Einen schlafenden Hund soll man nicht wecken, heißt es jedenfalls. Das möchte ich nicht so stehen lassen. Ich würde eher sagen: Es kommt vielmehr auf die Art an, wie man das tut! Und in diesem speziellen Fall hatte besagte fellige Lesungsbesucherin auch noch die Lacher auf ihrer Seite...
Doch dazu später mehr.
Was Christine Dähn als Autorin betrifft, waren die Eindrücke bei mir noch taufrisch, denn ich hatte sie erstmals am 10.04.2010 beim tollen Jubiläums-Konzert von Karat in Erfurt erlebt und war sehr beeindruckt von ihrer Art zu schreiben.
Über Thomas Natschinski wusste ich bis zu der Lesung am 15.04.2010 in der Stadtbibliothek Borna nicht wirklich viel. Naja, das Übliche eben (oder es war im Hinterkopf "verschüttet")...
Neugierig auf mehr wurde ich zum einen, als ich damals (ich glaube, es war Anfang 2009) hier im Forum Marys Bericht über ihren Besuch der Konzertlesung von Thomas Natschinski/Christine Dähn in Dresden las und zum anderen beim Internetradio Ohrfunk die Sendung "Schwerpunkt" mit einem Spezial über Thomas Natschinski hörte, wo er auch als Studiogast zu Wort kam (war ebenfalls 2009).
Die etwa 100-minütige Konzertlesung, die ich mit meinem Ellchen, unserer "Leseratte" und Dank Spontan-Idee PM besuchte, wurde von Christine Dähn und Thomas Natschinski sehr abwechslungsreich gestaltet. Christine Dähn las in Auszügen aus dem Buch "Verdammt, wer hat das Klavier erfunden", Thomas Natschinski ergänzte dies, indem er auf manches noch detaillierter
einging oder verschiedene Erlebnisse näher beschrieb und lebendig werden ließ.
Er überzeugte aber auch musikalisch voll und ganz (sowohl mit als auch ohne Gesang): War am Klavier im Einsatz, spielte Mundharmonika, sang einige Titel aus seinem Album "Weit weit und wild" und auch Altbekanntes - dabei animierte er die Zuhörer gelegentlich zum Mitmachen.
Lustige Begebenheit zwischendurch: Die "Mokka-Milch-Eisbar" war gerade verklungen und mit Beifall bedacht worden, da klingelte das Handy eines Lesungsbesuchers, genau mit diesem Titel.
Den rundum wirklich sehr gelungenen Leseabend ließ Thomas Natschinski musikalisch ausklingen.
...Und hier bzw. dabei schließt sich nun der Kreis: Als er anfing, seiner Mundharmonika einen ordentlichen Blues zu entlocken, stand das Ellchen, die bis dahin das Geschehen, neben mir liegend, ruhig verpennt hatte, auf, drängelte sich in den schmalen Gang zwischen den Stuhlreihen, ließ sich von PM und mir genüsslich durchkuscheln - von vorn war nur der wedelnde Schwanz zu sehen. Dann setzte sich Ella - Thomas Natschinski blueste nach wie vor - wieder auf ihre Decke, schaute ganz aufmerksam nach vorn und wedelte glückselig weiter - sehr zur Erheiterung aller.
Nach der Lesung signierten Christine Dähn und Thomas Natschinski nicht nur Bücher, sondern erfüllten auch gern Ellchens unwiderstehlichen Wunsch nach Streicheleinheiten.
Peggy mit dem Kultur-Ellchen :-)
@Kathrin und Jörg: Ganz lieben Dank an Euch zwei!!!