Uwe (BMO) hat das wirklich perfekt zusammen gefasst.
John Lennon wurde auch in den DDR nach seinem Tod offiziell vergöttert. AMIGA veröffentlichte posthum seine Platte "Saved Fish" (Lizenz-Platte) Und die 2 Beatles Platten gab es auch, die rote und die blaue mit den Jahresangaben.Natürlich Bückware, weil es mehr Interessenten gab, als Platten produziert waren. Hierzu kann Reno vielleicht mal die Covers liefern.

John Lennons "Give Peace A Chance" lief auch in den DDR-Kinos , im US-Film "Blutige Erdbeeren", Anfang der 70-er , der auf die Studentenbewegung in den USA einging. http://de.wikipedia.org/wiki/Blutige_Erdbeeren U.a Soundtracks von Neil Young (C.S.N.&.Y.) und eben von John Lennon.

Soundtracks aus dem Film:
Helpless (CSN&Y) : http://www.youtube.com/watch?v=b9DY4jdvDOk
Something in the Air: http://www.youtube.com/watch?v=NPmJkB_hlKg
Give Peace A Chance (Lennon) http://www.youtube.com/watch?v=mzdyDBJ_UPQ
The Loner (Neil Young) http://www.youtube.com/watch?v=hVYT7wTPm8M

Alle Soundtracks dieses genialen Filmes:
http://www.imdb.com/title/tt0066415/soun...ref_=tt_trv_snd

Danke Bernd für die tollen Erinnerungen!
Um das alles verstehen zu können, muss man wohl wirklich dabei gewesen sein, und selbst dann mag man Manches von heute aus betrachtet gar nicht mehr glauben*). Ähnlich radikal wie John Lennon wurden ja dann auch Leute wie Luther und Friedrich II. plötzlich rehabiliert und propagandistisch vereinnahmt, die bis dahin für Werte gestanden hatten, die der Staatsdoktrin eigentlich widersprachen (Kirche/Religion, preußischer Militarismus), und dass man Ende der 80er die großen Weststars in die DDR holte und ihre Auftritte als "Friedenskonzerte der FDJ" verkaufte (woran z.B. das Springsteen-Gastspiel fast gescheitert wäre, das als "Solidaritätskonzert für Nicaragua" angekündigt wurde), war Teil der gleichen Umarmungsstrategie. Mit dem toten John Lennon hatte man es da sehr viel einfacher als mit den lebenden Helden, deren unbequeme Ansagen auf der Bühne bei zeitversetzten Übertragungen in Radio und TV erst mühsam rausgeschnitten werden mussten. Der taugte als Märtyrer-Figur, die "für die Gute Sache gefallen" war, und konnte nicht mehr widersprechen.

*) Bizarr z.B., dass es die erste Amiga-Beatles-LP schon 1965 gab, dann aber nach der berühmten Ulbricht-Rede von der "Monotonie des Je Je Je" erstmal wieder für viele Jahre Schluss mit lustig war...

Zitat von Bernd im Beitrag #81

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John Lennon wurde auch in den DDR nach seinem Tod offiziell vergöttert. AMIGA veröffentlichte posthum seine Platte "Saved Fish" (Lizenz-Platte) Und die 2 Beatles Platten gab es auch, die rote und die blaue mit den Jahresangaben.Natürlich Bückware, weil es mehr Interessenten gab, als Platten produziert waren. Hierzu kann Reno vielleicht mal die Covers liefern.

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