Hutbergzwerge
Zu Pfingsten hoch vom Kamenz’ Berge
siehst du da unten Tausend Zwerge,
das ist ein wildes Rumgewerche,
denn Pfingsten spiel’n die Puhdelszwerche.
Da kommen ganz viel Puhdels-Jünger
und lecken lüstern sich die Finger,
vor Jahren waren sie noch jünger,
doch gegen Falten hilft kein Dünger.
Den Weg nach oben sie sich quälen,
tun jeden kleinen Schritt stolz zählen,
wenn auch die Fußsohlen sich schälen,
nur VIPS dürfen ein Auto wählen.
Ganz oben dann die Köppe kochen,
es schlottern all die weichen Knochen,
man hört die vielen Herzlein pochen,
das habt ihr nun von solchen Sochen.
Ist dann der Sound gut ausgepegelt,
die Regler auch gut eingeregelt,
wer’n all die Massen rein gekegelt,
wo sich dann alles selber regelt.
Sechstausend Zwerge auf den Bänken,
tun sich sechstausend Mal verrenken,
den Blick sie hin zur Bühne lenken:
„Oh, ist das schön!“, so tun sie denken.
So sitzen sie, es sticht die Sonne
so manchem auf die kahle Omme,
man trinkt ein kühles Bier mit Wonne,
doch wie getrunken, schon zerronne.
Sechstausend Zwerge tun sich freuen
und nichts von all der Qual bereuen,
tun sie auch schwitzen, wie die Säuen,
sie sind die Puhdels-Fans, die treuen.
Dann mit dem ersten lauten Klängen,
sich alle vor die Bühne drängen,
es beben ringsum Bank und Stängen,
weil viele tausend Zwerge sängen.
Und die Essenz von der Geschichte:
Auf’m Hutberg toben Zwerg und Wichte,
sie singen laut im bunten Lichte –
ich bleib' zu Haus, trink’ Bier und „dichte“ .