#1

Die Melodie und Rhythmus in einer Kreativpause

in Ostrock in der Presse, in Rundfunk, Fernsehen, WWW usw. 23.12.2009 23:35
von PM | 4.235 Beiträge | 5060 Punkte

Heute erhielt ich als Abonnent dieser Zeitung ein Schreiben mit der Mitteilung, dass sie sich eine Nachdenkpause verordnet haben und im Januar kein neues Heft erscheint. Ende Februar soll eine neue Ausgabe mit einem überarbeiteten Konzept kommen. Die Redaktion bittet um Hinweise und Ideen von Seiten der Leser. Die Hauptfrage ist wohl, dass die Zeitung nicht mehr kostendeckend produziert werden kann.

Ich weiß, das es in unserem Forum einige Stammleser gibt und wir hier auch schon an verschiedenen Stellen über die Inhalte der Musikzeitung diskutiert haben und einige vor haben, die M&R abzubestellen.

Vielleicht können wir hier mal in unserem gewohnt sachlichen Stil das Thema diskutieren.

Die M&R lese ich seit etwa einem Jahr nicht mehr so gern wie früher und ich hab mir eigentlich vorgenommen, das Abo zu kündigen. Zu dieser Zeitung hab ich erst vor ca. 4 Jahren gefunden und da war es noch das "Zentralorgan des Ostrocks" und etwa die Hälfte der Beiträge beschäftigte sich mit den Künstlern von hier. Seit Christian Hentschel nicht mehr die Verantwortung trägt, wurde es immer dünner mit den News von der Ostrockfront.
Ich glaube, sie haben damit einen Teil der Stammleser verprellt. Klar, junge Bands müssen ein Podium bekommen und das sehe ich nicht als negativ. Aber wenn die Themen um Bohlen und die Bohlenzöglinge 8 Seiten füllen, wie in der letzten Ausgabe, dann kann man ja nur noch entsetzt weiterblättern. Aber auch auf den restlichen Seiten war nicht viel zu finden, was mich interessiert hätte. Dafür sind mir 3,90 Euro einfach zu viel.
Die Aufmachung ist gut, da gibt es keine Frage und die Beiträge waren auch meist seriös recherchiert. Was total fehlt, sind interessante Konzertberichte. Eine Ausnahme war mal der gut gemachte Bericht über den 40. Geburtstag des Kultis in Dresden.
Ansonsten habe ich den Eindruck, sie haben den Kontakt zur Ostrockszene verloren und huldigen nur noch dem Jugendlichkeitswahn, solche Leser wie uns brauchen sie nicht mehr. Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll, aber das Blatt ist einfach seelenlos geworden und es ist kein Profil mehr erkennbar.
Solche guten Sachen wie die Regionalseiten, wurden eingestellt. Es sind mir zu viele Interviews und zu wenig Reportagen. Kann man nicht mal einen Schreiberling hinter die Bühne von einem interessanten Konzert schicken und berichten lassen, was sich da so tut. Die Fans würde es interessieren.
Als Fortsetzungsserie könnte man gute Veranstaltungorte vorstellen, die die Leser vorschlagen können.
Auch der Nachdruck von kompletten Beiträgen aus DDR Zeiten wäre für Viele interessant, nur in 3 Zeilen erwähnen, dass man im Jahr Neunzehnhundertund ... über den Künster XYZ berichtet hat, ist witzlos.
Trotzdem hoffe ich, dass die M&R nicht eingestellt wird.


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zuletzt bearbeitet 24.12.2009 08:29 | nach oben springen

#2

RE: Die Melodie und Rhythmus in einer Kreativpause

in Ostrock in der Presse, in Rundfunk, Fernsehen, WWW usw. 23.12.2009 23:48
von Bernd (gelöscht)
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Da können sie ja im Februar ein 12-seitiges Interview mit dem aktuellsten Bohlen-Zögling machen , einem Hund. *prust* . Ich will es nicht beschreien, aber nichts ist heutzutage unmöglich....
Nee, Spaß beiseite, seit Chr. Hentschel weg ist, sackt das Ding völlig durch. Ein BRAVO-Ersatz soll es nicht werden. Wenn zuwenig Recherchen möglich sind - sicher auch aus Kostengründen - dann eben nur noch vierteljährlich veröffentlichen. Das ein Jahr lang. Und wenn das durchpfeift, Ende im Gelände, klingt hart, ist aber so.

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#3

RE: Die Melodie und Rhythmus in einer Kreativpause

in Ostrock in der Presse, in Rundfunk, Fernsehen, WWW usw. 24.12.2009 08:43
von HH aus EE (gelöscht)
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Kurz und schmerzlos:

Wenn sich die „Melodie & Rhythmus“ nicht ruckartig darauf besinnt, dass sie eine reine Ost-Historie hat, dass dort ihre Wurzeln sind, dann wird sie das Jahr 2010 nicht überleben – Punkt!

Das Bemühen, für Ganzdeutschland eine repräsentative Plattform werden zu wollen, geht schon deshalb nach hinten los, weil es dort ebenfalls Magazine gibt, so zum Beispiel das überragende „Good Times“, die ganz prinzipienfest auf ihre Wurzeln achten und keine Mätzchen zulassen.
Diesen Blättern eine Konkurrenz sein zu wollen ist schon ziemlich vermessen, zumal es hier im Osten, einschließlich des ehemaligen RGW, Schätze zu heben und sowohl einer jüngeren als auch älteren (?) Leserschaft zu vermitteln gilt. Mal davon abgesehen, dass es hier eine kreative und quirlige Szene gibt, die zugegebener Maßen anders und unbequemer als die Superstars daher kommt.
Dieses irgendwelchen Trends und Werbestrategien Hinterhetzenwollen, hat schon Blätter wie den legendären NEW MUSICAL EXPRESS oder dem MELODY MAKER das Genick gebrochen. Aus der Geschichte lernen, heißt eben auch, überleben zu können.

Aber warum schreib’ ich diesen Quatsch eigentlich? Nach meiner Überzeugung ist bestimmten Leuten Musik aus der ehemaligen DDR schon aus Prinzip suspekt.

Wenn ihr überleben wollt, dann habt einfach den Mut, ein vernünftiges „Ostrock-Magazin“ daraus zu machen, ohne den Rock’n’Roll aus dem „Westen“ zu vergessen und die Jugend in ganzen Land zu verprellen. Dazu müsste man aber erst mal leise nachdenken und in sich gehen. Es scheint so, als würde man das jetzt wollen und deshalb gibt’s von mir eine Gnadenfrist und danach eine Entscheidung.

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#4

RE: Die Melodie und Rhythmus in einer Kreativpause

in Ostrock in der Presse, in Rundfunk, Fernsehen, WWW usw. 24.12.2009 13:40
von Gelöschtes Mitglied
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Ich seh das ähnlich, die M&R hat ihre Wurzeln im Osten und das soll auch so bleiben und nicht totgeschwiegen werden, wie so vieles, was von hier kommt, aber keiner darf es mehr wissen. Über Bohlen, Scorpions, Westernhagen u.a. kann ich überall was lesen (Blöd-Zeitung,RTL, Bravo....), aber wo liest man mal was über Berluc, Karussell, IC ..... Bisher nur in dieser, unserer Zeitschrift. Der "Soundtrack meiner Kindheit", würde ein J.J.Liefers sagen.
Also bitte keine neue West-Zeitschrift daraus machen, lieber öfter mal reale Konzertberichte von Fans abdrucken. Genügend gute Berichterstatter haben wir ja im Forum. Vielleicht sollte man sich mit den "Machern" einigen, daß sie "unsere" Berichte und Meinungen veröffentlichen dürfen. Als reines Musikfachblatt, wie es schon hunderte gibt, kündige ich auch mein Abo. Aber, jeder verdient eine 2.Chance, also mal sehen, was im Februar passiert.

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#5

RE: Die Melodie und Rhythmus in einer Kreativpause

in Ostrock in der Presse, in Rundfunk, Fernsehen, WWW usw. 18.02.2010 16:22
von Kinder der Nacht (gelöscht)
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Also ich lese die M&R seit 2005, seit 2007 habe ich sie auch im Abo, aber ich freue micht nicht mehr auf die Zeitung. Da waren immer echt tolle Berichte über die Künstler des Ostens drin (ich habe mir die erste M&R auch wegen CITY gekauft), aber ich muss euch zustimmen, die Qualität hat echt nachgelassen. Ich weiß noch, es gab mal echt klasse Bereicht über SILLY, CITY, IC etc. aber das ist fast alles weg. Das finde ich echt schade und so soll die M&R nicht bleiben. Sie ist eben eine Zeitschrift aus dem Osten und das sollte man nicht verleugnen.
Ich warte mal noch die nächste Ausgabe ab und werde sehen, was sich ändert...wenn sich nichts ändert, dann bestelle ich sie ab, weil da komme ich mit anderen Musikzeitschriften billiger...

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#6

RE: Die Melodie und Rhythmus in einer Kreativpause

in Ostrock in der Presse, in Rundfunk, Fernsehen, WWW usw. 18.02.2010 19:42
von PM | 4.235 Beiträge | 5060 Punkte

Irgendwie stellen die sich tot. Bin echt gespannt, ob es wie versprochen, im Februar ein Heft gibt.


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#7

RE: Die Melodie und Rhythmus in einer Kreativpause

in Ostrock in der Presse, in Rundfunk, Fernsehen, WWW usw. 18.02.2010 19:44
von Bimbo (gelöscht)
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Wir sind auch schon jahrelange Abo-Leser der M&R.
Auch wir haben dieses Schreiben im Dezember erhalten und waren doch sehr geschockt, wie es um die Zeitschrift bestellt ist.
Wie schon in den Antworten vorher, müssen wir leider bestätigen, das die M&R wirklich sehr nachgelassen hat.
Liegt es jetzt wirklich daran, das eine ziemlich junge Chefin (26 Jahre), das Unternehmen nun leitet und sich somit vielleicht doch nur auf die junge Musik besinnt, mit der guten alten Ostmusik garnichts anfangen kann oder durch den Weggang von Christian Henschel vielleicht noch mehr Posten in der Redaktion durch jüngere, nicht an Ostmusik Interessierte besetzt wurden!?

Wir persönlich würden uns wünschen, wenn die liebe Redaktion mal in den früheren DDR-Ausgaben blättert und sich dort Anregungen holt, wie die Zeitschrift gestaltet war. Vielleicht ist die damalige Machart eine Chance dass das Unternehmen, wieder aus den roten Zahlen kommt.
Ich habe die M&R schon damals gern gelesen, auch wenn sie unter Bückware zu finden war.

In einem sind wir uns aber wenigstens alle einig; es muß etwas passieren, sonst gibt es bald eine, ehemals, wunderbare Zeitschrift weniger auf dem Markt.

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#8

RE: Die Melodie und Rhythmus in einer Kreativpause

in Ostrock in der Presse, in Rundfunk, Fernsehen, WWW usw. 18.02.2010 20:53
von kkMEI (gelöscht)
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Diesen Beitrag kann man seit kurzem auf der Website http://www.melodieundrhythmus.de/ lesen:

Am 2. März erscheint die neue melodie&rhythmus

Von admin am Feb 4, 2010 in Allgemein

Unter Hochdruck arbeitet die Redaktion an der Erstellung der neuen Ausgabe, die ab dem 2.März am Kiosk liegen wird. Wir wollen melodie&rhythmus zur spannendsten deutschsprachigen Musikzeitschrift entwickeln. Insbesondere die inhaltliche Horizonterweiterung des Blattes sorgt für neue Akzente. Wir beschäftigen uns noch immer vor allem mit Musikproduktionen und Konzerten im deutschsprachigen Raum. Uns interessieren aber auch Produktionsbedingungen, Kulturdebatten und gesellschaftliche wie soziale Entwicklungen. Jedes Heft steht daher unter einem thematischen Schwerpunkt, der Schwerpunkt des Heftes 1/2010 lautet Musik & Politik.

Auch der Internetauftritt der m&r wird überarbeitet und mit Erscheinen des neuen Heftes online gehen.

Künftig erscheint Deutschlands ältestes Musikmagazin alle zwei Monate. Sie erhalten es am Kiosk oder im Abonnement.

Lassen Sie sich überraschen.

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#9

RE: Die Melodie und Rhythmus in einer Kreativpause

in Ostrock in der Presse, in Rundfunk, Fernsehen, WWW usw. 18.02.2010 22:41
von Harald | 427 Beiträge | 705 Punkte

Es sollten gutverdienende Ostkünstler bei der Zeitschrift einsteigen ( z.B auch multiart und Buschfunk ) und das ganze nach vorne bringen. Ist aber auch ein bisschen zu viel verlangt ? Wär aber eine Möglichkeit

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#10

RE: Die Melodie und Rhythmus in einer Kreativpause

in Ostrock in der Presse, in Rundfunk, Fernsehen, WWW usw. 19.02.2010 11:53
von dietmar
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von wegen tot stellen: das nächste heft kommt wirklich am dienstag, 2. märz an die kioske.
abonnenten erhalten das heft wie immer früher, also am freitag kommender woche.
titelgeschichte wird silly sein, sieben seiten im heft widmen sich der geschichte der band und einem
großen interview über den neustart mit anna loos. aber es wird noch eine reihe von anderen überraschungen geben,
von denen wir hier nicht zuviel verraten wollen. jedenfalls haben wir einige anregungen unserer leserinnen und leser aufgegriffen,
zum beispiel auch den vorschlag, unser wunderbares archiv besser zu nutzen.

das neue heft soll zeigen, wo es künftig lang geht. aber es wird noch weiter an der m&r gearbeitet, so daß also auch weiterhin
ideen, anregungen, aber auch kritik sehr erwünscht sind. mal sehen, wie das heft hier bei euch ankommt.

dietmar koschmieder vom verlag 8. mai

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#11

RE: Die Melodie und Rhythmus in einer Kreativpause

in Ostrock in der Presse, in Rundfunk, Fernsehen, WWW usw. 20.02.2010 13:21
von Kinder der Nacht (gelöscht)
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Da bin ich mal mal gespannt, wie die neue Ausgabe wird. SILLY als Titelgeschichte gefällt mir ja schon mal super, aber das passt auch total zum Erscheinen des Albums "ALLES ROT" am 19.03.2010. Ich bin vor allem auf die Überraschungen gespannt....na ja, am kommenden Freitag (habe ja ein Abo) weiß ich endlich mehr...

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#12

RE: Die Melodie und Rhythmus in einer Kreativpause

in Ostrock in der Presse, in Rundfunk, Fernsehen, WWW usw. 06.03.2010 19:55
von Gelöschtes Mitglied
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Die Kreativpause ist vorbei und hat sich gelohnt. Nicht überragend, aber überraschend gut geworden. Anscheinend haben die Macher sich doch an die ostdeutschen Wurzeln der m&r erinnert.
Schon die Veröffentlichung der Leserbriefe gefällt mir. Alle waren der Meinung, man sollte alte Traditionen dieser Zeitschrift fortführen und nicht alles neu machen und alles ostdeutsche vergessen.
Ich denke, damit hat man den Leserwillen berücksichtigt. Schon der Titelaufmacher "ALLES ROT" und dann viele Seiten über Silly macht Freude. Außerdem Berichte über Franz Bartzsch, IC, Sebastian Krumbiegel usw. Werbung für das neue KARAT-Buch, aber auch für neue Bücher/CD´s von internat.Stars wie P.McCartney, Bon Jovi, Scorpions, Jennifer Rush ...
Es hätte schlimmer kommen können, wenn man hört "Kreativpause". Aber meiner Meinung nach ist dieses erste Heft der Neuzeit gelungen, mal sehen wie´s weitergeht.
LG Ingo

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