Weihnachten 2010
Es sind jetzt knapp noch 30 Tage,
dann geht sie los, die Weihnachtsplage.
Bald glimmen wieder Lichterketten,
als ob wir Strom jetzt bill’ger hätten!
Um Viere ist’s schon dunkel draußen,
erst recht für die, die dörflich hausen,
verschwenderisch die Städte strahlen,
von Steuergeldern zu bezahlen.
So mancher wird jetzt überlägen,
um sich den Baum im Wald zu sägen.
Geht tags spazier’n im Wald mit Hunde
und macht so seine Ausspährunde.
Was soll man Weihnachten verschenken,
wird mancher ganz bedeppert denken.
Nicht heimlich basteln, werkeln, kleben,
wir gehen shoppen, Weihnacht eben.
Für Grit ’n iPhone, statt ’ner Puppe,
egal wie teuer, is’ doch schnuppe,
den Flachbildschirm für’s Wickelkind,
weil wir doch so gebildet sind.
Wie wär’s mit Weihnacht still begehen?
Mal öfter nach den Lieben sehen?
Nicht laut mit sinnlosen Geschenken,
vom wahren Leben abzulenken?
Die Heimlichkeit mit Kindern spüren,
die Lieben mit Ideen verführen
und kleine Träume wahr zu machen,
nicht Übermut, doch frohes Lachen.