Mein einig Heimat-Land
(for ossies only)
Man hat, wie aus zwei großen Fässern,
das Innenleben auf ein Mal
in einem Land zusamm’ geschüttet,
jetzt sind wir eins, Juchei-Sasa!
Wir woll’n ein bess’res Land erstreiten
am runden Tisch, wo jeder gleich,
so dachten wir in jenen Wochen,
und doch gibt’s jetzt erst arm und reich.
Wir sind nun eines, deutsche Heimat,
ganz ohne Mauer, ohne Zoll,
warum nur ha’m so viele Leute
noch mehr als einst die Schnauze voll?
Ein jeder schustert doch am Leben
und an dem bisschen Glück herum,
mehr Krampf als Freude, doch in Freiheit,
was ist das schön, hei-dideldum!
Es könnt’ fast jeder Arbeit haben,
wenn er denn wöllte, strebsam sei,
und jeder könne frei verreisen,
war nur’n Witz, Hei-jup-heidei.
Wir sind so frei, ganz ohne Zwänge,
ein jeder seines Glückes Schmied
und zahlen pünktlich uns’re Steuern,
doch niemand singt ein fröhlich Lied.
Hätt’ ich noch einmal eine Chance,
für’n and’res Land, ein and’res Glück,
ich würd’ sie nehmen, wie schon einmal,
in dies’ Land zög’ mich nichts zurück!