Hundeglück
Ich wär’ ganz gern mein eigner Hund,
die Welt wär’ schwarz und weiß, nicht bunt,
ich würd’ das Gras von Nahem seh’n
und schnüffelnd drin
spazieren geh’n.
Ich würde schau’n mit treuem Blick,
wär’ gut genährt, nicht fett, nicht dick,
mit meinem Schwanze könnt’ ich wedeln,
und dir den neuen Tag
veredeln.
Ich würde täglich ganz viel pennen
und manchmal nach den Bällen rennen.
Gäb’ jemand mir ein Leckerli,
dann macht’ ich Männchen,
auch schon früh.
Ich wär’ ganz sicher Frauchen’s Schätzchen,
in ihrem Bett hätt’ ich ein Plätzchen
und wär’ zu Haus’ mal dicke Luft,
zieh’ ich den Schwanz ein
und verduft’.
Ich hör’ auf „Platz!“ und mach’ auch „Sitz“,
ich könnte rennen, wie ein Blitz
und würde hören ohne Murren -
bei bösen Buben,
würd’ ich knurren.
Ich hätt’ ein kuschelweiches Fell
des nachts und auch im Tageshell.
Ich ließ’ mich knuffen oder streicheln,
würd’ nie von deiner Seite
weichen
Ich hätt’ ein prima Hundeleben,
könnt’ dir sogar mein Pfötchen geben.
Es wären alle zu mir nett,
auch wenn ich
Stummelbeinchen hätt’.
Doch leider bin ich nicht mein Hund,
in dieser Welt, so grell und bunt,
nur manchmal wünscht ich mir ein Stück
von diesem leisen
Hundeglück.