Genau und genau dort bleibt es auch bitte weiterhin. Im privaten Chatfenster bei Facebook.

Möchte mich noch einmal melden zu dem Album von Maschine.
Nach den ganzen Infos, allein durch Klaffenbach und den Worten von Maschine,
wird mir jetzt bewusst, warum das Album Heilige Nächte nicht diese Klasse hat.
Finde die Titel der Heiligen Nächte nicht schlecht aber im Vergleich zu dem Solo - Album,
keine Frage. Hat Maschine und die Musiker, Gäste etwas geschaffen, wo ich als Fan mich
jetzt frage, warum ging dies nicht mehr seit dem Album Abenteuer.
Um ehrlich zu sein, Muss ja das Album Es war schön doch schon als Rockerrente gesehen werden.
Was ja immer wieder ins gegen teil behauptet wurde.
Nun ja ich bin Musik - Fan, all den Ärger lässt mich dieses Album vergessen.
Lässt meine Trauer über das Ende der Puhdys hinwegtrösten.
Maschine gibt mir das Gefühl der Kraft und auch der Hoffnung, wir werden noch viel hören von Ihm.
Es ist kein Personen - Kult, es ist dieses aus gehungert sein von guter Musik

Meine Rezension zur CD
Nun habe ich es auch schon mehrfach durchgehört, es lief permanent bei uns, im Auto (schon als wir die Promo hatten) und auch auf dem Rechner, CD-Anlage und nun liegt es fertig in Endfassung auf unser aller Tischen als CD oder Vinyl oder gar beides.
Es ist einiges "anders" als sonst. Zum einen erst mal das Vorfeld zu diesem Album, ohne jetzt mit "Heilige Nächte" , "Abenteuer" usw. zu vergleichen. PUHDYS-Alben sind als solche zu werten und das ist ein Soloalbum, man kann auch besser sagen, Maschine und Gäste. Denn allein war er in keinem der 12 Lieder.

Maschine hat Geburtstag, und zwar morgen. Er wird 70 Jahre alt. Er gönnte sich aus diesem Anlass eine Autobiografie und ein Soloalbum. Nichts bleibt dem Zufall überlassen, im Februar verkündet die Band PUHDYS, dessen Frontmann Dieter MASCHINE Birr seit nun fast 45 Jahren ist, den allmählichen Abgesang in die "Rockerrente", und zwar ab dem 1.1.2016 soll die Band PUHDYS der Geschichte angehören. Die Sonderausstellung PUHDYS auf der Burg Storkow schloss nun nach 5 Jahren am 28.2.14 ebenso ihre Pforten, war diese bereits 3 Jahre länger, als veranschlagt. Mit "Es war schön" war schon die Thematik der Endlichkeit all unseres Lebens gewidmet. Eigentlich zieht sich dieser Faden gar zurück ins Jahr 2005, als das ausschließlich von MASCHINE getextete und komponierte Album "Alles hat seine Zeit" erschien.

Zurück ins Jahr 2014 , seit dem 14. März ist das Album "MASCHINE" im Handel und Internet erhältlich. Zu diesem Album lud sich MASCHINE namhafte Gäste ins Studio, so JULIA NEIGEL, WOLFGANG NIEDECKEN, FELIX LEHRMANN, MAX REPKE, UWE HASSBECKER, PETER "BIMBO" RASYM, seine Enkelin ANNABELL, die Bläser der ZÖLLNER BAND, DIRK MICHAELIS und andere. Produziert wurde das Album von INGO POLITZ in seinem Valicon-Studio in Berlin, ein namhafter Produzent, u.a. erfolgreich für SILLY, SILBERMOND und BELL, BOOK & CANDLE tätig und somit auch ein Garant für gute Chartplatzierungen.

Der Faden der Covergestaltung zog sich sowohl auf den Promo-CD als auch auf der Veröffentlichung auf Vinyl und CD durch. Fotograf BEN WOLF setzte den Künstler mit seinen Schwarz-Weiss-Arbeiten wirkungsvoll und reif in Szene. Sowohl auf dem Cover als auch in den Booklet bzw. Inlay des Vinyl. Ein eigenes Logo für Maschine wurde auch entworfen. Eine rote Gitarre mit einem schwarzem "M" aufgedruckt. Dieses ziert auch den Datenträger auf CD und Vinyl.
Alle 12 Songtexte sind abgedruckt wie auch alle Beteiligten zu den jeweiligen Songs sowie Angaben zu Texter und Komponist der jeweiligen Songs.

Mit "Leben ist kurz" , dem Text von Kurt Demmler aus dem Album "Neue Helden" gewinnt Maschine gleich den BAP-Frontmann und Sänger Wolfgang Niedecken hinzu und er steuert eine Strophe in seiner "Landessprache" Kölsch hinzu. Übersetzt in Deutsch etwa so beschließt er den Refrain:

Des Leben ist kurz, der Tod ist endlos lang
der Tod ist nichts als Schweigen
und das Leben Gesang
Weshalb die Menschen Lieder singen, so lange sich die Erde noch dreht

Mit Mandolinenklängen von Uwe Hassbecker umrahmt und der betonten Tiefe Maschines sowie dem Backgrund-Gesang JUDY WEISS hören wir die "Abschiedshymne" von 1989 in einem neuen Gewand.
"Lebenszeit" , der zweite Song des Album, hier singt TONI KRAHL von CITY mit MASCHINE. Für mich ausnahmsweise nichts Neues, weil wir diese Version bereits von den Konzerten mit CITY (40. Geburtstag CITY 2013) kannten. Gitarrenverstärkung gab es hier von REINHARDT MAKX REPKE, am Schlagzeug von FELIX LEHRMANN sowie Geige und Bratsche von UWE HASSBECKER. Musikalisch wurde an diesem Song neues ausprobiert.

Den Hit "Geh zu ihr" von P.Gotthardt und U.Plenzdorf aus dem DDR-Erfolgsfilm "Legende von Paul & Paula" gibt es in einem völlig neuen musikalischen Gewand! Die Maultrommel wird von DIRK MICHAELIS gespielt. Album-Produzent INGO POLITZ spendet seinen musikalischen Beitrag mit den Percussions. Ebenso sind hier Bläser im Einsatz, MASCHINE ließ bei einem Termin durchblicken, dass es die Bläser von DIRK ZÖLLNERs Band sind. Dieser Titel gefällt mir persönlich übrigens in diesem neuen Gewand sehr gut.

In sattem rockigen Gewand kommen die "Boote der Jugend" beim Hörer an. Nach dem eher akustischen Anfang geht der Song dynamisch in immer mehr gitarrenlastige und Mandolinen-Rhythmen von Uwe Hassbecker über, PETER BIMBO RASYM spielte hier übrigens den Bass. Die tiefenbetonte Stimme MASCHINEs hebt sich hier sehr klar hervor. Und aktueller denn je ist die Thematik des Songs sowieso. MASCHINE erzählt im gleichnamigen Buch auch davon, dass er seinen Sohn soweit wie möglich ohne diverse Zwänge und Reglementierungen erzog und ihm das heute auch zugute kommt. Dieser (Andy Birr) ist heute selbst ein erfolgreicher Musiker u.a. mit BELL, BOOK & CANDLE.

Jetzt freuen wir uns auf den Song, der mit einen Anteil daran haben wird, dass wir das Album endlich als eine erste gesamtdeutsche Produktion eines PUHDYS-Mitgliedes überhaupt sehen können. Ingo Politz sorgte für den Kontakt mit JULIA NEIGEL und so singt sie mit MASCHINE gemeinsam den Titel "Regen" aus dem Album "Alles hat seine Zeit" (2005). Damals sang ihn Dieter "QUASTER" Hertrampf, MASCHINE schrieb diese Liebesgeschichte für ihn auf. Mit dieser Frauenstimme Julia Neigels bekommt dieser Song eine neue, andere Qualität. Weil es hierzu auch unter den PUHDYS-Fans diverse Diskussionen gab, sollte man nochmal darauf hinweisen, dass Dieter Birr sich auf dem Album 9 Favoriten aus der PUHDYS-Zeit heraus suchte, die er für seine Favoriten hielt, nicht wie divers interpretiert, als "seine Lieder" deklariert waren. Immerhin waren es fast 45 Jahre, also der Löwenanteil seines bisherigen Lebens, welche er musikalisch mit den PUHDYS verbringt. Wir werden sicher auch in Zukunft bei PUHDYS - Konzerten Quasters Stimme bei "Regen" zu hören bekommen, wenn sie es denn mal wieder spielen würden (vielleicht zur Jubiläums- oder Abschiedstour).
Ich sehe bei beiden Versionen keine "bessere" oder "schlechtere" sondern zwei verschiedene Versionen, die auch nebeneinander passen! Die Single mit Julia Neigel und Maschine läuft aktuell auch in einigen Radiostationen. In meinem Umfeld (nicht alles PUHDYS-Fans) hörte ich viele zustimmende und begeisterte Kommentare zu dieser Single-Auskopplung.

Mit "Mein Weg" erzählt MASCHINE, dass er trotz seines Alters bereit ist, auch "Neues auszuprobieren". Auch davon, dass es das Schicksal zum Glück sich mit ihm auch gut stellte und er auf der Sonnenseite des Lebens, fernab von schweren Krankheiten die Möglichkeiten hat, "seinen Weg" zu gehen. Man kann es auch so interpretieren, dass er den nahenden Abschied der PUHDYS mit dem Blick nach Veränderungen in seinem Leben, nach neuen musikalischen Herausforderungen ausrichten wird. Die Gitarrenakkorde kommen einem Tom Petty sehr nahe. Man spürt, dass Maschine auch diesen grandiosen Sänger mag (ich übrigens auch). Für mich einer der Favoriten des Albums neben "Regen" und "Geh zu ihr" und einem noch folgenden Titel.

"Lied für Generationen" hier gibt es wunderschöne Geigenbegleitung. Im PUHDYS Original war ja ein Akkordeon (Peter Meyer) zu hören. Hier im Soloalbum spielt UWE HASSBECKER verschiedene Geigen auf die Spuren. Sicher auch eine gute Idee, diesen Song mal bei einem PUHDYS-Auftritt zu integrieren. Vielleicht auch in dieser neuen Fassung. Ich muss sagen, das gefällt mir mit jedem Hören immer mehr, als das Original. Im letzten Part "Man kann sterben, doch die Welt hat man einst mit gebaut" hat man fast den Eindruck, dass MASCHINE gerührt mit seiner Stimme zu kämpfen hat.

1989 - 2014 - 25 Jahre Mauerfall, 1984 - 2014 - 30 Jahre ist es her, als BAP ein DDR-Konzert im Palast der Republik absagten und abreisten , weil sie sich nicht von den kommunistischen Funktionären vorschreiben lassen wollten, was sie singen. Dafür sprangen dann die PUHDYS ein und spielten das Konzert. Nach erst verständlicher Zurückhaltung und sogar Pfiffen im Publikum (sie haben schließlich für BAP Karten gekauft) wurde es dann doch ein recht großer Erfolg der PUHDYS. Darauf blicken MASCHINE und WOLFGANG NIEDECKEN im Song "Was wussten wir denn schon" zurück. Aber auch auf ihre gemeinsame Liebe und Verehrung der "Rolling Stones". Wolfgang Niedecken steuert diesem Song den Text bei. Ein weiterer Mosaikstein für das GESAMTDEUTSCHE Album "MASCHINE". Für mich ein weiterer Hinhörer des Albums!

Der zweite Plenzdorf-Gotthardt Titel "Lebenszeit" aus dem DDR-Film "Die Legende von Paul und Paula" wirkt auf mich wenig verändert zum Original, sag mal, eine von vielen Versionen, die wir auf Konzerten der PUHDYS, und da wird es immer und überall gespielt, zu hören und sehen bekommen. Hier kommen die Bläser aus ZÖLLNERS Band wieder zum Einsatz.

"November im Mai", dieses Lied schrieb MASCHINE bereits für das Album "Frei wie die Geier" (1997) zu einem traurigen Anlass. Sein Cousin wurde in einem Amsterdamer Hotel tot mit der Heroinspritze noch im Arm aufgefunden. Eine sehr wichtige Station im Leben von DIETER BIRR und deswegen hat dieser Song auch seine Daseinsberechtigung auf dem Album!
Er schreibt auch im Buch von diesem schrecklichen Ereignis und wie dieses ihn prägte.

"Du hast Schuld" (dass ich dich liebe) schrieb MASCHINE bereits für das 1999-er Album "Wilder Frieden" für seine Frau Sylvia. Sie blicken nun auf 35 Jahre Ehe zurück und wir hatten das Glück, diese symphatische Frau bei unseren Begegnungen im Vorfeld zur Veröffnetlichung von Buch und CD persönlich kennen zu lernen. Eine bessere Liebeserklärung kann es nicht geben. Auf dem Soloalbum wird MASCHINE von MARCUS GORSTEIN auf dem Piano begleitet. Er reist seit Jahren auch mit den PUHDYS zu den Akustisch-Konzerten mit.
Seine tiefe Stimme betont das Lied um einiges mehr as im Original.

"Wirst Du für mich da sein" fragt eine Enkelin ihren Opa. Da sein auch an Tagen, wenn es einem nicht so gut geht, man sich nicht sieht oder wenn man traurig ist, Hilfe braucht oder liebe Worte. Und Opa Dieter MASCHINE Birr antwortet beruhigend wirkend auf die Fragen seiner Enkelin ANNABELL. Sehr emotional von beiden vorgetragen. Als ich es zum ersten mal live in Riesa selbst sah und hörte musste ich auch mit den Tränen kämpfen. ANNABELL ist 8 Jahre alt und nahm auch bereits mit diesem Song an einigen Konzerten der "HEILIGE NÄCHTE" - Tour im Dezember2013/Januar 2014 der PUHDYS teil und wurde vom Publikum gefeiert. Wenn man selbst Opa numehr dreier Enkelinnen ist, geht einem das schon sehr nahe. CONRAD OLEAK begleitet MASCHINE und ANNABELL auf dem Piano.

Fazit: Endlich halten wir ein GESAMTDEUTSCHES Werk in den Händen, was sich sehen und vor allem hören lassen kann. MASCHINES 2. "Ausflug" auf Solopfaden ist ein Querschnitt aus 45 Jahre musikalisches Schaffen, einem musikalischen Leben und ich würde mich freuen, wenn es ein Konzept gäbe, dieses an mehreren Orten und Terminen live umzusetzen. Vielleicht 2016 nach der Ära PUHDYS ? Und natürlich wie zu jedem Konzert wünscht man sich eine "Zugabe". Nicht nur auf der Bühne, sondern auch auf einen weiteren Rundling.

Das Album "MASCHINE" ist für mich die akustische Begleitung zur gleichnamigen Biografie. Stationen im Leben eines morgen nun 70 Jahre zählenden leidenschaftlichen Musiker.
Wir, Angela, Kerstin und ich wünschen Dir für Dein weiteres Leben viel Gesundheit, Erfolg und Kraft und ebenso vieles Glück und Gesundheit für Deine Familie! Dein Geschenk hast Du Dir und vor allem uns schon gemacht. Ein wunderschönes Album mit viel Herz und Gefühl und Emotionen und eine ebenso mit viel Herzblut verfasste Autobiografie. Danke, dass Du uns daran teilhaben lässt.,
In den vergangenen Wochen und Tagen konnten wir nicht nur den leidenschaftlichen Musiker, sondern auch den Menschen DIETER MASCHINE BIRR kennen lernen. Hab nochmals Dank dafür !

Bernd im März 2014

Lieber Bernd, danke für deine ausführliche Rezension. Dass nicht Bert Kubik, sondern Ben Wolf die Fotos gemacht hat, ist Dir ja schon selber aufgefallen, aber du hast noch einige Fehler drin. Nicht, dass Du Ärger mit den Künstlern bekommst. Judy Werner heißt Judy Weiss, und bei "Du hast Schuld" spielte nicht Conrad Oleak Klavier, sondern Marcus Gorstein. Conrad war nur bei dem Lied mit Annabell dabei.

Danke Dir Micha ! Habe das gleich mal eingearbeitet in den Bericht und aktualisiert.

Ich habe mir heute die > Maschine < CD
bei Müller gekauft. Als ich dann zu Hause war
legte ich sie in den Player und was soll ich Euch sagen, die CD ist Klasse. Lob an alle die daran mitgemacht haben, sei es musikalisch an ihren Instrumenten, sei es mit der Stimme die sie von sich gaben und auch noch ein Lob an Ingo Politz den Produzenten und Bert Kubik für die schönen Aufnahmen. Maschine ist und bleibt ein Rocker auch wenn er etwas in die Jahre gekommen ist.

@Bernd

eine wirklich informative tiefgründige Rezension. Du hast mir so manche Frage beantwortet, die ich Maschine in Chemnitz stellen wolte, z.B. welche Bläser die Titel einspielten. Hatte vermutet, dass es vielleicht die City Horns waren, die City unterstützt hatten. Glaube die waren von der Modern Soul Band. Werd gleich mal nach einigen mir unbekannten Namen googeln.

ove

Diese Platte muss einfach einen guten Platz in den Charts machen und wenn wie Medien mal aufwachen würden könnte sie das auch werden.
Seit dem ich die Platte habe habe ich Lebenszeit jetzt mindestens schon 30 mal gehört.Der Song is sowas vo geil gemacht der zieht einen richtig in den Bann.Der is neben Regen,mein absoluter Lieblingssong auf der CD.Es gibt nichts geileres als wenn man unterwegs diese geile mugge zu hörn.
Maschine hat ja wahrscheinlich vor noch ein Soloalbum zu machen.die Duette hier mit Wolgang niedecken,Julia neigel oer Toni Krahl sind so stark.
Ich könnte mir auch gut vorstellen das Maschine auch mal ein Duett mit Klaus Meine von den Scorpions singt.Maschine auf deutsch und Klaus auf Englisch das hätte bestimmt auch was.EinSong dafür würde mir schon einfallen nämlich An den Ufern der Nacht.Was meint ihr?

Vor paar Tagen schon von Uwe (BMO) angemerkt, hab ich heute meine Frage zum AutoRip bei amazon:
Ich habe pünktlich am letzten Freitag meine CD von amazon erhalten. Normalerweise kann man sich ja von der gekauften Ware gleich einen "Autorip" , so heisst das bei amazon, kostenlos herunter laden oder die MP3 in die Cloud spielen. Von meinen bisher gekauften Tonträgern hab ich eben nur diese MASCHINE - CD noch nicht in die Cloud bekommen, was mach ich falsch ? Die CD wird als "versandt" auch angezeigt. Gut, ich kann das Ding auch selber rippen für meine mobile Technik, hab ich auch bereits. Allerdings sollte der Zugriff über amazon auch möglich sein, oder ? Oder geschieht diese Freigabe für die Cloud (AutoRip) erst Wochen nach dem Kauf?

Keine Ahnung, Bernd, bei mir wars wie erhofft pünktlich verfügbar (und die CD kam dann auch noch im Laufe des Tages).
Im Cloud Player gibt es den Ordner "Neu hinzugefügt", da stehen automatisch immer die zuletzt erworbenen oder importierten Sachen drin, bei Neuerscheinungen in der Regel innerhalb weniger Stunden, manchmal nur Minuten nach Mitternacht. Tage oder gar Wochen sollte es definitiv nicht dauern. Also ist da entweder wirklich was schief gelaufen oder du suchst vielleicht an der falschen Stelle?

Nach langer Zeit und deshalb auch ein ganz langer Beitrag von mir, der sich kritisch mit dem Solo-Album von Maschine beschäftigt. Vor Wochen schon verfasst und an die entsprechende Kontaktadresse versendet, wollte ich meine Meinung über diese Produktion diesem klasse Puhdys-Forum nicht vorenthalten. Vielleicht regt ja diese Kritik noch einmal eine Diskussion über ein neues Puhdys-Album an. Ich kann und will es mir einfach nicht vorstellen, dass die Puhdys nächstes Jahr ohne Abschiedsalbum abtreten wollen. Dieser Abschied ist ja zumindest im Osten Deutschlands ein fast gesellschaftliches Ereignis. Auf dieser Grundlage wäre doch eine erfolgreiche Vermarktung durchaus vorstellbar. Voraussetzung wäre natürlich eine erstklassige Produktion, ähnlich wie bei dem Album „Es war schön“, die aber auch mal wieder ein bisschen rockiger klingen darf. Und ich spinne jetzt mal weiter, vielleicht ist es ja für so eine letzte Produktion sogar möglich, noch einmal Burkhard Lasch als Texter zu gewinnen, um das lyrische Niveau noch einmal auf ein früheres Level zu heben. Das würde natürlich auch bedeuten, dass Maschine sein 3. Soloprojekt erstmal verschieben müsste. Nochmal so ein Szenario wie bei dem jüngsten Puhdys-Album „Heilige Nächte“ würde einem Puhdys-Abschied jedenfalls nicht gerecht werden.
Na ja, alles Spekulationen meinerseits, hier erst einmal meine Kritik zum Soloprojekt von Maschine:

"Nachdem das Solo-Album jetzt schon einige Zeit auf dem Markt ist und ich es inzwischen einige Male habe rauf- und runterlaufen lassen, wollte ich mit meiner Meinung zu dieser Produktion nicht hinter dem Berg halten.
Was die Auswahl der Lieder anbetrifft, hast Du meiner Meinung nach einen interessanten Querschnitt Deines Schaffens ausgesucht, was die Vorfreude in mir auf Deine neue CD noch steigerte. Du wolltest ja nach eigener Aussage vor allem Puhdys-Hits mit starken Texten im neuen Licht erscheinen lassen, ohne viel Schnörkel und sparsam instrumentiert. Du wolltest dabei auch deine Stimme in den Vordergrund stellen, um so die Inhalte der wirklich schönen Lieder, noch mehr zur Geltung kommen zu lassen.
Das Ergebnis hat mich dann aber doch ein bisschen enttäuscht. Ich möchte hier jetzt nicht auf jedes einzelne Lied eingehen, weil es zu weit führen würde. Nur soviel:
Es gibt Songs, die meiner Meinung nach zwar nicht an die Originale heranreichen, aber durchaus interessant klingen. Das wären für mich „Leben ist kurz“, bei dem sich Wolfgang Niedecken sehr angenehm mit einbringt, „Lebenszeit“, eine wirklich sehr interessante Variante einer Eurer größten Hits, auch mit dem Gesang von Toni Krahl sehr hörenswert, „Geh zu ihr“, der sehr lebendig wirkt und „Wenn ein Mensch lebt“, der zwar aufgrund der fehlenden Spontanität und Frische an die ursprüngliche Filmvariante nicht herankommt, aber trotzdem, auch nicht zuletzt durch die Bläser am Ende des Songs, ein richtig schönes, wenn man so will neues Lied geworden ist.
Eine große Enttäuschung stellt für mich der Song „Lied für Generationen“ dar. Als ich gehört habe, dass dieses Lied mit auf die Platte soll, habe ich mich gefreut und war sehr gespannt auf die Neuproduktion. Ich kann mich den Meinungen vieler Fans und Wegbegleiter von Dir nicht anschließen, die sich sehr bewegt über diese Produktion äußerten, weil diese so emotional sei. Geschmäcker sind natürlich unterschiedlich und jeder hat seine eigene Wahrnehmung. Meine ist die, dass die Originalversion, trotz deines damaligen Alters, um Längen emotionaler und beeindruckender rüberkommt. Bei der 74iger Version bekomme ich immer noch Gänsehaut, wenn ich Deine Interpretation voller Inbrunst, gepaart mit der vordergründigen Gitarre und den sparsamen Akkordeon-Klängen höre, wenn sich im Laufe des Liedes mit dem Einsatz des Keyboards die Kraft des Songs immer mehr zu entfalten beginnt und zum Schluss, mit dem Einsatz des Schlagzeuges und den Streichern, sowie der 2. Stimme, dem Höhepunkt entgegengeht, um mit deinem gesungenen Fazit am Ende des Liedes, endgültig die Pointe auf emotionale Weise zu erreichen. Die Kraft dieses Songs kommt für mich auch aufgrund der anfänglichen sparsamen und zurückhaltenden und sich später steigernden Instrumentierung richtig zur Geltung.
Bei der aktuellen Version klingst Du für mich wie ein alter Mann, der am Schluss seine Stimme nicht mehr halten kann, fast schon weinerlich rüberkommt, was nichts mit Emotionen zu tun hat, sondern eher übertrieben klingt, was das Schlussfazit „Man kann sterben …“ fast schon wieder unglaubwürdig klingen lässt. Außerdem wirkt die neue Variante auf mich total überinstrumentiert, sodass dem Song die eigentliche Kraft, die von ihm einst ausging, meiner Meinung nach komplett entzogen worden ist.
Das erinnert mich auch ein bisschen an Eure Akustik-Version von Perlenfischer. In der Originalversion nimmt ja dieser Song durch den abrupten Schlagzeugeinsatz am Schluss noch einmal richtig Fahrt auf und wirkt wie das Salz in der Suppe, einfach stark und Gänsehautfeeling. In der aktuellen Version ist der Übergang zum Schlussteil schleichender, weil Klaus schon kräftig anfängt zu trommeln, es gibt nicht diesen Cut, sondern der Hauptteil verschmilzt eher mit dem Schlussteil und damit ist die Kraft, die der Song zum Schluss noch entfaltete, wie weggeblasen. Ich weiß leider nicht, wie ich es besser ausdrücken soll.
Die neuen Songs finde ich eigentlich alle gelungen. „Mein Weg“ oder auch „Was wussten wir denn schon“ haben zwar nach meinem Empfinden nicht das große Hit-Potential, kommen aber, nicht zuletzt aufgrund der wirklich gelungenen Texte, absolut authentisch rüber.
Eine Ausnahme unter den neuen Songs gibt es aber. Es handelt sich um den Song „Wirst du für mich da sein“. Das ist der für mich mit Abstand stärkste Song dieses Albums und hat normalerweise das Potential, ein Riesenhit zu werden. Leider wird er es nicht, weil Du deine Ursprünge und die größten Erfolge in der DDR hattest. Wer wirklich geglaubt hatte, dass die Puhdys, Karat oder auch Schöbel – also die größten Stars der U-Musik in der DDR – deutschlandweit für Aufsehen sorgen könnten, ist naiv. Das hat nichts mit der Qualität der Musik zu tun. Das ist Politik und Propaganda, weil von der DDR nichts Positives hängenbleiben darf. Das ist jetzt aber ein ganz anderes Thema, also zurück zur aktuellen Produktion von Dir.
In meinen Augen war es ein Fehler, den Hall bei deiner Stimme komplett wegzulassen. Deine Stimme wirkt so irgendwie blass. Du sagtest ja mal, dass viele Leute deine Stimme auch gern hören, wenn du tiefer singst. Ich denke, dass sie dabei aber vor allem Songs wie „Steine“, „Eine frei erfundene Geschichte“, „Totale Immunität“, „August 2002“, „Gigolo“, „Hafenlied“, „Steine“, oder auch aktuelle Produktionen wie „Für dich lebe ich“ und „Heut' ist wieder so ein Tag“ meinten, als Deine Stimme teilweise vor allem im Bassbereich angesiedelt war. Da klingst Du wirklich, wie Benny von der Olsenbande sagen würde, mächtig gewaltig. Die Stimmlage auf der neuen Solo-CD ist weder tief noch hoch, klingt für mich oft einfach nur langweilig. Überhaupt fehlt nach meinem Empfinden einigen Songs die Dynamik und Energie, die man von den Puhdys eigentlich gewohnt und die zuletzt auf der „Es war schön“ Produktion zu erleben war. Auch wenn bei Deinem Solo-Album diese Art der Produktion durchaus so beabsichtigt war, lässt sie meiner Meinung nach doch allgemein so ein bisschen vermissen, was ich gerade von Maschine erwartet hätte. Die Produktion klingt für mich teilweise schon ein wenig müde. Stellt sich mir die Frage, ist Maschine jetzt wirklich über dem Berg und macht sich das Alter jetzt wirklich bemerkbar? Wo ist der Rocker Maschine und die Urwüchsigkeit, die Kraft und auch die Originalität seiner Musik geblieben?
Ich hoffe Du bist mir nicht böse, da diese Kritik teilweise schon sehr massiv war, die ich aber jetzt einfach loswerden musste, selbst wenn ich sie exklusiv habe. Es sind ja meine Empfindungen, die nicht von anderen geteilt werden müssen.
45 Jahre Puhdys, es ist schon Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergangen ist, absolut rekordverdächtig und es verdient allerhöchsten Respekt, über so einen langen Zeitraum zusammengeblieben zu sein, ein Album nach dem anderen herausgebracht zu haben, Euch auf vergangenem Erfolg nie ausgeruht zu haben. Irre auch, woher Ihr über so einen langen Zeitraum die Ideen genommen habt. Eure Musik war für mich immer ein Erlebnis ganz besonderer Art. Und vielleicht gelingt Dir (Euch) ja sogar nochmal ein Album, egal ob Solo-CD oder ein Abschiedsalbum der Puhdys, das vor Kraft und Spielfreude nur so strotzt. Ich würde es mir und vor allem auch Dir oder Euch wünschen."

Solltet ihr bis hierher durchgehalten haben, möchte ich euch beruhigen. Das war mein erster und zugleich letzter Beitrag in dieser Länge.

Zitat von Karpo im Beitrag #191

---

Solltet ihr bis hierher durchgehalten haben, möchte ich euch beruhigen. Das war mein erster und zugleich letzter Beitrag in dieser Länge.

---

Ich schließe mich Uwe gern an...Karpo...mehr davon!

Das war richtig interessant zu lesen, wie du das Alles empfindest, sicher, genau, wie Uwe, mit viel mehr Ahnung von
Musik, als ich...aber entscheidend ist ja immer, wie das Ohr des geneigten Hörer´s es empfindet.

Ich gestehe allerdings gerne, daß die Scheibe nach dem unglaublichen Konzert im Kesselhaus für mich noch gewonnen
hat, da spielen dann persönliche Erlebnisse mit rein, und noch eine andere Umsetzung der Musik...halt Live eben.

Den Perlenfischer kenne ich natürlich auch seit Anbeginn meiner Puhdys-Zeit...aber...live und akustisch...hat man immer
noch das Gefühl...wenn sie den Wellen müde entsteigen...selber aus dem Meer zu steigen, wobei dann Quaster´s Stimme
den emotionalen Ausschlag gibt.

Lebenszeit mit Toni Krahl...da finde ich es viel ausdrucksstärker mit Quaster (sorry Toni...ich finde, der Song paßt nicht zu
deiner außergewöhnlichen Stimme, die hier einfach nicht rüberkommt)

Auch ich bin sehr gespannt auf das dritte Solo-Projekt von Maschine, würde mir aber auch einen musikalisch Abschied unserer
Puhdys mit einer CD wünschen, die einfach wieder authentisch nach ihnen klingt.

Ist wohl illusorisch in Anbetracht der laufenden Projekte...aber...es wäre ein wünschenswerter Ausklang.

Für mich sind die Songs "Mein Weg" und, "Was wußten wir denn schon" "puhdys-echter", als die ganze "Es war schön"

Zitat von Karpo im Beitrag #192

---

wollte ich meine Meinung über diese Produktion diesem klasse Puhdys-Forum nicht vorenthalten. Vielleicht regt ja diese Kritik noch einmal eine Diskussion über ein neues Puhdys-Album an. Ich kann und will es mir einfach nicht vorstellen, dass die Puhdys nächstes Jahr ohne Abschiedsalbum abtreten wollen.

---