Also Kollegen, ich erzähle euch nur das Wichtigste .... bin von meiner Nachttour aus Berlin zurück. Da ging die Post ab im Postbahnhof!
Eine sagenhaft tolle Record Release zum Erscheinen der neuen CD von Polkaholix "Polkaface".
Ich hatte hier laut getönt, dass ich keinesfalls auch noch Freitag nach Storkow fahre. Ich bin auch nicht gefahren
- es kamen zwei Glücksumstände zusammen, dass ich mich auf den Weg in die Hauptstadt gemacht habe - ich hatte Karten für diese Veranstaltung gewonnen und es hat sich eine nette Fahrerin gefunden, die mich mitgenommen hat. Danke, ihr Drei! Auf der Rückfahrt konnte ich Augenpflege betreiben, aber so richtig ausgeschlafen bin ich jetzt nicht, mach mich ja bald auf die Socken nach Storkow.
Vom Fritzclub hatte ich hier schon viel gelesen. Man, ist das ein Schuppen.
Meinen Lehrlingen erzähl ich Montag, ich war zur Disco. Stimmt sogar
- so richtig voll wurde der Laden erst gegen 0.30 Uhr, als die Berliner Jugendlichen ausgeschlafen hatten und die verschiedensten Tanzflächen bevölkerten.
Polkaholix ist eine Band - da kann man einfach nicht "Nein" sagen, wenn man nach Berlin gerufen wird.
So viel Action erlebt man ganz selten. Die legten los, in Bigbandbesetzung, um ihre Mission zu erfüllen, die da ganz einfach heißt : Polka! Polka! Polka!
Es gibt so gut wie Nichts, aus dem es ihnen nicht gelingen würde, eine Polka zu zaubern und die dann auch noch hinreißend zu Gehör zu bringen.
Polkaholix wildert in vielen Wäldern - nur bis zum Absägen eines alten Baums haben sie es noch nicht gebracht. Ob Rio Reiser, Gundermann, oder die Roten Gitarren - alles wird gecovert und verpolkat. Auch tolle eigene Lieder wurden gespielt, von der neuen CD gefällt mir besonders S.C.H.E.I.D.U.N.G., absolut witzig gemacht. Aber auch die klassischen Polkasachen werden aufgegriffen so wird aus dem Gassenhauer "Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen" die Hypothekenpolka.
Einer der ersten Titel war" VIPs", sie sagen dazu: "Das Schöne bei uns ist, ganz egal was du auch bist, völlig ohne Theorie wirst du VIP.
Die Stimmung war super, sicher war das Berliner Fanpublikum angereist und die ließen es richtig krachen. Selten hat man bei einer Band das Gefühl, die spielen nur aus Spaß! Bei Polkaholix war das von der ersten Minute an so. Der Andy Wieczorek am Micro versteht es, die Massen mitzureißen. Sehr gesprächig war er gestern allerdings nicht. Sie hatten auch keine Zeit zum Quatschen, es musste gespielt werden.
Denn Schlag 12 war Schluss mit Lustig. Sofort nach Ende des Konzis waren alle Alten schlagartig verschwunden und ich fand mich mitten in einer Disco mit verschiendenen Dancefloors wieder, die sich um diese Zeit zusehens mit den jungen, schönen und erfolgreichen Berlinern füllten.
Meine jungen Mitgeher und Mitgeherinnen hatten Mitleid mit mir und wir machten uns dann rasch auf den Heimweg.
Kaum im Auto, wurde die neue CD aufgerissen und in den Player geschoben. Für mich ist es die beste Scheibe der Polkafraktion, gut gemischt, vom Gassenhauer über Covernummern bis zu eigenen Kreationen. Das beliebte Spare Ribs ist auch mit drauf. Mit Spannung wartete ich auf das Kentern des "Weißen Bootes" der Roten Gitarren. Na ja, das hätte ich mir eigentlich witziger vorgestellt, ist mir zu brav gecovert. Da gefällt mir die Variante von Fourroses besser.
Aber alle anderen Sachen bekommen meinen uneingeschränkten Beifall und werden sofort meine Laune steigen lassen, wenn es montags früh gen Arbeit geht.
Danke für die Karten und danke an die Jugendbrigade aus dem oberen Erzgebirge, die mich mitgeschleift hat.
Bilder und Bewegtes kommen erst Montag, ich muss mich jetzt erst mal meinen Pflichten als Puhdysfan widmen.