Lieder für Generationen - MASCHINE und Uwe Hassbecker am 14.01.2023

Das Programm, dessen drei Generalprobekonzerte wir seinerzeit in Schwarzenberg erleben konnten, hat sich mittlerweile fest etabliert und steht auch bei Daniela und mir regelmäßig im Terminkalender. Leider waren es für uns in 2022 wegen einiger anderer Konzerttermine nicht sehr viele. Unsomehr freuten wir uns auf den Tourstart am 14.01.2023 im hallenser Steintor-Varieté. Heimspiel 😉, fast ja auch für Uwe, der einige Zeit seiner Jugend in der Saalestadt lebte, gar nicht weit weg von unserem Domizil.

Für MASCHINE war es nicht nur ein "einfacher Konzertabend", er hatte bereits nachmittags zusätzlich noch Drehtermin beim MDR.
Beim gestrigen Konzert im Steintor-Varieté Halle/S. erklärte MASCHINE, warum sich im Saal einige Fernseh-Kameras befanden: Einige Szenen des Konzertes würden mitgeschnitten und im Rahmen der Sendung Artour im MDR am 26.01.2023 um 22:10 Uhr gezeigt werden.
Wie ich erfuhr, werden in der Sendung auch jede Menge Archivaufnahmen zu sehen sein.

Jedenfalls freuten (nicht nur) wir uns wie Bolle auf den Auftritt des ehemaligen Puhdys-Frontmanns zusammen mit dem Multiinstrumentalisten von Silly, Uwe Hassbecker.
Mit Marcus, unserem Berliner Freund mit Wohnsitz in der Ottostadt im Steintor-Varieté angekommen, begrüßten wir nicht nur jede Menge FreundInnen und BekanntInne, sondern auch wir wurden begrüßt mit einer mannshohen Plakatankündigung:

Henning Protzmann, von 1975 bis 1986 der Karat-Bassist und-manager, feiert am 16.04.2023 im Steintor-Varieté sein 60jähriges Bühnenjubiläum. Mit der Jazzrockformation Panta-Rhei (1971-1975 und neu seit 2015). Als Gäste stehen Werther Lohse (Lift) und MASCHINE auf dem "Zettel". (Vier Minuten später waren die ersten drei Plätze in der ersten Reihe bereits nicht mehr buchbar...😉)

Die Zeit bis zum Beginn des Intimkonzerts verging wie im Flug, dann wurde es dunkel im Saal, die Bühne wurde in blaues Licht getaucht und - statt dem Intro war zunächst nur ein elektronisches Störgeräusch zu hören. 15 Sekunden später steckte dann wohl ein einzelner Stecker richtig und mit dem dann bereits von MASCHINE's Tour zu seinem (nach In der Wende) ersten Soloalbum "Maschine" bekanntem Einspieler betraten die beiden Protagonisten unter tosenden Applaus die Bühne: "Hallo Halle!" In die noch vom Band laufende Melodie gesellte sich zunächst Uwes, dann Maschines Gitarrenspiel und es erklang "Was bleibt..." Das Lied endete, wie gerade im Steintor-Varieté nicht anders zu erwarten, in minutenlangen Publikumsgesang.

Nun kam MASCHINE auf die bereits erwähnte Kultursendung Artour im MDR und auf Uwes ersten Fernsehauftritt zu sprechen, bedankte sich gleichzeitig für unseren Mitgesang und merkte an, das er bzw seine Stimme etwas angeschlagen sei, er aber dennoch gerade "diese Mugge durchziehen" wolle. Uwe ergänzte, das er anfangs gedacht habe, MASCHINE sei auf seinen Stimmbändern nach Halle gefahren.

Mit dem Hinweis auf Uwes etwas kürzerem, aber bereits seit vielen Jahren gemeinsamen musikalischem Weg folgte der zweite Song: "Mein Weg ".

Wer nun denkt, das ich jetzt das ganze Konzert hier niederschreibe, den muß ich leider enttäuschen. Zum einen darf ich nachher in den Nachtdienst, zum anderen: Konzerte erlebt man besser als das man sie liest.

Nur soviel:

Wie aus der beigefügten Setlist ersichtlich, haben vier Lieder des neuen Albums einen würdigen Platz im Programm gefunden: Das Lied, das dem Album seinen Namen gab, "Große Herzen ", "Bessere Tage", " Halte durch" und, auf Anregung von Uwe, " Quatsch" , das ja eigentlich "Wenn ich nochmal leben könnte" heißt. Über letztgenannten habe ich mich persönlich am meisten gefreut. In der Hoffnung, das es zu dem Album irgendwann eine eigene Tour gibt, verschmerze ich, das die anderen sieben Songs leider (noch) nicht live erlebbar sind...

Speziell im ersten Teil fand ich die Kurzgespräche der beiden Musiker, die jeweiligs zum nächsten Song überleiten, am gestrigen Abend sehr, sehr gelungen. Es wurde gelacht, geflachst, nachgestimmt - da hat es Spaß gemacht, den beiden zuzuschauen und - hören. Aber auch im zweiten Teil kamen die Unterhaltungen nicht zu kurz. Erwähnen möchte ich hier eine lustige Begebenheit: Der Silly-Song "Bye Bye" war verklungen und MASCHINE schickte sich an, zu erzählen, das er sich erinnere, wie er in der "Kacke-Coronazeit, so möchte ich's mal nennen", hier im Steintor-Varieté vor "nur" 600 Leuten gespielt habe. Er habe damals allerdings schon gewusst, das sie wieder kämen, die "Bessere(n) Tage". Und Uwe, der anscheinend, mit dem Nachstimnen seiner Gitarre beschäftigt, nicht zugehört hatte, begann mit den Griffen für das Lied " Auf das Leben" . MASCHINE guckte ihn verwundert an, doch Uwe war es, der MASCHINE darauf aufmerksam machte: "'Auf das Leben'. Hier, auf dem Zettel", er verwies auf die auf dem Boden angebrachte Setlist, "steht: 'Auf das Leben' kommt jetzt." Nachdem MASCHINE uns Publikum daraufhin bat, alles eben Gesagte kurz zu vergessen, ging's dann nach dem Ablaufplan weiter.

Ein weiteres Highlight: Normalerweise wird "Regen" ja mit Uwes Pfeifen begonnen, doch auch nach mehrmaligem Anlaufnehmen entwich Uwes Lippen "nur heiße Luft". Äußerst belustigt fragte MASCHINE dann, in jemand aus dem Publikum die Melodie kenne und mit Pfeifen aushelfen könne. Zu unserer großen Freude stand wenige Sekunden später unsere Silly-Freundin Berit auf der Bühne und übernahm professionell den Pfeif-Part. Klasse. Das ruft nach Wiederholung.


Zum Abschluss meiner wenigen zuhier geschilderten Eindrücke möchte ich jedem ans Herz legen: Besucht ein oder viele dieser Konzerte
"Lieder für Generationen" , es lohnt sich wirklich jedesmal wieder. Vielleicht sehen wir uns ja nächste Woche bereits in Torgau und/oder in Freiberg.
Bis dahin.

Zitat von Semmel im Beitrag #2

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Sehr schöner Bericht. Danke!

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Vielen Dank. Ich hoffe, das der ein oder die andere noch ein paar Worte ergänzt. Ich denke da an @julius van anderbach , @vofa und @Marcus-S . Vielleicht kopiert bzw verlinkt ja auch @torgelow
den Bericht der www.Fanclubseite hierhin..