electra und Karussell 17.11.09 Naunhof
in Konzertberichte Ostrock allgemein 18.11.2009 13:58von Kundi (gelöscht)
Lissi und ich tuckerten gestern auf der Autobahn Richtung Naunhof. Wobei eigentlich schwammen der bessere Ausdruck für unsere Art der Fortbewegung war. Regen, Nebel und eine endlose Fahrzeugschlange machten die Fahrt nicht gerade zu einem Vergnügen. Doch die Reise hat sich wirklich gelohnt, denn electra und Karussell bescherten uns einen tollen Abend. Ach so, ein Lindenberg-Double gab es auch noch als Vorprogramm. Jetzt gibt es aber ein Problem für euch: ich habe jede Menge Bilder, da müsst ihr jetzt durch. Bericht folgt irgendwann später.
Gruß Kundi
RE: electra und Karussell 17.11.09 Naunhof
in Konzertberichte Ostrock allgemein 18.11.2009 16:39von Kundi (gelöscht)
RE: electra und Karussell 17.11.09 Naunhof
in Konzertberichte Ostrock allgemein 18.11.2009 17:17von HH aus EE (gelöscht)
Vor allem für unsere Sächsischen „Blutsbrüder in Rock“ war das sicher eine Verlockung in der Nacht zum Feiertag. Die Qual der Wahl oben drauf. Ich gebe zu, lange gezögert zu haben, aber in den vergangenen Monaten habe ich sowohl ELECTRA, KARUSSELL und auch RENFT mindestens mehrmals live erlebt. Das reicht noch eine Weile. Wer will schon jeden Sonntag Schnitzel essen?
Zudem sind wirklich neue (vorher nie gehörte) Kompositionen nur bei KARUSSELL zur Aufführung gelangt, die STERN COMBO MEISSEN nicht zu vergessen. Wozu also zusätzlich ein x-tes Mal, es gibt noch so viele andere tolle Musik und mein Musikgeschmack ist kein Trichter, der nach unten immer enger wird, sondern eher das Gegenteil. Ich entdecke gern immer wieder was anderes. Muss ich auch, damit meine Platten- und CD-Sammlung wachsen kann.
ENGERLING hebe ich mir auf, um sie in einer intimeren Umgebung zu hören.
Ich verlasse mich also auf das Geschriebene und Fotografierte und das sagt mir, dass ihr alle einen tollen Abend sowohl in Naunhof als auch in Weinböhla hattet. Habt ihr fein gemacht, DANKE.
Morgen lasse ich mir dann eine Portion GITARRENHUNGER um die Ohren hauen. Da ist ja zumindest die Zusammenstellung einmalig und die Chance auf eine wirkliche Überraschung liegt bei so viel Gitarrensaiten ja förmlich auf der Bühne.
In zwei Tagen bin ich dann also dran mit Worten und Fotos aus dem „ANKER“ und dann werden ja am Wochenende die PUHDYS-Jünger mit ihrer „Tivoli-Mania“ gnadenlos zuschlagen. Dann heißt es nur noch Kopf einziehen und wech*duck*……….
RE: electra und Karussell 17.11.09 Naunhof
in Konzertberichte Ostrock allgemein 18.11.2009 17:31von Bernd (gelöscht)
Solche eine bunte muggenreiche Woche hatten wir auch lange nicht mehr... Und sie hat gestern erst angefangen.
4 Bands gleichzeitig in Weinböhla und Naunhof. Und morgen geht es weiter, eigentlich ja heute schon mit Gitarrenhunger in Berlin (http://www.rockradio.de überträgt live !) Und morgen eben Gitarrenhunger im Anker Leipzig und PUHDYS in Freiberg. Für jeden was dabei, viele von uns werden an diesem oder jenen Tag selbst auf den Konzerten ihrer Wahl sein, das Medium MDR schlägt am Samstag erbarmungslos zu und wird zwei Stunden lang die PUHDYS-Mania verbreiten, einige werden es gemeinsam live im Chat bereden, darüber lachen. Und am Sonntag, wenn die letzten Muggen verklungen, werden wir ebenso im Chat unsere "Woche" wieder auswerten.
Mann, das wird ein Fest, für Angela und mich geht es bereits morgen mittag los.
Danke an unsere rasenden , rastlosen ReporterInnen für die ersten Berichte und Bilder und ...
... weiter gehts !
RE: electra und Karussell 17.11.09 Naunhof
in Konzertberichte Ostrock allgemein 18.11.2009 20:44von Kundi (gelöscht)
Lissi und ich tuckerten gestern auf der Autobahn Richtung Naunhof. Wobei eigentlich schwimmen der bessere Ausdruck für unsere Art der Fortbewegung war. Regen, Nebel und eine endlose Fahrzeugschlange machten die Fahrt nicht gerade zu einem Vergnügen. Doch wir hatten unser Ziel fest vor den Augen.
Naunhof zeigte sich zuerst mal wieder von seiner unschönen Seite, denn eine Baustelle versperrte uns den Weg und mit dem Ausschildern einer Umleitung nahm man es dort auch nicht so genau. Irgendwann hatte sich unser Navigationsgerät auch wieder eingekriegt und wir erreichten die Parthelandhalle überpünktlich. Die Karussell-Crew war noch eifrig am Wirbeln um die Technik optimal einzustellen. Aber es war ja auch noch reichlich Zeit bis zum Konzert und die Halle war auch noch ziemlich leer. Doch ein paar unentwegte Karussell-Fans und der liebe Fred von http://www.deutsche-mugge.de waren auch schon da. Bei den interessanten Geprächen kam bei uns keine Langeweile auf und die Zeit verging wie im Fluge.Inzwischen füllte sich auch die Parthelandhalle recht ordentlich.
Wir schauten auch noch bei Stefan am Merchandising-Stand vorbei und harrten dann vor der Bühne der Ereignisse die noch kommen sollten.
Den Abend moderierte Martin Lobst von der Radio R.SA-Diskothek. Der Mann führte proffessionell und gut durch den Abend. Zuerst präsentierte er uns als als musikalischen Auftakt ein Udo-Lindenberg-Double. Der gute Udo wird ja von vielen imitiert und kopiert. Der Junge, der uns in Naunhof den Lindenberg gab, war zweifellos einer der Besseren seiner Zunft. Auch als das Halbplayback nicht startete ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen. Er sang den „Säufermond“ einfach ohne Begleitung. Der Junge hatte sein Vorbild übrigens gut studiert, viele Bewegungen, Gesten usw. erinnerten wirklich an den Oberindianer aller Panikrocker. Natürlich hatte er sich bekannte und beliebte Udo-Songs wie den „Sonderzug nach Pankow“, „Wozu sind Kriege da“ oder „Cello“ ausgesucht. Bei Lindenberg bin ich ja auch ziemlich textsicher, soll heißen ich mag diese Musik auch.
Dann war es Zeit für electra. Die Band hat mittlerweile ja auch schon 40 Jahre auf dem Buckel und immer noch macht sie zu unserer Freude die Konzertsäle unsicher. In Naunhof kamen sie ohne Intro-Einspielung auf die Bühne und legten gleich mit einer Klassikadaption los. Electra leistest sich den Luxus von 3 Sängern und die Kapelle um Bandleader Bernd Aust bot wieder einen Querschnitt durch all ihre Schaffensperioden. Mit „Goldhamster“ und Einmal Amerika“ spielten sie auch endlich mal 2 Songs vom 1989er Album „Der aufrechte Gang“.
Musikalität und Spielfreude gingen bei den Musikern Hand in Hand.
Die 3 Sänger wechselten sich wie immer ab und jeder von ihnen konnte seine Stärken ausspielen. Stefan Trepte konnte Lieder aus seiner Reform-Zeit zu electra rüberretten und „Wie im Film“ oder „Wenn die Blätter fallen“ klingen auch im electra-Sound einfach Klasse.
Gisbert Koreng gefiel mir besonders bei „Frau im Spiegelbild“ und natürlich beim Jethro Tull-Klassiker „Locomotive Breath“. Auch beim Garry Moore-Stück „Still got the Blues“ konnte er bei mir wieder stark punkten.Diese wunderbare Ballade lebt aber auch noch von den Gitarrenkünsten eines Ecki Lipske. Ecki ist einfach ein Könner auf seinem Instrument. Man sieht und hört ihm die Freude am Musizieren einfach auch an. Doch dann kam er, den alle nur Mampe nennen.
Peter „Mampe“ Ludewig strahlte eine Präsenz aus, die die ganze Bühne ausfüllte.
Mit „Weiter, weiter“ heizte er seinem Publikum erstmal ordentlich ein. Doch seine Paraderolle ist natürlich der Narr, der uns eine Fabel erzählt. „Der grüne Esel“ ist ein Stück Rockgeschichte und irgendwie auch Mampe’s Markenzeichen.
Wir standen zwar in einer Mehrzweckhalle, doch bei „Tritt ein in den Dom“ lauschten wir andächtig und fühlten uns ein wenig wie in einem Sakralbau. Das Lied ist einfach ein Kunstwerk für die Ewigkeit.
Die allerletzte electra-Zugabe sah nur 2 Musiker auf der Bühne. Andreas „Bruno“ begleitete dezent auf dem Keyboard den singenden Trepte bei „Sieh in die Kerzen“. Das Publikum sparte nicht mit Beifall für den Auftritt von electra in Naunhof.
Karussell feierte am gestrigen Abend ihr einhundertes Konzert seit dem Comeback und das auch noch bei einem Heimspiel. Karussell-Fans aus Berlin, Dresden, Leipzig und von sonstwoher waren extra angereist um dieses Ereignis mit der Band würdig zu feiern. Der erste Karusseller auf der Bühne war Joey Raschke, der mit seinem Keyboard-Intro seine 5 Kollegen herbeirief. Was folgte, war das bei dieser Band übliche Feuerwerk aus Spielfreude und musikalischen Können. Karussell spielte natürlich ein paar edele Stücke aus ihrem Schaffen im Programm.Wer die alten Amiga-Scheiben der Band kennt und sie heutzutage live hört, wird da auch einige Unterschiede erkennen. Vieles klingt moderner und peppiger. Besonders deutlich wird das zum Beispiel bei „Wenn die Hähne krähn“, welches live deutlich schneller und knackiger gespielt wird. Eines bleibt aber gleich, Sänger Reinhard „Oschek“ Huth singt immer noch wie eine Nachtigall und er beschert mir immer noch ein ums andere Mal eine Gänsehaut bei „Ehrlich will ich bleiben“. Der jüngste Karusseller Joey Raschke wieselte wieder ständig zwischen Keyboard und Gesangsmikro hin und her. Seine Gesangsstimme harmoniert gut mit der von Oschek und einen großen Teil der Songs singt er als Solist. Seine Sprinteinlage bei „Whisky“ von seinem Keyboard zur gegenüberliegenden Bühnenseite an das Instrument seines Vaters und Bandchef’s Wolf-Rüdiger Raschke kommt immer spektakulär daher. Im Laufe des Titels versammelten sich aller Bandmitglieder bis auf Schlagzeuger Benno Jähnert um die vierhändig auf den Keybard spielenden Raschkes. Der Karussell-Fanclub hatte sich für ihre Jungs auch noch eine Überraschung ausgedacht. Im Zugabenteil hielten sie in den ersten Reihen 6 große Schals mit den Vornamen der Musiker hoch und übergaben diese anschließend ihren Helden mit herzlichen Glückwünschen zum 100.Konzert und besten Wünschen für die nächsten 100.
Spätestens bei „Wer die Rose ehrt“ schwebte unsichtbar der Geist von Peter „Cäsar“ Gläser über uns. Das Lied löst regelmäßig Freude und Trauer zu gleich bei mir aus, aber das schrieb ich schon mal.
Das nur vom Schlagzeug untermalte und von der Band a cappella gesungene „Lieb ein Mädchen“ sowie das neuere Lied „meine Habseligkeiten“ mit einem Akkordeon spielenden Hans Graf rundeten das Karussell-Programm ab.Natürlich wurde die Band abschließend vom Publikum zünftig gefeiert und bei der anschließenden Autogrammstunde war mal wieder die Hölle los, während auf der Bühne noch einmal das Lindenberg-Double zu sehen war.
Nach der Mugge schwatzten wir noch kurz mit Freuden und Musikern. Auf die Aftershow-Fete verzichteten Lissi und ich aber, da wir irgendwie fix und alle waren. Tja, man wird nicht jünger und mir zumindest steckte das frühe Aufstehen ganz schön in den Knochen.
Gruß Kundi
RE: electra und Karussell 17.11.09 Naunhof
in Konzertberichte Ostrock allgemein 19.11.2009 21:33von Kundi (gelöscht)
Beim Online-Angebot der Leipziger Volkszeitung(LVZ) ist zur Zeit ein sehr schönes Video(etwa 3:36 min. lang)zu sehen in welchem die Band wenige Minuten vor dem Konzert in Naunhof interviewt wird. Unter anderem ist auch was zu einer Tour im nächsten Jahr zu erfahren, die Karussell von Skandinavien bis nach Bayern führen soll.Ich finde das Interview sehr gelungen. Vor dem Interview kommt ein kurzer Werbespot( etwa 20 Sekunden),laßt euch davon nicht abschrecken;-).
Quelle und (c): http://www.lvz-online.de
Direktlink zum Video:
http://video.lvz-online.de/?bcpid=223324...tid=50914347001
Gruß Kundi
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