Zum Kaffeekonzert bei der Stern Combo Meißen
Dass die Freiberger spinnen, was die Anfangszeiten von Bands betrifft, ist dem geneigten Fan schlechthin bekannt.
In Freiberg kann man alles erleben, die Rio Reiser Coverband Wunderbuntd zur besten Kaffeezeit zum Stadtfest zum Erschrecken der alten Muddels beim Kaffeetrinken auf dem Obermarkt und nun auch noch die Sterncombo als Opener zum Brauerreifest mit Beginn um 15.00 Uhr.
Na ja, mir soll es Recht sein, ist mir sogar noch lieber als zu nachtschlafenden Zeiten.
Und ich geb´s mal zu, es war hoch spannend, zu beobachten, was sich um 15.00 Uhr in der riesigen Brauereihalle so tat. Kaffeetrinken war dort nicht angesagt – ist ja schließlich eine Brauerei. Wir waren voriges Jahr bei City dort und noch beeindruckt von den Massen, die zu diesem Konzert geströmt waren und wir mussten unsere guten Plätze mit den Mattias Reim Fans teilen.
Diesmal war es völlig entspannt. Trotz Mistwetter und Schulanfang in Sachsen waren wir immerhin 8 User aus unserem Forum, die sich zum Sterne gucken eingefunden hatten.
Und als die Band um Drei startete, sollte es so aussehen, als wären wir die Einzigen und es war noch genügend Platz in der ersten Reihe.
Larry gab die Parole aus: wartet mal 15 Minuten, dann wird sich die Halle füllen. Dies hielt ich für reinen Zweckoptimismus. Doch weit gefehlt. Es wurden immer mehr Leute. Könnt ihr auf meinen Bildern dann sehen, es war keinesfalls eine Pleite.
Es hatte viele Leute so in unserem Alter dort hingezogen, die in Erinnerungen schwelgten. Stern ist nun mal eine Institution im Ostrock, wie der Ansager treffend bemerkte. Es war auch kein Laufpublikum, man merkte am Beifall, die Leute in den ersten Reihen waren auch schon wegen Stern gekommen.
Im ersten Block gab es die Klassiker, die ich bei der Sterncombo liebe, wie „Die Sage“ und den alten Mann vom Schrottplatz.
Naturgemäß war bei den 90 Minuten, die man der Band eingeräumt hatte, nicht mit dem Weißen Gold zu rechnen. Da werden wir uns bis zum Sterngeburtstag am 11.09. 10 in Meißen gedulden müssen.
In der Band sind inzwischen zwei neue Mitstreiter, der Bassist wurde zum Beispiel auch ausgewechselt, es spielt jetzt Robert Brenner für Axel Schäfer.
Der junge Mann gefällt mir ganz super, auch wenn ich anfangs skeptisch war. Er ist showstark und die Gesangsstimme passt prima dazu. Er tut, als ob er schon immer da spielt und wirft sich mit Larry gekonnt die Bälle zu. Finde gerade den Gesang bei der Stern Combo jetzt noch besser.
Noch nicht ganz überzeugt hat mich der neue Keyboarder Marek Arnold. Er wirkte noch etwas fremd in der Band, aber das wird sich schon einpegeln. Die Keyboardshow macht dort sowieso Thomas Kurzhals.
Es war mir eine Freude, dieser Frühling der da durch die hochsommerliche Halle geweht ist.
Zwei der neuen Titel wurden gespielt und ganz besonders hatte es mir wieder angetan „Also was soll aus mir werden“.
Als Zugabe gab es das Medley der 80ziger Jahre Titel gesungen von Martin Schreier.
Also auch zur besten Kaffeezeit kann eine gute Band punkten und von solchen terminlichen Merkwürdigkeiten lassen wir uns doch nicht abschrecken.
@Bordswoard: Wie ist das dann mit Maggie Reilly gelaufen? War da voll?