Das traditionelle Weinfest in Meißen zählt für mich mittlerweile zu den schönsten und interessantesten Volksfesten in Sachsen. Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit und die Stadt stand wieder mal Kopf. Natürlich lag das auch an dem vielfältigen Kulturangebot mit dem die Stadt an der Elbe zu diesem Wochenende aufwartete.Im Stadtzentrum gab es jede Menge Bühnen und es war eigentlich für jeden Musikliebhaber etwas dabei. Im Vorfeld des Festes habe ich natürlich das Programm des Festes eingehend studiert und mir den Sonntag für einen Ausflug nach Meißen freigehalten.Mich lockten die Konzerte von Four Roses und von 7ieben. Über die erstgenannte Band hatte ich schon viel Gutes gehört und gelesen. Es wurde wirklich mal Zeit, mir die Jungs anzusehen. 7ieben kenne ich ja schon eine ganze Weile als hervorragende Live-Band und ich brauchte mal wieder ihre heiße Rockshow. Lissi und Tina waren von meinen Plänen auch angetan und so trafen wir uns gestern am späten Nachmittag in Meißen. Nach einer chaotischen Parkplatzsuche fanden wir mit Tina’s tatkräftiger telefonischer Unterstützung endlich einen Platz für unser Gefährt. Die 5 Euro Gebühr fiel nicht weiter ins Gewicht, da die Konzerte beim Weinfest ja kostenlos sind.
Unsere erste Station war die Bühne auf dem Heinrichsplatz. Dort sollte um 17.00 Uhr Four Roses spielen. Die Bühne stand übrigens genau neben einer Kirche.
Wir waren pünktlich zur Stelle, aber es war schon abzusehen, dass sich der Ablauf verzögerte. Eine andere Band hatte ihre Mugge gerade beendet und baute ihr Equipment noch ab. Na gut, dachte ich, da trinke ich halt erstmal ein Bier. Der halbe Liter Festbier kostete an dem einem Stand erfreulicherweise nur 1,50 Euro. Gegen 18.00 Uhr ging es dann endlich los. Leider konnte ich mir wegen der Verspätung Four Roses nur eine reichliche Stunde ansehen. Die 4 Musiker coverten sich erfolgreich durch die Rockgeschichte. Chris Rea’s „Road to Hell“ war der Opener und schon rockten die ersten Fans vor der Bühne ordentlich mit.
Was mir als erstes auffiel, waren die lächelnden Gesichter der Musiker und ihre unbändige Spielfreude. Frontmann Thomas „Rose“ Rosanski redte in seinen Ansagen nicht lange um den heißen Brei herum, sondern kam kurz und knapp auf den richtigen Punkt. Er hat außerdem eine angenehme Gesangsstimme, die er auch sehr breit gefächert einsetzen kann. Für die Backing Vocals waren Bassist Ingo Paul und Gitarrist Heiko „Flecke“ Flechsig zuständig. Flecke ist übrigens der Einzige, der von Anfang an bei Four Roses dabei ist. Dienstjüngstes Bandmitglied ist übrigens Schlagzeuger Henri Dassler. Er ist seit 2007 im Team der 4 Rosen. Die Setlist war wirklich kunterbunt gemischt und sie enthielt viele Perlen der gepflegten Rockmusik, wobei für mich Easy Livin' von Uriah Heep und der Pink Floyd-Klassiker „Another Brick in the Wall“ die herausragendsten Lieder waren. Auch die Freunde des Ostrock’s kamen beim Karat-Song „Blumen aus Eis“ und bei CITY’s „Am Fenster“ voll auf ihre Kosten. Four Roses haben mich mit iher handgemachten Rockmusik wirklich begeistert und irgendwann schaue ich mir die Band mal in Ruhe an.
Gruß Kundi