Ostrock allgemein 24.07.2012 22:15
von jolina (gelöscht)
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Vielen, lieben Dank für die Berichterstattung an das Sächsische Korrespondententeam. Oder besser gesagt, an die Selbsthilfegruppe der Musikverrückten. An welche höhere Macht glaubt ihr denn?:-))
Kundi, Du hast mich wieder ordentlich zum Lachen gebracht und gleichzeitig für Licht auf meinem musikalischen Radarschirm gesorgt. Wieder was dazu gelernt und meine Neugier geweckt. Wenn ich deine Beiträge lese, dann kann ich förmlich deine Stimme dazu hören.
Mir geht es wie Tina, ich muss mich unbedingt mit den Tourdaten der OSSIS befassen.
Petra, ich hab mir deine bewegten Bilder angesehn, Klasse eingefangen. Ja, im Sommer ist überall viel los und man muss sich entscheiden.
Ich hoffe, wir sehn uns bald mal wieder alle.
LG
Joli

zuletzt bearbeitet 24.07.2012 22:28 | nach oben springen

#11

RE: Die Ossis in Limbach Oberfrohna

in Konzertberichte Ostrock allgemein 26.07.2012 16:04
von PM | 4.235 Beiträge | 5060 Punkte

Liebe Joli, wollte mal noch ganz nebenbei bemerken - die nächste Ostrock Therapie gegen Stumpfsinn, lange Weile und Kleinstadttristesse findet am 18.08.12 in Mittweida statt. Dort spielen die Ossis wieder zum Stadtfest. Mittweida ist gegen Eventualitäten gewappnet, sie haben immer ein großes Festzelt und es ist Stimmung dort.
Ich muss an dem Tag arbeiten - affengeil, vielleicht gelingt es mir, eine Mugge zu besuchen und gleichzeitig Gehalt zu beziehen. Wer kann das schon von sich sagen? (außer den Musikern ) Nur ein ganz kleinen Problem hab ich noch, ich muss meinen Schutzbefohlenen irgendwie schmackhaft machen, dass sie mit zum Konzi gehen und nach Möglichkeit dann auch noch bleiben... Das wird bei dieser Generation sehr schwer werden. Wenn nicht - dann mach ich das Fenster auf ... springe nicht raus... sondern lausche.


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#12

RE: Die Ossis in Limbach Oberfrohna

in Konzertberichte Ostrock allgemein 26.07.2012 18:13
von jolina (gelöscht)
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:-)), passt nicht, da ist Status Quo...aber hab schon Finsterwalde gefunden....

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#13

RE: Die Ossis in Limbach Oberfrohna

in Konzertberichte Ostrock allgemein 26.07.2012 20:37
von Kundi (gelöscht)
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Status Quo am 18. August? Unter anderem tauchen da auf dem Hutberg auch 2 nette männliche Forum-Mitglieder im besten Alter auf. Der eine heißt Ulli und der andere Kundi

Das wird ein Fest, liebe Joli. Ich freue mich schon jetzt auf diesen Abend in Kamenz!!


Gruß Kundi

zuletzt bearbeitet 26.07.2012 20:41 | nach oben springen

#14

RE: Die Ossis in Limbach Oberfrohna

in Konzertberichte Ostrock allgemein 26.07.2012 22:32
von Fällsäge (gelöscht)
avatar

Kundi,
wir sind doch nur schmückendes Beiwerk,
denk an die Mädels , die mitkommen

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#15

RE: Die Ossis in Limbach Oberfrohna

in Konzertberichte Ostrock allgemein 17.08.2012 19:51
von Gelöschtes Mitglied
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Allen die morgen in Kamenz bei "Status Quo" mit dabei sind,viel Spaß und gute Unterhaltung!
Laßt es rocken,Leute!
LG Netti!

http://www.youtube.com/watch?v=t-8K8Hj8bxE

Quelle:Youtube

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#16

RE: Die Ossis in Limbach Oberfrohna

in Konzertberichte Ostrock allgemein 17.08.2012 22:41
von Günthi54 | 354 Beiträge | 743 Punkte

Da möchte ich mich Netti gerne anschliessen und wünsche allen Status Quo -Fans morgen ein geiles Konzert in Kamenz. Und das bei diesem traumhaften Wetter. Da macht es gleich doppelt so viel Spaß so einen traumhaften Konzert-Abend zu erleben.

Auch ich hatte im Mai schon das große Vergnügen Status Quo bei ebenso traumhaften Wetter in Bad Segeberg ,, Live " zu erleben. Kann ich jedem Fan nur empfehlen. Diese Band ist eine richtg gute ,, Live-Band " , die für beste Stimmung sorgt. Seit 1974 durfte ich schon recht viele Konzerte besuchen, da sie auch oft in Hamburg aufgetreten sind. Und wenn ich mich ich recht erinnern kann ist nach wie vor der Song ,, Caroline " der Opener.

Gerne wäre ich auch morgen in Kamenz dabei, aber ich hatte hier oben schon die Qual der Wahl. ,, City " in Wismar oder die ,, Puhdys" in Rehna. Ich und meine Begleiter haben sich dann einstimmig für

die ,, Puhdys " entschieden. Auch bei traumhaftem Wetter. So viel Glück mit dem Wetter bei den diesjährigen Open-Airs hatte ich noch nie. Ob ,, Puhdys " , ,, Peter Maffay " oder ,, Status Quo ", alles ohne Regen.


Und das wünsche ich euch auch allen, auch wenn ,, Status Quo " vielleicht ,, Rain " spielen werden . Aber vielleicht lassen sie ihn ja diesmal weg.

Und grüßt mir Francis Rossi und Rick Parfitt

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