So Leute, dass ich diesmal etwas später als meinen Bericht schreibe, liegt ganz einfach an Weihnachten
Einen Tag vor Weihnachten trieb es mich nach Dresden in den Alten Schlachthof. Vicki Vomit und die misanthropischen Jazz-Schattullen standen ja schon lange auf meinem persönlichen Wunschzettel.
Frühzeitig traf ich am Veranstaltungsort ein.
Anfangs sah es so aus, als wenn das Konzert nur mäßig besucht wäre, aber das sollte sich nach und nach ändern.
Dann betrat Vicki Vomit die Bühne und stimmte das Publikum auf das Vorprogramm ein.
Der Flotte Totte mit seiner Gitarre legte dann auch gleich los und brachte die Massen auch ganz allmählich auf Betriebstemperatur. Eigentlich singt der Mann über ganz banale Dinge. Aber das macht er gekonnt und recht rockig. Er besingt zum Beispiel seine Liebe zu Türen" genauso wie die Auswirkungen, die ein "entspannender Stuhlgang" auf das Wohl befinden hat. Das klingt geschrieben jetzt zwar seltsam,aber ich fand den Mann wirklich nicht schlecht. "Ich brauch ein Döner" und "Tötet Totte". In einem Lied setzte sich er sich auch für die mittlerweile überall geächteten Raucher ein... Damit trifft der Mann bei mir ja auf offene Ohren.
Dem Publikum gefiel es und so gab er auch noch ein oder zwei Zugaben zum Besten.
Ohne lange Pause ging es dann mit Vicki Vomit und den misanthropischen Jazz-Schattullen los.
Ein ohrenbetäubender Knall und Blitz eröffneten die Vicki-Show.
MIt der kraftvollen Band im Rücken rockte Vicki Vomit was das Zeug hielt.Musikalisch wurde also den ganzen Abend richtig Vollgas gegeben. Besonders hervorheben möchte ich da den Gitarristen Tobi Hillig, der seine 6 Saiten verdammt gut spielt. Nicht umsonst sieht man ihn hier und da manchmal als Gastmusiker (z.B. Zöllner's 7 Sünden).
Die setlist enthielt sowohl Material vom 2006 erschienenen Album "Für 'n Appel und 'n Ei" als auch die bekanntesten Gassenhauer.
Vicki besingt in seinen Liedern humorvoll Menschen wie Dich und mich, aber auch bekannte Politiker.
Manche seiner Lieder sind durchaus sozialkritisch oder nehmen menschliche Schwächen auf's Korn.Aber auch vor schlichten Nonsens macht der Thüringer Musiker nicht halt und dafür lieben ihn seine Fan's.
So gab es in Dresden unter anderen das dem hessischen "Landesvater" gewidmete Lied "Pickelhitler" ebenso zu hören, wie das einem bekannten EX-Ministerpräsidenten aus Bayern gewidmete "Stoi,Ber". Auch "Hartz IV" und "Ich und meine Ich-AG" würde dem Dresd'ner Publikum nicht vorenthalten.
Die Bühnenshow ist auch ansehenswert. So fliegt zum Beispiel bei "Flugzeug vor dem Fenster" ein Flugzeug über das Publikum hinweg zur Bühne. Bei "Sie ist ein Huhn" rennt ein Roadie im Hühnerkostüm über die Bühne. An passender Stelle wird auch ein großer Penis auf der Bühne sichtbar. Dazu gibt es noch Pyroflammen satt.
Das Publikum wogte und pogte und sang laut und ausgiebig bei Titeln wie "Ficken für Deutschland", "Anna Anabolika", Mandy ist ein Opfer der Mode" oder "Küssen mit Angelika" mit. Die Musiker hatten auf der Bühne ihren Spaß und der Flotte Totte war im Publikum bei den wildesten Pogern dabei.
Bei den bekanntesten Titeln wie "Arbeitslos und Spaß dabei", Liebe mit Claudia" und "Wohin mit Oma's Leiche" wurde die Stimmung noch einmal richtig getoppt.
Vicki Vomit und die misanthropischen Jazz-Schattullen gaben zwar reichlich Zugaben, aber irgendwann ist jedes Konzert vorbei.
Nach dem Konzert konnte man den Flotten Totten und Vicki Vomit auch noch zu einem Gespräch/Autogramm/Foto am Verkaufsstand treffen.
Gruß Kundi