... hieß es ja heute für mich.
Aber erst ein kleines Vorwort. 1952 wurde der Jazzkeller in Frankfurt gegründet. Fast alle Größen des Jazz waren hier zu Gast. Johnny Hodges zapfte Bier am Tresen, Luis Armstrong kippte sich in der Enge des Raumes einen kräftigen Schluck Rotwein auf den Frack. Dizzy Gillespie wollte nach dem Begrüßungstrunk einfach nicht mehr auf die Bühne und holte das erst 1988 in 3 Auftritten nach. Lionel Hampton und Jutta Hipp (aus Leipzig) spielten 1952 vierhändig Klavier, Roy Eldrige, Gerry Mulligan, Percy Heath, und sogar Dean Martin und Frank Sinatra besuchten den Jazzkeller. Nicht zu vergessen Ella Fitzgerald, die kaum dass das Mikrofon abgeschaltet war den Anwesenden bewies, wie robust und trinkfest sie war. Viele Namen müssten noch genannt werden, aber kommen wir zum Wesentlichem, einem Gast, der es sich nun auch nicht nehmen ließ, das Lokal mit seiner Anwesenheit zu beehren ....
Aber erst einmal bin ich mit Martin auf "meinen" kleinen Markt in Frankfurt West es war ja ein Mittwoch, also Gesundheitstag für mich, der Weihnhändler meines Vertrauens wartete auf Umsatz. Wir haben jeder zwei Thüringer Bratwürste verspeist, keine Proteste, die bekommen die Ware tatsächlich aus Thüringen und die Würste sind gut! Und natürlich die zwei obligatorischen Gläser Dornfelder vom Weingut Hess. Und ich hatte noch einen Durst, so dass ein drittes Glas gefüllt werden musste, auf Kosten des Hauses. So machten wir uns dann beschwingt auf die Suche nach der Kleinen Bockenheimer Straße.
Nach einer guten Dreiviertelstunde herumirren, Mensch warum sagt mir keiner vorher, dass diese Straße nur wenige Schritte von der Freßgasse weg ist?, war es soweit, wir stiegen die Stufen in Nr. 18a hinunter, diese Stufen, auf denen schon soviele Größen der Musik den Keller betraten. Und wurden an der Kasse begrüßt von Regine Dobberschütz! Ich zahlte die zwei mal 5 Euro Eintritt und Regine ließ es sich nicht nehmen dafür erst einmal die erste Runde Getränke aufzufahren. Wir haben uns dann ein wenig über alte Zeiten unterhalten, gut sie war manchmal ein wenig abwesend, versuchte sie doch gerade bei E-Bay eine Speicherkarte zu ersteigern. Man sieht, auch unseren Helden(innen) sind diese kleinen Schwächen des täglichen Lebens nicht fremd. (Es kann nicht jeder so perfekt sein wie ich!)Sie erzählte mir Einiges über die Sache mit ihrem Verflossenen, über das Leben im Allgemeinen, und wir gedachten gemeinsam alter Bekannter, die teilweise nicht mehr unter uns weilen. Und Musik gab es natürlich auch. Und wie es sich gehört für eine Jazz Session fand sich im Publikum noch ein Posaunist, der sich zu den 3 Akteueren gesellte.
Leider war der Abend viel zu kurz! Martin musste früh zum Arzt, es hieß also die Heimreise antreten. Vor der Tür noch ein letztes Gespräch mit Regine, ein Bild von ihr, und das Versprechen, ich komme wieder, dann ohne Beipack, da ist dann Zeit für einen ausgiebigen Abend ... Auch Regine wollte sich nun langsam auf den zu erwartenten späteren Ansturm der Besucher vorbereiten, 22.00 Uhr ist für einen Jazzclub ja eigentlich noch vor der Öffnungszeit! -lächel-
Ach ja, und ich habe nun die Schallplatte mit der Unterschrift!
Na dann gut Nacht!