Grüße aus dem Mittelalter
Seit wir vorige Woche bei Schandmaul waren, kann uns nichts mehr erschüttern.
Da passte es doch gleich mal ran, uns gestern wieder ins 13. Jahrhundert abzutauchen.
Kann euch sagen, war schön dort.
Wir waren zur Eröffnung des neuen Studentenclubs „Traumtänzer“ in Dresden geladen. Die Immobilie macht von Außen einen heruntergekommenen Eindruck, für die Insider unter euch, es ist im Keller eins der Internatshochhäuser der TU in der Nähe des Hygienemuseums in der Parkstraße.
Als wir vorige Woche bei Hans die Geige in Dresden waren, machten wir einen Abstecher auf die Baustelle des Clubs, der von dem Verein Gugelgilde aus Dresden betrieben wird.
Hier die Schleichwerbung.
http://www.gugelgilde.de/startseite/Dort könnt ihr mal nachlesen, was ein LARP ist.
Die Damen und Herren beschäftigen sich mit Fantasy Live Rollenspielen, die meist im Mittelalter handeln. Es ist ein ganz lustiges Völkchen und sie zeigen ihre Kunst zum Beispiel zum Elbhangfest oder auf Burgen und Schlössern zum Thementagen. Ein Teil der Leute beschäftigt sich auch mit Mittelalterlichem Schwertkampf.
Wenn nicht gerade meine Tochter da mitmachen würde, wüsste ich über sowas natürlich auch nicht Bescheid.
Von einer Hand voll Enthusiasten wurden die Kellerräume dort toll mittelalterlich hergerichtet.
Es gibt eine Bar, urgemütliche Sitzecken und Nischen.
Habe Bilder dabei, wo der Club im Bau war. Was man alles so aus Palletten- Holz zaubern kann, wusste ich bisher auch noch nicht. Damit die Sache von außen nicht so trist aussieht, wurde von Franziska eine Traumkulisse gemalt und davor gehängt.
Zur Eröffnung erschienen viele Gewandete, aber der erste Gast war ganz anderer Art, der kam mir gleich merkwürdig vor. Es war ein Mitarbeiter der Gema, der auf der Pirsch war, wo was zu kassieren ist.
Aber die Rechte für die mittelalterliche Musik sind ja zum Glück abgelaufen.
Als es duster wurde, erschienen Dudelsackspieler und es soll auch noch eine Feuershow gegeben haben. Es wurde voll in den Räumen, als noch ein ganzer Bus von LARPERN aus Leipzig eintraf, die bei ihren Dresdner Kollegen einen Antrittsbesuch abstatteten.
Es gab genug Wein und auch der Grillmeister verstand seine Sache. Die Gäste, die in Gewändern erschienen waren, bekamen Rabatt. Zum Schutz vor er Kälte hatte ich mir ein nettes Pelzchen geliehen, aber das hat die Bedienung scheinbar nicht überzeugt.